Geliefertes Essen muss nicht immer ungesundes Fastfood sein. In Deutschland bieten immer mehr Food-Delivery-Services gesunde und nachhaltig produzierte Gerichte an. Wir haben uns drei von ihnen genauer angesehen.
Text Lisa Rupp
Wir kennen das: Es ist Sonntag, mittelmäßiges Wetter, die Couch hält einen fest, die Lieblingsserie läuft im Autoplay-Modus und im Kühlschrank herrscht gekühlte Leere. Früher oder später knurrt der Magen und irgendwie muss Essen auf den Tisch kommen. Möglichst ohne Aufwand, dennoch gesund wie an den restlichen Wochentagen. Frisch, ohne Verpackungsmüll und CO2-Ausstoß bis an die Haustüre gebracht, bitte! Zum Glück erkennen immer mehr junge Unternehmer diese Lücke im Angebot von Bringdiensten und wollen sie schließen.
Jimmy mag’s fresh
Pascal Tran baut gerade seinen Lieferservice Jimmy Fresh in München auf und möchte bald deutschlandweit expandieren. Seine Idee: Gesundes Essen, angepasst an die individuelle Ernährungsweise bis an die Haustüre liefern. Ob Low-Carb oder High-Protein, vegan oder glutenfrei, koscher oder halal – insgesamt 18 Filter beim Bestellformular entsprechen nahezu jedem Geschmack oder Diätplan. Zubereitet werden die Speisen von Restaurants, die sich mit ihren hochwertigen, gesunden und teilweise auch außergewöhnlichen Speisekarten in der Stadt einen Namen gemacht haben oder machen möchten. Bei ihnen werden nur frische Zutaten verwendet, die hauptsächlich aus regionalen Biobetrieben stammen. „Verpackt wird das Essen in recycelbaren Packungen“, erklärt Pascal Tran.
Eat well – Feel good
Ernährungsbewusste Dresdner und jene, die gerne geschmackvoll essen, können bei Sprout bestellen. Die Gründerinnen Bettine Zabel-Liebold und Luise Koenitz möchten Happy Healthy Fast Food unters Volk bringen und regionales, saisonales und naturbelassenes Essen im eigenen Lokal servieren oder eben nach Hause liefern. Kollegen können sich zusammentun und für die kommende Woche verschiedene Tagesgerichte vorbestellen. Das Sprout-Team fährt das gesunde und frisch zubereitete Mittagessen dann täglich ins Büro. Spontan-Hungrige bestellen über einen externen Lieferanten und lassen sich die frischen und kreativen Speisen in Bioqualität nach Hause bringen. Selbstverständlich in kompostierbarer Verpackung, denn Nachhaltigkeit spielt für die Gründerinnen eine große Rolle. So werden die Obst- und Gemüsereste vom Saftpressen weiterverarbeitet und zum Beispiel als Grundlage für das vegane Burgerpatty verwendet.
Geschmack mit Köpfchen
Mit einer Auswahl an frischen Wraps, Currys und Pfannengerichten, Suppen, Salaten und gesunden Desserts möchten die Gründer von Eatclever der fettigen Pizza und der aufgewärmten Tiefkühlkost in zwölf deutschen Städten den Kampf ansagen. „Die Gerichte wurden zusammen mit Köchen und Ernährungsexperten entwickelt und werden von lokalen Lieferpartnern zubereitet und ausgeliefert. Wir achten dabei besonders auf eine aufmerksame und qualitative Zubereitung“, erklärt Mohamed Chahin, einer der drei Gründer des Hamburger Start-ups. „Unsere Gerichte und Suppen werden in beschichteten Kartons aus recycelbarem Kraftpapier ausgeliefert“, erläutert Chahin, „außerdem bieten wir mehr als nur gesundes Essen. Wir versorgen unsere Community mit wichtigem Know-how zu Frühstück, Snacks, Sport und vielem mehr. Um das Wissen zu einer nachhaltigen Ernährung auch weiterzugeben!“
Den ganzen Artikel zu den Startups gibt es in der aktuellen greenLIFESTYLE zum nachlesen ab Seite 130.
Holen Sie sich jetzt das greenLIFESTYLE Abo und Sie erhalten tolle Prämien!
Foto © Till Schuster, Jimmy Fresh, Sprout, Eatclever