CBD-Tropfen und Öle lindern Beschwerden und beruhigen bei innerer Unruhe – so lautet zumindest das Versprechen. Wie die Tropfen aus der Cannabis-Pflanze wirken und ob sie gefährlich sind:

Immer mehr Menschen probieren CBD-Produkte aus – die Berichte sind fast durchweg positiv. Bei Cannabidiol handelt es sich um ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Beschrieben werden unter anderem angstlösende, entzündungshemmende sowie entkrampfende Wirkungen. Zurzeit erforschen Wissenschaftler, ob CBD auch mit einem antipsychotischen Effekt einhergeht. Einige Ärzte sehen ein hohes Potential im Einsatz von Cannabinoiden bei zahlreichen Indikationen. Von ihnen ist allerdings ein großes Maß an Eigeninitiative erforderlich, denn es gibt bisher nur eine wenig ausgeprägte Evidenz.

Mythos: CBD wirkt berauschend

Obwohl CBD boomt, ranken sich noch immer verschiedene Mythen um den pflanzlichen Wirkstoff. Viele Menschen assoziieren Hanf automatisch mit dem Rauschmittel Marihuana. Wissen sollte man jedoch, dass das Harz dieser Pflanze über 60 Terpenphenole, deren Transformationsprodukte die Cannabinoide sind, enthält. Zu den bekanntesten zählen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die sich in einem wesentlichen Punkt unterscheiden:

Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol ist Cannabidiol nicht psychoaktiv.

Chemische Darstellung von CBD und THC im vergleich zeigen die Unterschiede

Die Inhaltsstoffe CBD und THC unterscheiden sich in ihrem Aufbau und wirken daher unterschiedlich auf Körper und Geist. Foto © PRO Stock Professional / Shutterstock.com

Außerdem ist nur wenigen bekannt, dass CBD nicht gleich CBD ist. Es gibt sowohl Vollspektrumprodukte als auch Isolate. Ersteres beinhaltet zahlreiche Cannabinoide, die allein bereits zahlreiche positive Wirkungen haben: Terpene und Flavonoide. In Kombination gewinnen die einzelnen Bestandteile des Vollspektrumproduktes an Stärke. Dadurch verarbeitet unser Körper CBD effektiver.

CBD-Öl: schnelle und effiziente Wirkung

Cannabidiol-Produkte stehen uns in zahlreichen Formen wie beispielsweise Öl und Kristalle zur Verfügung. Die Effizienz ist unterschiedlich. Die orale Einnahme von CBD-Öl ist am weitesten verbreitet. Da die Mundschleimhaut unter der Zunge sehr dünn und aufnahmefähig ist, gelangt der Wirkstoff auf direktem Weg und in kürzester Zeit in die Blutlaufbahn. Gleichzeitig ist die Wirkungsdauer sehr hoch. Viele Nutzer mögen den ein wenig strohigen Geschmack des Öls nicht. Alternativ mischt man das CBD mit Mineralwasser oder einem anderen Getränk. Zudem gibt es CBD-Tabletten und -Kapseln, die ihre Wirkung jedoch weniger voll entfalten.

Ein Teil des Inhaltsstoffes wird bereits vor einem Resultat von der Leber abgebaut. Somit ist er nicht mehr für den Körper verfügbar. CBD-Produkte finden sich in einer großen Vielfalt in zahlreichen Online-Shops und Apotheken – legal und rezeptfrei. Das Portal für Gesundheit bietet Tests und informiert über die Preise für CBD Öl mit 10 Prozent und mehr. Interessenten erhalten alle wichtigen Fakten und erfahren Wissenswertes über die Produkte seriöser Anbieter und deren jeweiligen Vorzüge.

Wirkungsweise Cannabinoide

Nahaufnahme von Öltropfen symbolisiert das medizinische Interesse an der Wirkung von CBD.

Das wissenschaftliche Interesse an der Wirkung von CBD-Öl auf die Gesundheit wächst. Foto © A_Different_Perspective via pixabay

Im Jahr 1987 zeigte Professor Allyn Howlett von der Saint-Louis-Universität in den USA erstmals auf, dass CBD über körpereigene Rezeptoren wirkt. In unserem Körper reagieren gleich mehrere auf Cannabinoide. Sie befinden sich

  • im zentralen Nervensystem,

  • auf Zellen des Abwehrsystems,

  • im Nervensystem des Darms sowie

  • auf Zellen, die für die Regulierung des Knochenstoffwechsel verantwortlich sind.

