Das klingt gut und zeitgemäß! Mit spannenden Konzepten treffen verschiedene Sharing-Plattformen den Bedarf der städtischen Bevölkerung – und es ist kein Ende des Trends in Sicht.

Wer in einer Stadtwohnung ohne großen Keller oder Abstellraum wohnt, hat keinen Platz für Gegenstände, die nur selten benutzt werden. Deshalb bietet es sich an, innerhalb des Freundeskreises zu teilen – Gegenstände wie Werkzeug, Schlauchboote, Bierbank-Garnituren, Grills, Zelte… Das geht unter Freunden oder innerhalb der Familie natürlich ganz ohne App oder Social Media-Plattformen.

Als Fortführung dieses Sharing-Gedankens sind in den letzten Jahren viele Start-ups entstanden, die spannende Ideen zum Thema Sharing entwickelt haben. Manche von ihnen sind ganz schnell wieder vom Markt verschwunden – denn leider lässt sich mit kreativen Portalen nicht immer Geld verdienen. Noch einen Schritt weiter geht die „Share Economy“: Unternehmen, die es geschafft haben, das Thema Sharing zu kommerzialisieren. Manchen von ihnen wird vorgeworfen, dass es dabei nicht um echtes Teilen im Sinne von „ich gebe etwas ab“ geht.

Doch hinter all diesen Portalen steht eine gute Idee, die mal mehr und mal weniger zum persönlichen Lebensstil passt. green Lifestyle stellt die interessantesten Sharing-Plattformen vor…

Gegenstände

Für das Ausleihen von Dingen, die man nur selten braucht, gibt es über den Freundeskreis hinaus Möglichkeiten. Die Schweizer Plattform -Pumpi-pumpe setzt sich für einen bewussten Umgang mit Konsumgütern und mehr soziale Interaktion in der Nachbarschaft ein. Und dies läuft nicht übers Internet, sondern mit kleinen Aufklebern am Briefkasten. Die Sticker sind kostenfrei zu bestellen und zeigen, welche Gegenstände zum Verleihen zur Verfügung stehen. So wird auf einen Blick sichtbar, wer seinen Akkubohrer oder sein Fondue-Set an Nachbarn verleiht. Auch bei Leihdirwas, Whyown oder Lifethek werden Gegenstände an Freunde oder gegen Geld verliehen.

Social Cooking

Der neueste Trend aus den USA: Gemeinsam kochen mit Fremden. Das soll zum einen Personen ansprechen, die neu in einer Stadt sind und Kontakt suchen. Zum anderen möchten Portale wie Yumwe die zunehmende Vereinsamung bekämpfen, die sie durch die hohe Zahl an Singlehaushalten befürchten. Ihr Motto lautet: „Raus aus dem Netz, ran an den Tisch!” Yumwe möchte dafür sorgen, dass Menschen wieder mehr gemeinsam kochen und essen – und will so die Welt ein kleines Stück besser machen. Ein ähnliches Konzept bieten z.B. Eatwith, Unserdinner und Issmituns.

Kleidung & Taschen

Die Anschaffung einer Designer-Tasche liegt im vierstelligen Bereich, also ist es deutlich günstiger, sich regelmäßig ein Lieblingsstück zu leihen. Plattformen wie Rentabag.de, Runawaybag.com und Fashionette.de machen es möglich. Kleidung zum Tauschen oder Leihen gibt es bei Pretalouer.de, Kleiderkreisel.de, Mädchenflohmarkt.de oder direkt bei Tausch-Events wie Swap in the City.

Dienste & Know-how

Suche Steuerberater, biete Energieheilung! So und ähnlich klingen Tauschangebote von Dienstleistungen oder Know-how, die über Portale wie Diensttausch oder Udemy angeboten werden. Besonders beliebt ist dies auch im Rahmen von Kinderbetreuung (z.B. Sitter-team.de) oder als Möglichkeit, beim -morgendlichen Gassi gehen einen weiteren Hund mitzunehmen. Das Motto von Exchange-me: „Tausche, was du kannst gegen das, was du brauchst“.

Mobilitat

Mit dem Fahrrad durch London? Kein Problem! Oder statt per Taxi lieber mit dem Rad zum Kundentermin? Fahrradpools mit Rädern zum Ausleihen sind in vielen Großstädten zu finden, z.B. von Stadtrad, Call a Bike oder Nextbike. Ähnlich ist es mit dem Thema Carsharing, das mit Autovermittlern wie Car2go, Flinkster, Nachbarschaftsauto.de oder Drive Now inzwischen zur urbanen Mobilität und damit zum Straßenbild der deutschen Metropolen gehört.

Übernachten

Wohnungen tauschen oder vermieten, wenn man selbst im Urlaub ist, ist inzwischen sehr beliebt in Deutschland. Denn Urlaub in einer privaten Wohnung fühlt sich anders an als in einem Standard-Hotel, umgeben von anderen Touristen, mit festen Frühstückszeiten. Für Individual-Reisende ist dies die perfekte Möglichkeit, Orte auf nicht-touristische Weise kennenzulernen. Bei Couchsurfing werden kostenlose Schlafgelegenheiten vermittelt. Häuser und Wohnungen mit anderen tauschen kann man über Haustausch.de, Haustauschferien.com oder Homelink.de. Kommerzieller angelegt ist Airbnb mit dem Claim: „Willkommen zu Hause. Miete einzigartige Unterkünfte von lokalen Gastgebern in 190 Ländern.“