Nachhaltige Ernährung für mehr Lebensqualität

Nachhaltige Ernährung – was genau ist damit gemeint? Nachhaltige Ernährung kann umweltfreundliche Lebensmittel oder eine gesunde Ernährung mit nachhaltig positiven Effekten für Körper und Geist meinen – oder beides!

Nachhaltige Ernährung trägt im besten Fall zur eigenen Gesundheit bei und schont zudem den Planeten und seine Ressourcen, sodass künftige Generationen ausreichend Nahrung haben. Die Idee, durch bewusste und nachhaltige Ernährung sich selbst und auch der Umwelt Gutes zu tun, erscheint im ersten Moment ziemlich komplex. Tatsächlich kann man bereits mit kleinen Änderungen beim eigenen Verhalten viel erreichen und so einen Beitrag für eine positive Zukunft leisten.

So wirkt sich Ernährung auf die Umwelt aus

Eine abwechslungsreiche und bewusste Ernährung ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wichtig. Richtig nachhaltig ist Ernährung, wenn nicht nur an die eigene, sondern auch an die Gesundheit des Planeten und unserer Umwelt gedacht wird.

Drei Personen schneiden Gemüse für eine nachhaltige Ernährung.

Gesunde und nachhaltige Ernährung macht noch mehr Spaß, wenn man gemeinsam kocht und genießt. Foto: Citypraiser via Pixabay

Rodung und andere landwirtschaftliche Praktiken, die unserer Umwelt schaden, sind fester Bestandteil der Lebensmittelproduktion. Sie verändern die Umwelt und verursachen Treibhausgase. Bereits 2012 hat der WWF (World Wide Fund of Nature) die Auswirkung von Ernährung auf das Klima untersucht. Das Ergebnis schon damals: Die Lebensmittelproduktion verursacht bis zu einem Drittel der Treibhausgasemission und beansprucht mehr als zwei Drittel des weltweiten Wasserverbrauchs für sich.

Was ist nachhaltige Ernährung?

Wer sich nachhaltig ernähren möchte, sollte versuchen, die Bedürfnisse des eigenen Körpers und die Auswirkungen auf das Klima im eigenen Ernährungsplan zu berücksichtigen. Ein erster Schritt ist es, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Denn noch schädlicher als ein Lebensmittel mit schlechter CO₂-Bilanz ist ein weggeschmissenes Lebensmittel mit schlechter CO₂-Bilanz. Im nächsten Schritt sollte die gewohnte Ernährung geprüft werden: Wie wirkt sich mein Lieblingsgericht auf das Klima aus? Welche Ökobilanz haben die Lebensmittel in meinem Einkaufskorb? Welche Nährstoffe benötigt mein Körper und welche Nahrungsmittel decken meinen Bedarf? Ein Bewusstsein dafür zu schaffen ist der Anfang einer nachhaltigen Ernährung

Welche Ernährungsform ist am nachhaltigsten?

Eine nachhaltige Ernährung sollte gesund für den Menschen und schonend zur Umwelt und den Ressourcen sein. Vegane und vegetarische Ernährungsformen haben das größte Potenzial, die Landnutzung und damit verbundene Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Außerdem tragen sie erheblich zu mehr Tierwohl bei.

Fleischlose und pflanzenbasierte Ernährung war lange Zeit kein Thema für die Mitte der Gesellschaft. Bei einem Restaurantbesuch fand man lediglich an der Salatbar etwas zu Essen, wenn man auf Fleisch, Eier und Milch verzichten wollte. In den vergangenen Jahren hat sich das glücklicherweise geändert. Immer mehr Menschen ernähren sich ohne Fleisch und tierische Produkte. Die Gründe sind meist moralischer und gesundheitlicher Natur. Skandalmeldungen über Fleischproduktion und Bilder von Massentierhaltungen verderben den Appetit ebenso wie Aufnahmen des brennenden Amazonas-Regenwaldes.

So gibt es mittlerweile immer mehr Angebote für Vegetarier und Veganer in Restaurants und in den Supermarktregalen. Das bewegt wiederum immer mehr dazu, Alternativen zu Fleisch, Milch und Eiern auszuprobieren. Die Zahl der sogenannten Flexitarier wächst und damit auch die Sensibilität für nachhaltige und klimafreundliche Ernährung. Denn auch, wenn eine komplette Umstellung der Ernährung schwerfällt, muss nicht aufgegeben werden. Jede Mahlzeit, die ohne tierische Produkte auskommt, ist besser für das Klima, als der alternative Snack mit Fleisch.

Was gehört zu einer gesunden Ernährung?

Entgegen vieler Vorurteile sind Mangelerscheinungen essenzieller Nährstoffe kein reines Problem von Vegetariern und Veganern. Manche Nährstoffe und Vitamine können bei Verzicht auf Fisch, Fleisch und tierische Erzeugnisse nur schwer über andere Lebensmittel aufgenommen werden. Allerdings treten solche Mangelerscheinungen, beispielsweise von Vitamin D und dem Vitamin B12, auch bei Menschen auf, die tierische Produkte essen.

Die Frischwarenabteilung eines Supermarktes mit großer Auswahl verschiedener Sorten.

