Ein nachhaltiges Schlafzimmer fördert gesunden Schlaf und schont gleichzeitig die Umwelt. Wer den eigenen Schlafraum bewusst und mit natürlichen Materialien einrichtet, schläft gesünder und mit gutem Gewissen.
Wir verbringen in etwa ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Schlaf ist wichtig, um unsere Energiereserven wieder aufzufüllen und fit in den nächsten Tag zu starten. Um der eigenen Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes zu tun, sollte man in ein möglichst nachhaltiges Schlafzimmer investieren. Mit den folgenden drei Tipps gestalten Sie Ihr Schlafumfeld nachhaltiger.
1. Nachhaltige Wand- und Bodengestaltung
Wandfarben und Lacke sind oft umweltschädlich und sorgen für ein schlechtes Raumklima. Am besten greifen Sie bei der Wandgestaltung auf Kalk zurück. Dieser ist besonders gut für Allergiker geeignet, da Wände mit Kalkputz atmen und die Luft reinigen. Dadurch wirken sie zudem effektiv der Schimmelbildung entgegen. Für farbliche Akzente vermischt man den Kalk mit natürlichen Farbpigmenten oder bemalt eine mit Kalk geweißte Wand im Nachhinein mit getönter Kalkfarbe.

Ein mit natürlichen Materialien eingerichtetes Schlafzimmer schafft ein gesundes Raumklima. Foto: La Modula, Schlafzimmer in Eiche
Beim Boden sollte unbedingt auf PVC verzichtet werden. Die preiswerten Böden sind zwar einfach zu pflegen und allein deshalb sehr beliebt – allerdings enthalten sie oft chemische Zusätze und Weichmacher. Eine Untersuchung von Öko-Test im Mai 2017 bewertete acht von zwölf getesteten Böden aufgrund von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen mit ungenügend.
Eine gute Alternative stellen Böden aus Holz oder Kork dar. Hier sollte man stets darauf achten, dass die Materialien nachhaltig hergestellt wurden. Ein zusätzlicher Pluspunkt bei Korkböden: Die Oberfläche ist elastisch und federt beim Gehen ab. Somit entsteht weniger Trittschall. Nachhaltige Böden aus natürlichen Materialien eignen sich neben dem Schlafzimmer ebenso für die restliche Wohnung. Noch mehr Tipps für ein rundum nachhaltiges Zuhause zeigt die Infografik von La Modula:
2. Nachhaltig schlafen im richtigen Bett
Das Bett ist das Herzstück des Schlafzimmers. Im Idealfall begleitetet es einen über mehrere Jahre oder gar ein halbes Leben lang. Deshalb sollte bei Auswahl auf eine zeitlose Optik und nicht auf das Geld geachtet werden. Zudem ist es hilfreich, sich ausführlich zu informieren und nicht vorschnell zu entscheiden.
Für ein natürliches und nachhaltiges Zuhause sollte man auf Tropenhölzer verzichten. Für diese beliebten Holzarten wird Regenwald gerodet. Zahlreiche Tiere verlieren dadurch ihren natürlichen Lebensraum und auch die Auswirkungen auf den Klimawandel sind fatal. Zudem werden die Arbeiter in diesen Gebieten maßlos ausgebeutet.

Stammt das Holz für das Bett aus nachhaltiger Forstwirtschaft schläft es sich mit gutem Gewissen. Foto: Vladislav Muslakov via unsplash.com
Stattdessen sollte bei Betten und anderen Möbeln auf heimische Hölzer gesetzt werden. Sie kommen ohne lange Transportwege aus und stammen meist aus kontrollierter Forstwirtschaft. Doch auch bei heimischen Holzarten muss auf Nachhaltigkeit geachtet werden: Ein Indikator dafür ist das FSC Siegel. Der Forest Stewardship Council setzt sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder ein.
Geeignete heimische Hölzer für das Bett sind beispielsweise:
Kiefer
Eiche
Buche
Zirbe

Durch heimische Holzarten aus umweltbewusster Forstwirtschaft wird das eigene Schlafzimmer nachhaltig. Foto: Jakari Wardvia unsplash.com
3. Nachhaltige Matratzen für einen gesunden Schlaf
Beim Kauf einer neuen Matratze ist es wichtig, auf einen guten Feuchtigkeitsaustausch zu achten. Beispielsweise mit einem Matratzenkern aus Kokosfasern: Diese regulieren Feuchtigkeit besonders gut.
Als Material für die Matratze bietet sich Naturlatex an. Sie wird aus der Milch des Kautschukbaumes hergestellt. Der Baum selbst wird dafür nicht gefällt, sondern bleibt vollständig erhalten.

Matratzen aus natürlichen Materialien fördern gesunden Schlaf. Foto: Priscilla Du Preez via unsplash.com
Für einen gesunden Schlaf müssen Matratzen regelmäßig ausgetauscht werden, da sich mit der Zeit Bakterien, Pilze und Feuchtigkeit ansammeln. Je nach Qualität sollte ein Wechsel alle fünf bis zehn Jahre stattfinden. Allein deshalb sollte man auch nachhaltige Materialien beim Kauf achten. Nachhaltige Matratzen halten zudem wesentlich länger und sind chemie-, allergie-, metall- und reizfrei.
Fazit: nachhaltig schlafen
Für ein gesundes und nachhaltiges Schlafzimmer ist schnell gesorgt. Wände mit Kalkputz und Böden aus Holz oder Kork sind der erste Schritt zur nachhaltigen Wohlfühloase. Diese wird abgerundet durch ein Bett aus heimischem Holz und einer Matratze aus Kokosfaser und Naturlatex.
Tipp: Haben Sie schon einmal Möbel aus Zirbenholz probiert? Dieses Holz gibt einen besonders angenehmen Duft ab und sorgt für einen erholsamen Schlaf.

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