Nicht jeder ist mit einer gesunden, glatten Pfirsichhaut gesegnet, die außer Wasser kaum Pflege benötigt. Was Betroffenen hilft, erfährst du hier.

Falsche Ernährung, Umwelteinflüsse und genetische Dispositionen führen dazu, dass immer mehr Menschen mit problematischer und geschädigter Haut zurechtkommen müssen. Welche die verbreitetsten Hautprobleme sind und welche Pflege hilft, erklärt dieser Artikel.

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Wie du Akne & Co. mit der richtigen Pflege etwas entgegensetzen kannst; Foto © Geinz Angelina via shutterstock.com

1. Akne

Akne äußert sich durch ein Hautbild mit vielen Pickeln, Mitessern und Pusteln – und das nachdem die Pubertät längst vorbei ist. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Vernarbung. Meist geht Akne mit schmerzhaften, entzündlichen Rötungen einher. Durch die stark vergrößerten Poren wirkt die Haut fettig. Akne tritt vor allem im Gesicht, am Dekolleté, Rücken und den Schultern auf.

Welche Ursachen hat Akne?

Akne entsteht durch eine vermehrte Talgproduktion der Talgdrüsen. Der Talg kann nicht abfließen und verstopft die Poren. Dies führt zu Pfropfen aus Talg, besser bekannt als Mitesser. Kommen diese in Berührung mit Bakterien, sind nicht selten Entzündungen die Folge. Das Ergebnis sind große und zahlreiche Pusteln und Pickel.

Welche Hautpflege ist die richtige für Akne?

Eine Pflege für zu Akne neigender Haut sollte pH-neutral sein, viel Feuchtigkeit spenden und auf unreine Haut abgestimmt sein. Zunächst benötigt die Haut ein hautschonendes, alkoholfreies Reinigungsprodukt, das die Haut nicht austrocknet. Andernfalls würde die Haut mit noch mehr Talgproduktion reagieren, und das Problem würde sich verschlimmern. Hier eignen sich idealerweise ein sanfter Reinigungsschaum, ein Gel oder Mizellenwasser. Anschließend wird eine Creme auf Wasserbasis aufgetragen. Wichtig ist, dass diese nicht allzu reichhaltig ist, da zu viel Öl bei einer fettigen, unreinen Haut nicht empfehlenswert ist. Betroffene sollten auf den Zusatz „nicht komedogen“ (= nicht porenverstopfend) achten. Nicht komedogene Öle sind unter anderem Arganöl, Hanföl, Jojobaöl und Sheabutter. Generell eignen sich für aknegeplagte Haut Pflegeprodukte für empfindliche Haut, da diese die natürliche Barrierefunktion der Haut unterstützen. Diese sind beispielsweise Hyaluronsäure, Ceramide und Thermalwasser.

2. Aktinische Keratose

Wer sich über einen langen Zeitraum der Sonne aussetzt, riskiert eine ernsthafte Schädigung der Haut, auch wenn diese manchmal erst nach Jahrzehnten in Erscheinung tritt. Eine aktinische Keratose ist die Folge chronischer Hautschädigung. Eine sichere Diagnose dieser Krankheit kann nur ein Dermatologe stellen, da die ersten Symptome trockene, raue Hautstellen sind. Tatsächlich ist die aktinische Keratose jedoch eine ernsthafte Warnung, denn sie gilt als Vorstufe zu weißem Hautkrebs.

Manchmal ist die Haut sogar stark geschädigt; Foto © Blueastro via shutterstock.com

Wie entsteht eine aktinische Keratose?

Die Krankheit kann sich entwickeln, wenn menschliche Zellen durch zu viel UV-Licht geschädigt werden. Die veränderten Zellen vermehren sich in der Oberhaut, worauf sich diese verdickt. Sobald die Zellen von der Ober- in die Lederhaut weiterwandern, kann daraus weißer Hautkrebs entstehen. Je früher die Keratose erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Welche Hautpflege ist die richtige?

Die beste Hautpflege ist die konsequente Vermeidung von UV-Einwirkung auf die Haut. Außerdem sollte jederzeit ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor getragen werden. Als zusätzliche Behandlung der Keratose eignen sich Salben und Cremes, die die Wirkstoffe Diclofenac oder 5-Fluorouracil enthalten. Mit Erfolgen ist allerdings erst nach einer mehrmonatigen Anwendung zu rechnen. Auf jeden Fall gehört eine aktinische Keratose in die Hände eines erfahrenen Dermatologen.

