In der heutigen Zeit ist kaum ein Thema so präsent und relevant wie die Nachhaltigkeit. Ob in der Wirtschaft, in der Politik oder im privaten Bereich, Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie die Ressourcenschonung gewinnen an Bedeutung. Zu Recht, denn diese Themen betreffen die gesamte Bevölkerung.

Viele Menschen achten mittlerweile auf einen nachhaltigen und Co2-armen Lebensstil. Sie kaufen bewusst regionale und saisonale Lebensmittel. Überdies werden vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt und das geliebte Auto bleibt zu Hause stehen. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt und was verstehen wir unter einer nachhaltigen Agrarwirtschaft?

Nachhaltige Agrarwirtschaft

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Was bedeutet nachhaltige Agrarwirtschaft?

Wird von einer nachhaltigen Agrarwirtschaft, anstatt von einer konventionellen Landwirtschaft, gesprochen, dann ist im Kern die Rede von einer ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Landwirtschaft. Bei dieser Form der Bewirtschaftung wird bewusst auf den Einsatz von Schadstoffen verzichtet. Schädliche Düngemittel finden wir in einer nachhaltigen Landwirtschaft nicht.

Der Grund dafür liegt auf der Hand. Durch den Verzicht dieser Schadstoffe wird die Umwelt geschont. Werden schädliche Hilfsmittel in der Landwirtschaft eingesetzt, dann gelangen diese häufig über das Erdreich in das Grundwasser. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Kläranlagen und Wasserwerke eine gewisse Mehrarbeit leisten müssen. Infolgedessen werden mehr Ressourcen benötigt und auch mehr Energie verbraucht. Das Ziel der nachhaltigen Agrarwirtschaft besteht darin, dass das Gleichgewicht der Umwelt nicht beeinflusst wird.

Nachhaltigkeit im privaten Bereich

Immer mehr Endverbrauchern ist es wichtig, dass sie ihre Lebensmittel von Produzenten beziehen, die nachhaltig und umweltbewusst agieren. Dies erkennen wir deutlich daran, dass Privatpersonen vermehrt zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln greifen. Diese Lebensmittel stammen, wie der Name bereits verrät, aus der Region.

Lange Lieferketten sowie ein erhöhter CO₂-Ausstoß entfallen gänzlich. Zudem sind diese Lebensmittel unbehandelt und weisen keine Spuren von Pestiziden oder anderen Schadstoffen auf. Dies ist natürlich ein enormer Gewinn für die eigene Gesundheit. Einige Menschen entscheiden sich zudem für eine vegane Ernährung.

Neben der Ernährung spielt aber auch der allgemeine Lebensstil eine entscheidende Rolle. Dies erkennen wir deutlich in Hinblick auf ressourcenschonendere und nachhaltigere Kleidungsstücke. Einst war die sogenannte Fast Fashion hoch im Kurs, doch das sieht mittlerweile bei weiten Teilen der Bevölkerung anders aus. Unter Fast Fashion versteht man Kleidungsstücke, die massenhaft zu günstigen Konditionen produziert werden. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Qualität.

Anders verhält es sich mit nachhaltig hergestellten Kleidungsstücken. Sie weisen eine hohe Qualität auf, sind langlebig und strapazierfähig. Das hat zur Folge, dass sie nicht so schnell Beschädigungen aufweisen und ersetzt werden müssen. Hersteller achten explizit darauf, ihre Produkte aus nachhaltigen Ressourcen zu beziehen und somit der Umwelt einen wertvollen Dienst erweisen.

Umwelt und Qualität

Wie bereits erwähnt, hat das nachhaltige Agieren innerhalb der Agrarwirtschaft positive Auswirkungen auf die Umwelt. Sie wird weniger belastet und insbesondere die Felder und Acker sind ertragreicher. Ferner werden keine Schadstoffe verwendet, wodurch die Qualität der Produkte steigt. Einen ähnlichen Effekt erkennen wir im heimischen Garten.

Selbstversorgergärten, die etwa eine Wurmkiste aufweisen, sind umwelt- und klimafreundlich. Das Obst und Gemüse weist eine höhere Qualität auf und infolgedessen auch einen besseren Geschmack. Was viele Hobbygärtner im heimischen Garten praktizieren, erfolgt in der nachhaltigen Agrarwirtschaft im großen Stil.