Der Kopf dröhnt, im Unterleib zieht es und der Rücken blockiert schmerzhaft die einfachsten Bewegungen. Doch muss die Wahl nicht zwischen Leid ertragen und Pillen schlucken getroffen werden:  Die meisten synthetischen Schmerzmittel haben ein Vorbild aus der Natur, das uns schonender helfen kann.

Text Bettina Klocke, Lisa Rupp

Weihrauch

Kann bei innerlicher und äußerer Anwendung schmerzlindernd sein. Bei einer Behandlung von innen, zum Beispiel durch nahrungsergänzende Kapseln, sollen Entzündungsprozesse gehemmt werden. Die Schmerzlinderung erfolgt, weil eine Überreaktion des Immunsystems verhindert wird. Daher soll Weihrauch vor allem bei Arthritis sehr effektiv sein. Bei Darmerkrankungen oder Störungen des Verdauungstraktes hat das Harz in mehreren Studien ebenfalls seine Wirkung bewiesen. Eine indische Studie hat herausgefunden, dass in Kombination mit Kurkuma Muskelschmerzen um 92 Prozent reduziert werden konnten. Bei einer Vergleichsgruppe, die über den gleichen Zeitraum mit dem Schmerzmittel und Entzündungshemmer Diclofenac behandelt wurde, lag die Reduktion bei 72 Prozent.

 

Weiße Weidenrinde

Sie ist quasi die große Schwester von Aspirin. Das Kraut enthält Salicin, das sich bei der Verdauung in Salicylsäure verwandelt. Synthetische Salicylsäure ist der Hauptwirkstoff von Aspirin und irritiert den Magen. Bei akuten Schmerzbeschwerden kann Weiße Weidenrinde aber nur bedingt helfen, weil die Wirkung mehrere Stunden bis hin zu Tagen dauern kann. Häufiger auftretende Symptome oder gar chronische Schmerzen kann die Rinde jedoch langfristig abschwächen oder stillen. Weiße Weidenrinde hilft bei Fieber, Entzündungen und lindert Schmerzen.

 

Traubensilberkerze

Schon die amerikanischen Ureinwohner nutzten die Wirkung der Traubensilberkerze gegen Schlangenbisse und um Geburtsschmerzen zu lindern. Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in der Wurzel und sollen vor allem bei leichten Beschwerden in den Wechseljahren helfen. Die Triterpenglykoside Acetin und Cimicifugosid wirken ähnlich,jedoch nicht genauso wie Östrogene. Der chemische Aufbau unterscheidet sich von dem der weiblichen Sexualhormone und zahlreiche Nebenwirkungen bleiben deswegen aus. Bei typischen Wechseljahrbeschwerden wie Hitzewallungen Schlafstörungen oder Kopfschmerzen kommt die Traubensilberkerze zum Einsatz. Auch bei Depressionen, die sich auf ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt zurückführen lassen, soll die Pflanze Wunder wirken. Bei Menstruationsbeschwerden – seien sie vor, während oder nach der Periode – wird der Pflanze ebenfalls eine lindernde Wirkung nachgesagt

 

Den ganzen Artikel zum Nachlesen und ein Interview dem international anerkannten Experten für Pflanzenheilkunde Dr. Jörg Grünwald gibt’s in der aktuellen greenLIFESTYLE.

 

 

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