Auch echte Greenies legen Wert auf haarlos glatte Haut – aber nicht auf Kosten der Umwelt! Wir präsentieren: die gängigsten Enthaarungsmethoden im Öko-Check.

Rasieren

Die großen Vorteile der Nassrasur: Sie macht unerwünschten Härchen schnell, unkompliziert und schmerzfrei den Garaus. Allerdings lassen die ersten Stoppeln schon nach kurzer Zeit wieder grüßen. Zudem können nach der Rasur eingewachsene Haare und Pusteln auftreten.

Frau rasiert sich die Beine

Green Check:
Rasieren wird umweltfreundlicher, wenn mehrfach verwendbare Rasierer mit austauschbaren Rasierköpfen statt Einweg-Modellen benutzt werden. Gut gepflegte Klingen, die nach jedem Gebrauch gereinigt und getrocknet werden, haben eine längere Lebensdauer. Der ideale Partner für die Nassrasur: Rasierschaum mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Cremes

Haarentfernungscremes wirken schnell und schmerzlos, doch auch diese Methode hat ihre Nachteile: Zum einen hält der Glatt-Effekt nur wenige Tage an, zum anderen enthalten die Cremes meist stark alkalische Substanzen sowie die haarauflösende Substanz Thioglykolsäure – eine Mischung, die zu Hautreizungen führen kann.

Green Check:
Enthaarungscremes sind meist alles andere als ökologisch wertvoll: Die Mehrzahl enthält Erdölprodukte, Paraffine, Silikone sowie potentiell hautreizende Inhaltsstoffe. Um den unangenehmen Geruch der Komponenten zu überdecken, kommen häufig künstliche Moschusverbindungen zum Einsatz, die sich im Körper anreichern können. Außerdem ist der Verbrauch der Cremes hoch, da der Effekt nicht lange anhält und häufig enthaart werden muss.

Epilieren

Mittels kleiner Pinzetten entfernt das Epiliergerät die Haare mit der Wurzel. Ein nicht ganz schmerzfreies Prozedere, das jedoch bis zu vier Wochen glatte Haut verspricht. Vor allem bei hellen Hauttypen treten im Anschluss oft Rötungen auf, die aber binnen weniger Stunden wieder verschwinden. Anders als beim Waxing kann ein Epilierer schon bei einer Haarlänge von 0,5 mm eingesetzt werden.

Green Check:
Da ein Epiliergerät eine einmalige Anschaffung ist und keine zusätzlichen Produkte wie Rasierschaum oder Klingen verbraucht werden, gehört diese Variante sicherlich zu den nachhaltigeren. Noch grüner wird es, wenn Ihr Gerät mit Ökostrom betrieben wird.

Waxing

Heißwachs für die Enthaarung

Wer sich für die Haarentfernung mit Kalt- oder Heißwachs entscheidet, muss zwar kurze Schmerzen in Kauf nehmen – darf sich nachher aber wochenlang über glatte Haut freuen. Entweder werden Kaltwachsstreifen auf die Haut gedrückt und rasch wieder abgezogen oder es wird eine warme Paste auf die Haut gestrichen. Diese öffnet die Poren und schließt beim Erkalten die Härchen mit ein.

Green Check:
Pflanzliche oder Bienenwachs-Alternativen sind unbedenklicher als petrochemisch hergestellte Wachse wie Paraffin, produzieren aber dennoch Müll, da die Wachsstreifen nicht wiederverwendet werden können.

Sugaring

Bei dieser bereits im alten Orient bekannten Methode kommt Halawa, eine sirupartige Paste auf Zuckerbasis, zum Einsatz. Das Prinzip ähnelt der Haarentfernung mit Heißwachs, Sugaring-Fans beteuern jedoch, dass es hautschonender sei. Unter Umständen kann die Prozedur jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Green Check:
Halawa enthält ausschließlich Zutaten aus der Natur. Die Paste wird mit Baumwollstreifen abgezogen, die Sie waschen und wiederverwenden können.

Do it yourself – Halawa:

– 150 g Zucker
– 50 ml Wasser
– 100 ml Zitronensaft
– Eine Prise Salz
– Ein Teelöffel Sonnenblumenöl

Alle Zutaten unter ständigem Rühren erwärmen, bis der Zucker karamellisiert und eine zähe Masse entstanden ist. Achtung: Vor dem Auftragen der Paste auf ca. 30 Grad Celsius abkühlen lassen!

IPL-Hausgeräte

Immer mehr Menschen setzen auf dauerhafte Haarentfernung mittels Intense Pulsed Light-Technologie (IPL), die mit Lichtimpulsen das Wachstum der Haarwurzeln hemmt. Die – weitgehend schmerzfreie – Behandlung kann mit dem entsprechenden Gerät auch alleine zuhause durchgeführt werden. Allerdings funktioniert sie nur dann, wenn der Farbunterschied zwischen Haaren und Haut relativ groß ist.

Green Check:
Auch das IPL-Heimgerät ist eine einmalige Anschaffung, für das kein weiteres Zubehör benötigt wird, und liegt daher im Öko-Check vor anderen, Abfall produzierenden Varianten.

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Fotos: © HQuality; LightField Studios; Mariana Aabb / Shutterstock