Unsere Lebenserwartung steigt – und wir möchten natürlich bis ins hohe Alter möglichst jung und frisch aussehen. Der Anti-Aging-Markt boomt wie noch nie. Bewährte Substanzen wie Hyaluronsäure, Kollagen oder Coenzym Q10 werden mittlerweile auch nachhaltig und biologisch erzeugt, wodurch sie zu einem wichtigen Bestandteil in der Naturkosmetik geworden sind. greenLIFESTYLE stellt Ihnen die wichtigsten Wirkstoffe aus der Naturkosmetik vor.

Natürlicher Jungbrunnen: Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein natürlicher Zuckerstoff des Körpers, der in Gelenken, Knorpelmasse und im Bindegewebe zu finden ist. Er besitzt die Fähigkeit, sehr große Mengen Wasser zu binden –  pro Gramm bis zu sechs Liter! Somit wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, was sie prall und frisch aussehen lässt. Ab etwa 25 Jahren beginnt jedoch der Alterungsprozess und der Körper produziert immer weniger Hyaluronsäure. Die Folge: Die Haut wird trockener und dünner. Falten entstehen. Um das zu verhindern, oder zumindest zu verlangsamen, kann Hyaluronsäure dem Körper von außen zugeführt werden. Als Bestandteil in Anti-Aging-Hautcremes dringt der Wirkstoff in die Haut ein und füllt die Räume zwischen den Kollagenfasern mit Flüssigkeit auf. Früher wurde Hyaluronsäure aus tierischem Material hergestellt, vor allem aus Hahnenkämmen. Mittlerweile wird vermehrt auf eine biotechnologische Herstellung gesetzt, bei der der Wirkstoff durch bakterielle Fermentation gewonnen wird.

Pure Feuchtigkeit: Ozeanisches Kollagen

Als Hauptbestandteil des Bindegewebes ist Kollagen zur Erhaltung von Elastizität und Flexibilität zuständig – und daher ein wichtiger Bestandteil von Anti-Aging-Produkten. Wenn mit zunehmendem Alter die Produktion im Körper sinkt, wird die Haut schlaff und es bilden sich Falten. Um den Körper trotzdem mit diesem Wirkstoff zu versorgen, wird Kollagen meist aus Schweinehaut extrahiert und dem Körper in Form von Cremes zugeführt. Das ist in der Naturkosmetik selbstverständlich nicht erlaubt. Die biologische Herstellung nimmt stattdessen Quallen. Da diese Meeresbewohner weder Gehirn noch Nervensystem haben, gilt ihr Gewebe als in der Naturkosmetik einsetzbar. Ob man das für vertretbar findet, muss jeder für sich entscheiden. Ozeanisches Kollagen verleiht der Haut einen feuchtigkeitserhaltenden Schutzschild gegen Umwelteinflüsse. So wird ein zu starker Wasserverlust verhindert, die Haut wird vitaler. Als einziges Kollagen weltweit wurde das Ozeanische Kollagen mit dem strengen NaTrue-Label ausgezeichnet. Durch eine aktive Larvenaufzucht ist der Bestand nicht gefährdet und so eine nachhaltige Bewirtschaftung möglich.

Grüner Energiespender: Coenzym Q10

Auch das Coenzym Q10 ist ein körperei­gener Wirkstoff. Er ist für die Energie­versorgung sowie für die Erneuerung der Hautzellen mitverantwortlich. Je älter wir werden, umso weniger produ­zieren wir davon. Coenzym Q10 hat in Sachen Anti-Aging vor allem als Antioxidans eine wichtige Auf­gabe: Es fängt schädliche freie Radikale ab und bewahrt die Haut vor schädlichen Umweltein­flüssen. Im Gegensatz zum synthetisch produzierten Coenzym Q10, bei dem die Anwender oft über Hautreizungen klagen, wird die biologisch hergestellte Variante besser vertragen. Bei natürli­chen Fermentationsprozessen wird der Wirkstoff aus den Zellen grüner Pflan­zen gewonnen. Diese Struktur ähnelt stark dem hauteigenen Coenzym Q10, wodurch es von den Körperzellen um einiges besser ange­nommen wird.

Bio-Hautschutz: Akaziengummi

Silikon als Blitzlifting-Effekt ist bei herkömmlichen Kosmetikprodukten im Anti-Aging sehr beliebt, doch die Haut trocknet aus und sieht nach einiger Zeit leicht aufgequollen aus. Außerdem ist Silikon nicht gerade nachhaltig. Als biologische Alternative wird das sogenannte Akazi­engummi immer beliebter. Der milchige Saft aus der Rinde des Akazienbaums lagert sich gezielt in den Falten ab und wirkt wie ein Schutzfilm auf der Haut. Das Gesicht erstrahlt in einem eben­mäßigen, glatten Teint – und das ohne auszutrocknen.

Und nicht vergessen: Der beste Beauty-Bringer ist immer noch ein Lächeln! Lachfalten sind eindeutig schöner als Zornesfalten. Und daran ändert selbst die beste Creme nichts …

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Foto © Evgeniya Porechenskaya/ Sutterstock.com