3. Neurodermitis

Bei einer Neurodermitis trocknen großflächige Hautstellen aus und werden rissig. Typische Symptome sind Hautausschlag, verbunden mit oft starkem Juckreiz. Neurodermitis tritt besonders häufig bei Kindern auf und bessert sich im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Tritt die Krankheit in Zusammenhang mit einer Allergie auf, sprechen wir auch von einer atopischen Dermatitis bzw. einem atopischen Ekzem.

Welche sind die Ursachen einer Neurodermitis?

Wie genau eine Neurodermitis entsteht, konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden. Experten gehen davon aus, dass mehrere Faktoren beteiligt sind. Gemeinsam haben alle Betroffenen eine gestörte Hautbarriere. Dies liegt häufig an einer genetischen Disposition. Aber auch eine oder mehrere Allergien können Auslöser einer Neurodermitis sein.

Welche Hautpflege ist die richtige?

Bei einer Neurodermitis geht es primär darum, die Haut vor dem Austrocknen zu schützen. Dies erfolgt am besten mit einer Hautpflege, die rückfettend wirkt und Feuchtigkeit bindet. So bleibt die Haut geschmeidig, es kommt weniger zu Verdickungen und zu quälendem Juckreiz. Oft kann dadurch der Bedarf an Kortisonpräparaten gesenkt werden. Für die Reinigung sollten pH-neutrale Produkte verwendet werden, wobei das Wasser nicht wärmer als 33 Grad Celsius sein sollte.

Empfindliche Haut braucht besondere Pflege; Foto © Vectorium via shutterstock.com

4. Rosacea

Die Rosacea ist eine chronische, in Schüben auftretende Hautkrankheit und auch unter dem Begriff Gesichtsrose bekannt. Sie äußert sich in Entzündungen der Gesichtshaut, die vor allem an Kinn, Nase, Stirn und Wangen auftreten. Die Krankheit ist meist mit einem hohen Leidensdruck verbunden, da die Symptome in der Regel ausschließlich im Gesicht auftreten und sich kaum kaschieren lassen.

Wie entsteht Rosacea?

Auch bei Rosacea konnten die Ursachen bislang nicht eindeutig geklärt werden. Die gängigste Vermutung ist, dass es sich um eine Immunreaktion auf die Haarbalgmilbe handelt. Weitere mögliche Ursachen für Rosacea sind die folgenden:

  • Es besteht eine genetische Veranlagung.

  • Stress, bakterielle Infektionen und ein gestörtes Immunsystem können Rosacea zur Folge haben.

  • Rosacea kann durch eine gestörte Temperaturregelung im Gehirn entstehen.

  • Rosacea kann als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten.

Eine Rosacea tritt vorwiegend im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf. Sie entwickelt sich über mehrere Jahre hinweg. Anfangs können die Rötungen abklingen oder sogar ganz wieder verschwinden, erst später bleiben sie bestehen und die Beschwerden verschlimmern sich.

Welche Pflege ist die richtige?

Da es sich bei der Rosacea um eine Entzündungskrankheit handelt, sind in der Pflege beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe das A und O. Außerdem sollten die Pflegeprodukte nicht adstringierend (= die Poren zusammenziehend) wirken. Da Betroffene eine überaus empfindliche Haut haben, können sie auf etliche Inhaltsstoffe mit Reizungen reagieren. Daher ist darauf zu achten, vor allem reizlindernde Wirkstoffe zu verwenden, die sich günstig auf das Hautbild auswirken.

Außerdem ist es bei von Rosacea betroffener Haut wichtig, den Säureschutzmantel zu stabilisieren. Hierfür ist viel Feuchtigkeit genau das Richtige. Dadurch vermindern sich die Sebum-Überproduktion und die Bildung von Schuppen. Empfehlenswert sind ebenfalls leichte Produkte mit geringem Fettanteil. Um weitere Reizungen und Rötungen zu vermeiden, sollten lieber keine Duftstoffe verwendet werden.

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