Nachhaltig Skifahren – geht das überhaupt? Diese Tipps helfen dir dabei, die Auswirkungen auf die Umwelt beim Skifahren, Snowboarden und Co. abzumildern.
In den zurückliegenden Corona-Jahren war auf den Pisten deutlich weniger los. Die Natur konnte aufatmen und die Tiere in der kalten Jahreszeit zur Ruhe kommen. Nun gibt es keine Beschränkungen mehr. Wer aufs Skifahren und anderen Wintersport nicht verzichten möchte, sollte sich der Umwelt zuliebe im Vorfeld zumindest ein paar Gedanken machen, um den Winterurlaub möglichst nachhaltig zu gestalten.
Tipp 1: Nachhaltig Skifahren in Gebieten, in denen auf die Natur geachtet wird
Eines ist klar: Skigebiete sind kein Segen für die Umwelt. Es gibt aber einige, die zumindest den Weg in Richtung nachhaltiger Wintertourismus eingeschlagen haben. Die Alpine Pearls etwa sind ein Zusammenschluss von aktuell 19 Urlaubsorten in den Alpen, die einen sanften Tourismus mit Mobilitätsgarantie ohne Auto anbieten. Besonders vorbildlich und noch dazu nah gelegen ist das Skigebiet Garmisch-Partenkirchen mit der Zugspitze als höchstem Berg Deutschlands.
Hier wurden im Zuge einer lokalen Nachhaltigkeitsstrategie Systemlösungen für mehr Nachhaltigkeit erarbeitet, um die Region langfristig nachhaltig zu entwickeln. Die Maßnahmen greifen ineinander und umfassen die Bereiche Mobilität und Verkehr, Soziales und Demografie, Wirtschaft und Tourismus, Energie und Umweltschutz sowie Natur- und Landschaftsschutz. Hier ist nachhaltig Skifahren leicht umzusetzen.
Tipp 2: Ohne Auto anreisen und dafür länger bleiben
Bei der Anreise solltest du dich möglichst für die Bahn als umweltfreundliche Alternative zum Auto entscheiden. Viele Winterurlaubsdestinationen sind auch mit dem Zug gut erreichbar und eine wachsende Anzahl von Hotels bieten einen Shuttleservice für Bahnreisende an. Für die CO2-Bilanz ist es zudem empfehlenswert, dir statt mehrerer Wochenendtrips einen ausgedehnten Winterurlaub zu gönnen. Positiver Nebeneffekt: Du kannst deinen Aufenthalt mit Sicherheit viel besser genießen.
Tipp 3: Equipment leihen und Kleidung Secondhand kaufen
Echte Trendsetter kaufen sich nicht jedes Jahr die neuesten Skibretter oder Snowboards, sondern leihen sich das Equipment direkt im Skigebiet aus. Auf diese Weise bist du mit leichterem Gepäck unterwegs, verhältst dich umweltfreundlicher, sparst Geld und kannst dennoch jede Saison die neuesten Modelle ausprobieren. Bei Skischuhen, Anorak, Skihose und Co. solltest du auf Produkte aus nachhaltigen Materialien setzen oder diese Secondhand erwerben. So kannst du auch neben der Piste nachhaltig Skifahren.
Tipp 4: Immer schön auf der Piste bleiben
Auch wenn das Fahren im Tiefschnee oder das Schneeschuhwandern querfeldein verlockend sind: Wenn du den Adrenalinkick abseits der Pisten suchst oder das vermeintlich ganz besondere Naturerlebnis, bist du im schlimmsten Fall für den Tod von Wildtieren verantwortlich! Viele von ihnen halten zwar keinen Winterschlaf, fahren aber ihren Stoffwechsel herunter, um auch mit wenig Futter den langen Winter überstehen zu können. Werden sie aufgeschreckt, ergreifen sie die Flucht und verlieren so ihre Energiereserven, was zum Erschöpfungstod führen kann. Besonders betroffen sind Gämse, Steinböcke, Rehe, Rotwild, Schneehasen und viele Vogelarten.
Schneeschuhwandern in der Gruppe und auf ausgewiesenen Wegen ist besser für die Umwelt. Foto © ThMilherou via Pixabay
Tipp 5: Mit weniger Pistenkilometern zufrieden sein
Es müssen nicht immer die großen Skigebiete sein, die weit entfernt sind – besonders, wenn man nachhaltig Skifahren möchte. Auf längere Reisen mit dem Flugzeug solltest du ohnehin verzichten. Oder musst du unbedingt in die Rocky Mountains, um beim Wintersport Spaß zu haben? Einige kleinere und mittlere Skigebiete haben sich gegen eine großflächige Erschließung entschieden. Eine sinnvolle Initiative, die du unterstützen kannst, indem du dich bewusst mit etwas weniger Pistenkilometern zufriedengibst.
Tipp 6: Nachhaltigere Wintersportarten ausprobieren
Nachhaltig Skifahren ist nicht immer einfach. Viele Winterfreuden sind schonender für die Umwelt als Skifahren und Snowboarden. Es lohnt sich, diese nachhaltigeren Alternativen einmal auszuprobieren.
Skilanglauf
… dafür müssen die Loipen zwar gespurt werden, aber der Schnee wird längst nicht so sehr verdichtet wie auf den Skipisten.
Schlittschuhlaufen
… sowie Eisstockschießen und Eishockey sind nachhaltiger Wintersport pur. Schließlich braucht es dafür neben der richtigen Ausrüstung nur zugefrorene Seen.
Rodeln
… macht in jedem Alter Spaß und Naturrodelbahnen lassen sich in schneereichen Regionen bestimmt an vielen Orten finden.
Winterwandern
… ist in immer mehr Winterurlaubsorten auf geräumten Wanderwegen auch ganz ohne Schneeschuhe möglich.
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