7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Umwelt- und Klimaschutz beginnen in den eigenen vier Wänden. Jeder kann einen Teil dazu beitragen, indem er mehr Nachhaltigkeit in seinen Alltag integriert.

Nachhaltigkeit ist eines der Themen, das Menschen heute in vielen Ländern der Welt beschäftigt. Auch in Deutschland ist Klima- und Umweltschutz erfreulicherweise in immer mehr Lebensbereichen von großer Bedeutung. Wenn die ehrgeizigen, aber notwendigen Klimaziele der Bundesregierung in den nächsten dreißig Jahren erreicht werden sollen, ist es notwendig, dass deutschlandweit mehr Wert auf das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt wird.

Recyceln, wiederverwenden, Müll reduzieren – so geht Nachhaltigkeit im Alltag; Foto © HollyHarry via shutterstock.com

Dabei kann es jedoch nicht nur um den CO₂-Ausstoß von Unternehmen gehen. Zugegeben, die Wirtschaft verursacht einen erheblichen Teil der CO₂-Emissionen, die jedes Jahr in Deutschland erzeugt werden. Doch auch im privaten Haushalt gibt es eine Menge Möglichkeiten, durch mehr Nachhaltigkeit in den täglichen Handlungen den Umweltschutz aktiv voranzutreiben. Wir geben sieben hilfreiche Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

Was genau bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?

Der Begriff Nachhaltigkeit ist bis heute nicht zu 100 Prozent klar definiert. Fest steht, dass man, wenn man von Nachhaltigkeit spricht, in erster Linie ein Handeln im Sinne des Umweltschutzes meint. Im Allgemeinen wird Nachhaltigkeit gern als eine Handlungsweise, bei der auf die Bewahrung der Regenerationsfähigkeit aller Bereiche, die mit der jeweiligen Handlung zu tun haben, geachtet wird. Das bedeutet beispielsweise im Bereich der Energiegewinnung, dass mehr erneuerbare Energien eingesetzt werden und weniger fossile Brennstoffe, die irgendwann ausgehen werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Nachhaltigkeit inzwischen eine Art Schlagwort für Handlungsweisen, die unter dem Strich einen geringeren oder im Idealfall gar keinen negativen Einfluss mehr auf unser Ökosystem und unsere Umwelt haben.

Wie man Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen kann

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, im alltäglichen Leben auf mehr Nachhaltigkeit zu setzen. Das beginnt mit der Auswahl der Kleidung, geht über die Wahl des Energieversorgers und endet mit der Menge an Plastikmüll, den wir produzieren. Betrachtet man beispielsweise den Bericht des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Müllproduktion in Deutschland in den letzten Jahren, muss man mit Erschrecken feststellen, dass vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 die pro Kopf Produktion von Haushaltsmüll um 19 Kilogramm gestiegen ist. Bei einer fünfköpfigen Familie bedeutet das eine durchschnittliche Mehrproduktion von Müll innerhalb eines Jahres von fast insgesamt 100 Kilogramm.

Dabei gibt es eine ganze Menge Möglichkeiten, den anfallenden Müll erheblich zu reduzieren. Die folgenden Tipps zeigen unter anderem, wie Sie beispielsweise Müll im Badezimmer oder beim Einkauf reduzieren können.

1. Regional und saisonal einkaufen

Versuchen Sie nach Möglichkeit regional und vor allem saisonal einzukaufen. Denn viele Lebensmittel wie Avocados oder Mangos können nicht lokal angebaut werden und haben nicht selten einen weiten Weg von mehreren tausend Kilometern mit dem Flugzeug oder Schiff hinter sich, ehe sie bei uns im Supermarkt landen. Der weite Transportweg verursacht eine große Menge an CO₂. Zudem benötigen etliche dieser Produkte viel Wasser, ein in den Anbaugebieten häufig kostbares oder gar rares Gut, an dem es der Bevölkerung im alltäglichen Leben häufig mangelt.

Regionales und saisonales Gemüse für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Das Kaufen von regionalem und saisonalem Gemüse trägt zum Umwelt- und Klimaschutz bei; Foto © BiggiBe via pixabay.com

2. Biolebensmittel wählen

Bio-Obst und -gemüse kommt größtenteils ohne künstliche Zusatzstoffe aus. Der Eigengeschmack ist bei Bio-Obst und Biogemüse meist intensiver als bei herkömmlichen Lebensmitteln. Denn ökologisch angebautes Obst und Gemüse hat einen geringeren Wassergehalt und lässt dadurch den Geschmack deutlicher hervortreten. Darüber hinaus enthalten Biolebensmittel mehr Vitamine und Mineralstoffe als herkömmliche Lebensmittel und sind weniger mit chemischen Pflanzenschutzmitteln belastet.
Zudem werden auf Biohöfen besonders hohe Anforderungen an die Haltung von Tieren gestellt. Die Lebewesen dort haben mehr Platz im Stall und wenn möglich, einen Auslauf im Freien. Der Stall muss außerdem über genügend natürlichen Lichteinfall verfügen. Kraftfutter ist für die Tiere auf den Biohöfen verboten. Stattdessen bekommen sie ein speziell auf sie abgestimmtes Ökofutter. Mit dem Kauf von Biofleisch tun Sie also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zu einer artgerechten Tierhaltung.