Eine große Auswahl an regionalem, saisonalem Obst und Gemüse erleichtert den Umstieg auf eine nachhaltige und pflanzliche Ernährung. Foto: ElasticComputeFarm via Pixabay

In jedem Fall ist es ratsam, sich regelmäßig beim Hausarzt oder der Hausärztin auf Mangelerscheinungen untersuchen zu lassen. Mithilfe von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln lassen sich diese meist einfach ausgleichen. Wichtig ist, nicht das erstbeste Präparat aus dem Supermarkt zu nehmen, da diese für den Körper häufig kaum verwertbar sind. Besser ist es, auf Qualität und Dosierung zu achten. Neben Apotheken bieten seriöse Online-Shops wie beispielsweise Vitaminversand 24 eine große Auswahl an hochwertigen Vitaminen, die schnell und unkompliziert bestellt werden können.

Ob mit oder ohne Fleisch, pflanzenbasiert oder mit tierischen Produkten in Bioqualität: Eine gesunde Ernährung basiert immer auf dem Verzehr von Gemüse, Früchten, Vollkorn, Nüssen und Hülsenfrüchten. Hingegen sollten raffiniertes Getreide, Zuckerzusätze, rotes Fleisch und verarbeitete Lebensmittel die Ausnahme bilden.

Neben ein paar grundlegenden Regeln, beispielsweise dem Verzicht auf Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe, gestaltet sich gesunde Ernährung jedoch individuell. Unterschiedliche Lebensumstände, Unverträglichkeiten oder Allergien, Veranlagung und Erkrankungen, Alter und andere Faktoren beeinflussen den Körper und seine Bedürfnisse. Eine Ernährungsberatung, die diese individuellen Faktoren berücksichtig, hilft ein Bewusstsein für gesunde Nahrungsmittel zu schaffen.

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Was essen Flexitarier?

Flexitarier essen, vereinfacht gesagt, alles. Allerdings landet Fleisch bei Flexitariern eher selten auf dem Teller. „Der Flexitarismus ist eine Esskultur, welche den Fleischkonsum zulässt, ihn jedoch nicht zum Mittelpunkt macht. Flexitarier essen nur selten, nur ausgewähltes oder nur wenig Fleisch.“, so definiert Wikipedia die flexitarische Ernährungsform.

Da es in Supermärkten immer mehr Ersatzprodukte für Fleischwaren, Ei und Milchprodukte gibt, fällt der Verzicht auf Lebensmittel tierischen Ursprungs leichter. Außerdem probieren einige aus Neugierde aus, wie das Ersatzprodukt schmeckt und bleiben dabei.

Gesund und nachhaltig essen: regionale Unterschiede

Regional und saisonal sind zwei wichtige Aspekte, wenn es um nachhaltige Ernährung geht. Denn wer zu heimischen Obst- und Gemüsesorten statt der importierten Mango greift, setzt mit dieser Kaufentscheidung ein Zeichen für kurze Transportwege und spart CO₂ für den eigenen ökologischen Fußabdruck. Lebensmittel sollten außerdem saisonal gekauft und gegessen werden. Die ganzjährige Verfügbarkeit von Obst und Gemüse ist in den meisten Fällen nur durch Züchtungen in Gewächshäusern oder Importe aus fernen Ländern möglich. Beides belastet die Umwelt. Der Einkauf beim Biobauern direkt oder in einem Biomarkt gibt Gewissheit, dass die Lebensmittel so umweltfreundlich wie möglich ihren Weg zu uns finden.

Landwirt hält frisches Korn vom Feld in den Händen.

Nachhaltige Ernährung bedeutet auch, auf regionale und saisonale Verfügbarkeit von Lebensmitteln zu achten und die Landwirtschaft zu stärken. Foto: Hakon Fossmark via Pixabay

Allerdings machen es die regionalen Unterschiede von Klima und Bodenbeschaffenheit mancherorts schwer, auf Regionalität, Saisonalität und gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Wer befürchtet, die Ernährung könnte aufgrund regionaler Umstände zu einseitig sein, befragt dazu am besten einen Arzt oder eine Ärztin. Wenn die Gefahr für Mangelerscheinungen besteht, können diese nach ärztlicher Absprache mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.

Fazit: So geht nachhaltige Ernährung

Eine ganzheitlich nachhaltige Ernährung berücksichtig sowohl gesundheitliche als auch umweltbezogene Aspekte. Insbesondere die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln belastet das Klima und erzeugt zudem in den meisten Fällen schweres Tierleid. Daher verzichten immer mehr Menschen auf tierische Lebensmittel und konsumieren Ersatzprodukte, wenn ihnen eine radikale Umstellung schwerfällt. Die eigene, körperliche Gesundheit sollte bei jeder Ernährungsform außerdem im Vordergrund stehen. Dabei ist es jedoch oft individuell, welche Nahrungsmittel der Körper benötigt. Eine kompetente Ernährungsberatung sowie ein regelmäßiger Check bei Hausarzt oder Hausärztin, helfen dabei, für sich selbst eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung zu finden.

26. Oktober 2020|

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