Sowohl Bienen als auch andere Insekten sind fundamental wichtig für unser Ökosystem. Umso wichtiger sind naturbelassene Rückzugsorte, welche den Tieren ausreichend Schutz bieten. Diese werden jedoch immer seltener. Wir zeigen, wie Sie mit Nisthilfen Bienen und Co. maßgeblich unterstützen können.

Nisthilfen bieten einen sicheren Schutz für Bienen und andere Insekten; Foto ©Alexander Fox via pixabay.com

Nisthilfen sind für Bienen und nicht für den Menschen

Bienen gehören mitunter hierzulande zu den beliebtesten Insekten. Kaum jemand will die kleinen Helfer nicht für das Wohl der Umwelt und der Natur engagieren. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass im Internet, in Zoohandlungen und in Baumärkten ein großes Angebot an verschiedenen Insektenhotels in zahllosen Varianten verfügbar ist. Allerdings sind die Bauten in den meisten Fällen für das Auge menschlicher Betrachter ausgelegt und werden nur selten den Ansprüchen summender Untermieter gerecht. Die Errichtung einer Nisthilfe der Marke Eigenbau ist keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit, sondern vielmehr eine angenehme Freizeitbeschäftigung mit hohem Mehrwert für die Natur. Billigprodukte aus dem Einzelhandel sehen zwar meist besonders schön aus, sind jedoch keine geeigneten Unterkünfte für Bienen.

Fehlannahmen auf Basis betriebswirtschaftlicher Weisheiten

Je größer ein Hotelkomplex ist, desto mehr Gewinn können Unternehmer damit erzielen. Allerdings sagt die Quantität längst noch nichts über die Qualität der Unterkunft aus. Das Angebot-und-Nachfrage-Prinzip tritt zwar auf den Menschen, jedoch nicht auf die Bienen- und Insektenwelt zu. Riesige Bauten mit beträchtlichen Ausmaßen locken in den allermeisten Fällen nicht nur Bienen, sondern auch Spinnen, Vögel und unzählige Parasiten an.

Weitaus sinnvoller sind deshalb verhältnismäßige kleine Insektenhotels mit wenigen Nistmöglichkeiten. Ein noch besserer Effekt entsteht durch das Aufstellen verschiedener Unterkünfte der gleichen Größe an verschiedenen Stellen im Garten. Auf diese Weise geraten die Bienen in keinen Konflikt um die eine oder andere Futterquelle. Darüber hinaus lässt sich die dezentrale Platzierung ermitteln, welche Orte die Bienen bevorzugen und welche Umgebung von ihnen strikt gemieden wird.

Bienen fühlen sich in kleineren Insektenhotels, die witterungsbeständig sind, am besten geschützt; Foto ©Herbert Bieser via pixabay.com

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend

Ein sonniger und warmer Platz, welcher zudem gut vor Regen geschützt ist, bildet die Grundlage für ein zufriedenes Bienenvolk. Darüber hinaus sollte in der unmittelbaren Umgebung ein reichhaltiges Nahrungsangebot vorhanden sein. Nisthilfen sind vor allem dann beliebt, wenn sie sich durch ihre Nähe zu Pollen- oder Nektarquellen auszeichnen und kurze Transportwege (maximal 300 Meter) in Aussicht stellen. Pflanzen, welche zwischen März und Oktober Blüten tragen, sind hierbei besonders zuträglich.

Einen hohen Stellenwert nehmen die Nahrungspflanzen ein. Trotz ihrer herrlichen Blütenpracht sind Petunien oder Pelargonien wegen einer geringen Pollenanzahl und wenig Nektar nur bedingt für Bienen geeignet. Insbesondere Pollen sollten ausreichend vorhanden sein, um die Hauptnahrungsquelle sicherzustellen und die jungen Nachkommen kräftig heranwachsen lassen zu können.

Ergänzend zu den Futterquellen, benötigen Bienen Nistmaterial. Dabei handelt es sich um Laub- und Blütenblätter sowie Sand, Lehm und Steinchen. Damit kleiden sie ihre Brutzellen aus und bilden Zwischenwände. Daher sind Steingärten oder großflächig betonierte Flächen keine geeigneten Plätze für Insektenhotels und führen in der Regel dazu, dass die Bienen gar nicht erst einziehen oder sich schnell ein anderes Zuhause suchen.

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