Immer wieder stößt man auf Artikel, Bitcoin und die im Hintergrund laufende Blockchain-Technologie sind Gift für das Klima und beeinflussen den menschengemachten Klimawandel zunehmend. Aber wie umweltschädlich sind Kryptowährungen und ihre Technologien tatsächlich? 

Alles scheint sich um die Blockchain zu drehen. Einerseits werden durch die neuartige Technologie ganze Branchen revolutioniert, so kann man heute über NFT Marketplace etwa einzigartige digitale Gemälde kaufen, andererseits beweist der Kryptomarkt aber immer wieder, dass er äußerst instabil ist.

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Neue Studie bringt neue Erkenntnisse: Folgt nun die Wende im Kampf gegen das Klima?

Die neueste nun veröffentlichte Studie mit dem Titel „Nachhaltigkeitskriterien Blockchain“ des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, die vonseiten des deutschen Bundesumweltministeriums in Auftrag gegeben wurde, hat bestätigt, dass die neuartigen Blockchain-Methoden weniger Ressourcen sowie Energien als die ersten Methoden verbrauchen, die mit Start des Bitcoins aktiviert wurden. Das Potenzial der Blockchain, zum Klima- und Umweltschutz beizutragen, so etwa mit Blick auf die Nachhaltigkeit von CO₂-Emissionen und Lieferketten, darf hier also keinesfalls unterschätzt oder gar in Abrede gestellt werden. Heute mag die Blockchain Technologie nämlich nachhaltiger als bislang gestaltet sein und so kann sie durch neuere Verfahren nicht nur einen Mehrwert zum Klimaschutz beitragen, sondern auch eine deutliche Erleichterung für Anwender schaffen.

Auch Svenja Schulze, ehemalige Bundesumweltministerin, hat sich zu diesem – gar nicht so einfachen – Thema zu Wort gemeldet. „Die öffentliche Wahrnehmung der sogenannten Blockchain Technologie ist durch den Bitcoin geprägt, was die Technologie sogar zum Teil in Verruf gebracht hat. Durch die Blockchain Technologie kann man aber viele komplexe Probleme lösen, da sie fälschungssicher und dezentral aufgebaut ist. Zudem kann die Blockchain auf verschiedene Art und Weise für den Umwelt- sowie Klimaschutz eingesetzt werden, etwa bei Lieferketten, im Emissionshandel sowie für den Stromhandel. Dafür muss die Technologie aber noch wesentlich energie- und ressourcenärmer und auch nachhaltiger werden, als das bei der ersten Generation der Fall war“, so Schulze.

Drei Kriterien, damit die Blockchain Technologie nachhaltig wird

Gegenüber den Chancen durch die Blockchain Anwendungen steht ein erheblicher Rohstoff- und Energieeinsatz – das natürlich mit nicht zu unterschätzenden ökologischen Belastungen. So wird vonseiten des Wuppertal Instituts empfohlen, dass Blockchains in weiterer Folge nach drei Kriterien ausgerichtet werden sollten, um nachhaltig zu werden:

  1. Die Blockchain Technologie soll dort verstärkt zum Einsatz kommen und gefördert werden, wo es dringend technische sowie gesellschaftliche Veränderungen braucht, die auch Auswirkungen auf den Klima- und Umweltschutz haben.
  1. Die Blockchain Technologie sollte nicht nach dem Verfahren der ersten Generation aufgebaut werden – es geht um einen ressourcenschonenden sowie energiesparsamen Aufbau. Das bedeutet, die Hardware, um die Technologie in Anspruch nehmen zu können, muss sodann über einen längeren Zeitraum genutzt werden können.
  1. Klimaschädliche Blockchain Technologie der ersten Generation ist auf nachhaltigere sowie alternative Methoden umzustellen oder, als letztes Mittel, vom Netz zu nehmen.

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Empfehlenswerte Einsatzgebiete für Blockchain Anwendungen

In der Studie werden drei Ersatzfelder vorgeschlagen, in denen Anwendungen, die auf der Blockchain basieren, zum Einsatz kommen:

  1. Stromnetz und Stromhandel: Man kann die Blockchain Technologie etwa als Baustein für ein paar Herausforderungen der Energiewende nutzen, so etwa, wenn es um den direkten Handel zwischen dem Verbraucher und dem Erzeuger geht. Vor allem dann, wenn es um Marktintegration geht, mag die neuartige Technologie durchaus eine Hilfe darstellen.
  1. Lieferketten: Für den Konsumenten und auch für den Produzenten kann die Technologie eine verlässliche Zusammenarbeit sowie Transparenz bedeuten. Vor allem von Vorteil, wenn es sich um komplexe Lieferkettensysteme handelt, die viele Wertschöpfungsschritte enthält. Damit kann etwa der Ressourcen- sowie CO₂-Abdruck des Produkts sichtbar gemacht werden.
  1. Emissionshandel: Für den Emissionshandel stellt ein System, das auf Basis der Blockchain funktioniert, einen klaren Mehrwert dar. So kann man einen dezentralen sowie verifizierten Handel mit nur einem einzigen System aufbauen.

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