3. Wiederverwendbare Verpackungen benutzen

Beim Einkauf im Super- oder auf dem Wochenmarkt bietet es sich an, wiederverwendbare Netze, Stoffbeutel oder Körbe mitzubringen. Das spart im Supermarkt  die Plastikbeutel an der Obst- und Gemüsetheke sowie die Papiertüten an der Kasse. Auch bei Verpackungen für Geschenke oder Pakete gibt es Varianten, die nachhaltiger sind als klassisches Geschenkpapier oder Kartons. Besonders gut eignen sich Produkte aus recycelbarem Papier.

4.  Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen

Wem es möglich ist, tauscht sein Auto gegen ein Fahrrad oder bietet es zum Car-Sharing an. Gerade für Stadtbewohner lässt sich dieses Vorhaben dank öffentlicher Verkehrsmittel meist sehr leicht umzusetzen. Man spart dadurch nicht nur jede Menge Geld und CO₂, sondern auch unfassbar viel Zeit. Mit dem Fahrrad ist man besonders in Städten häufiger viel schneller am Ziel als mit dem Auto. Wer selbst nicht in die Pedale treten mag, steigt einfach in die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn und schont dadurch sowohl seinen Geldbeutel als auch die Umwelt.

Unterwegs mit dem Fahrrad – spart Zeit, Geld und viel CO₂; Foto © cuncon via pixabay.com

5. Secondhand oder fair produzierte Mode kaufen

Ein weiterer Ansatzpunkt für mehr Nachhaltigkeit im Alltag ist das Vermeiden unnötiger Anschaffungen, insbesondere beim Thema Kleidung. Viele Großkonzerne in der Textilindustrie beuten neben den Arbeitern auch unsere Umwelt in erheblichem Maße aus. Wer etwas Neues benötigt, greift nach Möglichkeit auf fair produzierte Mode oder auf Secondhand Fashion zurück. Es sind bereits so unfassbar viele Textilien im Umlauf, dass eigentlich nichts Neues mehr produziert werden müsste.

6. Weniger Müll im Badezimmer

Im Badezimmer können wir viel Plastikmüll einsparen und dadurch unseren Alltag nachhaltiger gestalten. Beispielsweise lassen sich Abschminkpads durch wiederverwendbare Pads aus Stoff ersetzen, festes Duschgel und Shampoo sowie Zahncreme und Handseife gibt es in vielen Drogerien komplett oder nahezu unverpackt. Da die meisten herkömmliche Badezimmer-Produkte wie Zahnbürste, Haarbürste oder Wattestäbchen zum Großteil aus Kunststoff gefertigt sind, lassen sich auch hier plastikfreie Alternativen zum Beispiel aus Bambus finden.

Wer neben der Umwelt auch seine Haut schonen möchte, greift auf Naturkosmetik zurück. Verschiedene Siegel geben Aufschluss darüber, ob ein Produkt rein natürlichen Ursprungs, vegan oder tierversuchsfrei ist.

7. Putzmittel selbst herstellen

Die meisten Putzmittel sind aggressive Chemiekeulen, die besonders schädlich für Organismen und die Umwelt sind. Mit Hausmitteln wie beispielsweise Zitrone, Backpulver oder Essig lassen sich ebenso wirksame wie rein natürliche Reinigungsmittel herstellen. Damit gelingt auch der Frühjahrsputz besonders nachhaltig!

Aus beispielsweise Zitrone, Natron und Wasser lässt sich ein natürliches Putzmittel herstellen; Foto © PixelsMD Production via shutterstock.com

Fazit: Jeder kann etwas Nachhaltigkeit in seinen Alltag integrieren

Nachhaltigkeit beginnt mit dem eigenen Umdenken und jeder kann selbst mit kleinen alltäglichen Veränderungen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dafür gibt es in den eigenen vier Wänden eine ganze Menge grüner Möglichkeiten, von denen einige sogar zu finanziellen Ersparnissen führen können, während andere das Wohlbefinden steigern und sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

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25. Februar 2022|

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