Die bekanntesten Cannabinoid-Rezeptoren sind CB1 und CB2. Sie sind Teil des sogenannten Endocannabinoid-Systems, das verschiedene Körperabläufe reguliert. Dort finden sich die Rezeptoren unter anderem:

  • im Abwehrsystem – Abwehrleistung, Entzündung

  • im Gehirn – Angst, Appetit, Belohnung, Depressionen, Erbrechen, Gedächtnisleistung, Koordination, Lernvermögen, Schmerzwahrnehmung, Übelkeit

  • in der Haut – Entzündungen, Schmerz, Zellreifung

  • im Herz – Herzfrequenz, Zellschutz

  • in den Keimdrüsen – Schwangerschaft, Spermienproduktion

  • in den Knochen – Knochenwachstum

  • in der Leber – Zellschutz

  • im peripheren Nervensystem – Schmerzwahrnehmung

  • im Verdauungstrakt – Darmaktivität, Entzündungen

Nicht nur durch CBD erfolgt eine Beeinflussung des Endocannabinoid-Systems, das eine zentrale Rolle im Körper spielt. Auch unser Organismus bildet Stoffe, die Einfluss darauf nehmen. Die Bekanntmachung der wissenschaftlichen Erkenntnisse von Professor Allyn Howlett zog in den letzten Jahrzehnten viele weitere Untersuchungen von Cannabinoiden nach sich.

Wirkung von CBD anhand klinischer Studien

Erkenntnisse aus der Tierforschung oder Untersuchungen an isolierten Zellproben sagen nur wenig über die tatsächliche Wirkung aus. Deutlich aufschlussreicher hingegen sind die Ergebnisse der klinischen Studien. Sie bestehen aus Tests an kranken oder gesunden Menschen, sodass wir explizit über die Wirkungsweise von bestimmten Stoffen im menschlichen Körper Informationen erhalten. In Bezug auf Cannabidiol fanden Wissenschaftler folgende Effekte heraus:

  • Reduzierung von autoimmunen Entzündungsvorgängen bei Diabetes Typ 1

  • hilfreich bei Epilepsie

  • mögliche Steigerung der Lebensqualität von Patienten mit Parkinson

  • Senkung von Nikotin-Abhängigkeit

  • Verminderung von Angstzuständen

  • Beruhigung bei Lampenfieber und sozialen Phobien

  • Hemmung übermäßigen Appetits

  • Linderung von Schlafstörungen

  • eventuell Schmerzlinderung nach Nieren-Transplantation sowie hilfreich bei Colitis ulcerosa

Bestätigte Anwendungsgebiete und Wirkungen

Junge Frau mit rotem Haar genießt die positive Wirkung von CBD mit geschlossenen Augen

Die positive Wirkung von CBD-Öl könnte Therapieformen in der Medizin unterstützen. Foto © Stockfour / Shutterstock.com

Es gibt unzählige Berichte von Menschen über ihre positiven Erfahrungen mit Cannabidiol. Viele von ihnen konnten damit Schmerzen oder Schlafstörungen erfolgreich beseitigen. Es fehlen jedoch noch medizinisch gesicherte Nachweise, da die Anzahl der entsprechenden kontrollierten Studien noch immer gering ist. Deshalb sollte man wissen:

Die Möglichkeit ist durchaus gegeben, dass CBD eine positive Wirkung auf uns Menschen hat. Dies führt zu der begründeten Vermutung eines sinnvollen, therapeutischen Nutzens. Wissenschaftliche Beweise gibt es jedoch wenige.

Zu den am meisten beschriebenen Wirkungen gehören angstlösend, entzündungshemmend, krampflösend sowie die Reduzierung von Übelkeit.

Wir hören außerdem von vereinzelten Hinweisen auf die Verlangsamung von Krebszellen-Wachstum durch Cannabidiol. Bei an Multiple Sklerose erkrankten Patienten wird bereits ein CBD-Spray eingesetzt, das als offizielles Arzneimittel anerkannt ist. Als medizinisch gesichert gilt weiterhin, dass Cannabidiol epileptische Krämpfe lindern kann. Dies gilt für bestimmte Formen frühkindlicher Epilepsie. Auch in diesem Bereich wurde ein CBD-Medikament zugelassen.

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