Wie findet man eigentlich die richtigen Möbelstücke für das Kinderzimmer? Und auf was sollte man besonders achten? Diese und viele andere Fragen beantwortet uns ein Experte von PAIDI im Interview.
Eltern möchten ihren Kindern eine gesunde Umgebung bieten, in der sie behütet aufwachsen. Dazu gehört auch die Auswahl der Kindermöbel – das Angebot ist groß, genau wie die Preisspanne und die Unterschiede in Qualität und Stil. Wie es der Kindermöbelspezialist PAIDI aus Hafenlohr schafft, seine Möbel langlebig und zeitlos zu gestalten, erfahren wir im Gespräch mit Chefdesigner Bruno Agostino.
Herr Agostino, seit 2016 ist PAIDI der erste als klimaneutral zertifizierte Kindermöbelhersteller. Wie setzen Sie Nachhaltigkeit in Ihren Designs um?
Ein ganz wesentlicher Punkt ist die Lebensdauer der Möbel. Diese erreichen wir zum einen durch das Mitwachsen der Möbel, ein Teil unserer DNA bei PAIDI. Deshalb passt auch unser neuer Claim „Designed to Grow“ so gut zu uns: Die Möbel begleiten die Kinder teilweise über ihre gesamte Entwicklung. Im Grunde begleitet dieser Anspruch so gut wie immer unseren Entwurfsprozess bis hin zu dem fertigen Produkt. Dadurch haben Familien die Möglichkeit, ein Möbelstück wie zum Beispiel „Little Flo“ vom Kleinkind- bis ins Teenageralter und darüber hinaus zu verwenden. Also über einen Zeitraum von vielleicht zwanzig Jahren und mehr! Das ist schon toll, dass nicht für jede Lebensphase etwas Neues angeschafft werden muss, wofür wieder Rohstoffe und Energie verbraucht werden. Genauso wichtig erscheint mir aber auch ein möglichst zeitloses Design, das Trends überdauern kann und an dem Käufer:innen sich nicht satt sehen, weil es aus der Mode gekommen ist. Die Lebensdauer unserer Produkte machen aber nicht nur die lange Nutzbarkeit und das Design aus, sondern natürlich auch die hohe Qualität. In den meisten Fällen verkaufen oder verschenken Eltern PAIDI-Möbel auch weiter.
Ein Bett, das vom Krabbelalter bis ins Teeniealter mitwächst – was hat Sie dazu inspiriert und wie kann das funktionieren?
Mitwachsend sind ja schon unsere Babybetten, die vom ersten Tag an eine sichere Schlafumgebung bieten – und auch Komfort für die Eltern: Der Lattenrost ist vierfach höhenverstellbar. Das schont den Rücken beim Hineinlegen und Herausheben der Kleinen. Später bauen Eltern das Bett zur Juniorstufe, dann zum Juniorbett und schließlich zum Kindersofa um. Eine Weiterentwicklung ist unser bodennahes Bett „Little Flo“ – jetzt gab es bodennahe Betten schon vorher auf dem Markt, das haben wir nicht erfunden. Wir reagieren aber auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen und wollen all unseren Produkten sozusagen die „PAIDI-Lösung“ mitgeben. Dazu gehört eben, neben einigen anderen Aspekten, „das Mitwachsen“. Und das funktioniert, würde ich sagen, indem man eine emotionale, klare Gestaltung mit sinnvoller Funktion paart, die für die Familien einen deutlichen Nutzwert darstellt, ja vielleicht sogar einen Bedarf aufzeigt, der ihnen selbst noch gar nicht bewusst war.
Was ist das Besondere an „Little Flo“?
Für „Little Flo“ haben wir das 3x3x3-Konzept entwickelt, denn „the magic number is 3“. Es gibt das Bett also in drei Trendfarben: Kreideweiß, Mattblau und Cashmere-Beige. Alle drei Farben finden sich auch in unseren Kollektionen wieder, sodass Eltern eine große Auswahl an Möbeln haben, die mit dem Bett harmonieren. Je nachdem, wie groß das Kuschelbedürfnis ist, gibt es das Bett in drei Breiten: 90, 120 oder 140×200 cm. Da passen auch Mami oder Papi zum Einschlafen, Vorlesen oder Kuscheln mit rein – oder das große Geschwister zum Toben. Eine breitere Liegefläche ist auch später von Vorteil – und das ist die dritte Drei des Konzepts: „Little Flo“ wächst mit vom Kleinkind- bis ins Teenageralter. Also von „Little“, der Ursprungsversion, über „Middle“ ohne vordere Gitterseite bis „Teens“: als Studioliege. In der Studiovariante können Eltern sich zu guter Letzt zwischen drei verschiedenen Bettkästen entscheiden. Stauraum gibt es sowohl im Kinderzimmer als auch in der Teenielounge nie genug. Einer dieser Bettkästen kann sogar als Unterschiebebett genutzt werden. Somit haben die Kids einen weiteren Schlafplatz, wenn Freunde oder Geschwister zu Besuch kommen! Ganz gemäß unseres neuen Slogans: Designed to Grow – designed, um mitzuwachsen.
Wenn PAIDI Möbel eine ganze Kindheit lang halten– gibt es neben der Qualität auch Designkniffe, damit Schränke und Kommoden nicht nur zum Babybett passen, sondern auch mit Jugendbetten harmonieren?
Hier spielt eine möglichst zeitlose klassische Gestaltung eine wichtige Rolle. Auch wenn wir auf Trends wie Bodenbetten reagieren, soll das Design diese überdauern und verschiedenen Altersgruppen gerecht werden und diese verbinden. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass unsere Möbel nicht nur etwas für Kinder und Jugendliche sind, sondern durchaus auch in die Welt von Erwachsenen passen! Da denke ich besonders an einige unserer Kommoden, Highboards, Sideboards oder auch Kleiderschränke. Unser Kleiderschrank „Tiny“ aus der Serie „Eefje“ zum Beispiel kann später zum Highboard umgerüstet werden. „Tiny“ folgt übrigens auch dem Gedanken, der auch Bodenbetten zu Grunde liegt: durch ihre Umgebung Kinder in ihrer Selbständigkeit fördern.
Können Sie uns erklären, inwiefern ein Bodenbett die Selbständigkeit von Kindern fördert?
„Little Flo“ ist geeignet für Kinder ab etwa 18 Monaten. Das ist das Alter, in dem sie in der Regel stehen und laufen können. Eine Zeit der Entdeckungen und intensiven Erfahrungen. „Little Flo“ ermöglicht den Kleinen eine selbstbestimmte Nutzung: Es ist so nah am Boden, dass sie selbst hineinkrabbeln können, wenn sie müde sind oder sich ausruhen möchten. Die Schutzseite sorgt einerseits dafür, dass die Kleinen im Schlaf nicht rausrollen, andererseits ziehen sie sich tagsüber daran hoch oder halten sich fest. Außerdem grenzt es noch mal deutlich ihren eigenen Bereich ab, denn „Little Flo“ kann man auch als „Spielwiese“ zum Kuscheln und Toben nutzen. Witzigerweise scheint das alles ganz intuitiv zu funktionieren. Der Kleiderschrank „Tiny“, den ich eben erwähnt habe, ist so gestaltet, dass schon kleine Kinder selbst an Kleiderstange und Regalfächer kommen. So können sie sich ihr Outfit selbst herausholen oder ihre Siebensachen einräumen. Später könnte er als Highboard oder die Wickelkommode ohne den Aufsatz in der ganzen Wohnung stehen. Ich selbst habe auch manche von unseren Produkten bei mir zu Hause.