Keine Frage: Die Themen Umweltbewusstsein und Klimawandel haben es in die Köpfe der Menschen geschafft. Heute sind unter anderem Begriffe wie Recycling oder Mülltrennung längst im Alltag angekommen. Doch man kann mehr tun – beispielsweise beim Bauen und Wohnen.

Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts zeigt auf, dass die Mehrheit der Bundesbürger mittlerweile ein klares Bewusstsein für die Klima-Problematik entwickelt hat. Maßnahmen für den Umweltschutz unterstützt ebenfalls eine Mehrheit.

Einen Beitrag zum Umweltschutz lässt sich auch beim Bauen und Wohnen leisten; Foto © petrmalinak via shutterstock.com

Emissionsarm bauen und heizen

Maßnahmen für eine bessere Luft und weniger Schadstoffe gibt es viele. So sind emissionsarme Heizungen wie etwa die technisch durchdachte Luft-Wasser-Wärmepumpe in Neu-, aber vielfach auch in Altbauten auf dem Vormarsch. Diese Heizungsform gewinnt rund dreiviertel ihrer Energie aus der Umgebung und nur 25 Prozent aus Strom.

Doch auch in anderen Bereichen rund ums Bauen und Wohnen hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge in Sachen Umwelt getan. So ist es heute schon Standard, das neue Eigenheim gründlich zu dämmen, damit die Energie der Heizung optimal genutzt wird. Auch die Materialien für die Dämmung gibt es in nachhaltiger Form: Kokosfasern, Kork oder Hanf sind dafür gute Beispiele. Selbst wenn es erst mal gut klingt: Baumwolle dagegen ist kein nachhaltiger Dämmstoff, weil er vielfach in Monokulturen angebaut wird, die wiederum die Umwelt belasten.

Die Entwicklungen auf dem Bausektor gehen allgemein klar in Richtung klimafreundlich und nachhaltig, auch wenn die schöne Vision vom hundertprozentig emissionsarmen Wohnen noch nicht zum Alltag gehört. Dennoch kann jeder Einzelne daran mitwirken, dass diese Zukunft baldmöglichst zur Gegenwart wird.

Grüner Strom und sparsamer Einsatz

Das gilt jedoch nicht nur für die Errichtung eines Eigenheims, sondern auch für das Wohnen an sich, beispielsweise zur Miete. Hier können bereits einfache Tipps dabei helfen, bewusster zu leben.

Dazu gehört beispielsweise der Wechsel zu einem Anbieter von Öko-Strom. Allerdings sollte man da schon etwas genauer hinschauen. Der Strom an sich ist weder grün noch rot, sondern kommt immer vom nächstgelegenen Erzeuger. Demnach kann ein Konsument auch nicht steuern, wohin welcher Strom gelangt. Was er aber mitbestimmen kann: wohin das Geld für den Strom fließt. Und das sollten Anbieter sein, die die Energiewende aktiv mitbestimmen. Wichtig ist auch, zu wie viel Prozent der Anbieter den Strom aus erneuerbaren Quellen generiert. Bei der Suche helfen Siegel wie Ok Power weiter.

Der Erzeuger des Stroms ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist der persönliche Stromverbrauch. Hier ist es hilfreich, bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten auf deren Energieeffizienz zu achten. Seit dem vergangenen Jahr wurden die Energieeffizienzklassen europaweit geändert, sodass der Verbraucher heute Bezeichnungen wie A++ nicht mehr findet. Stattdessen wurden Klassen von A (besonders sparsam) bis G (Energiefresser) eingeführt. Zeitgleich aber wurden auch die Anforderungen an die verschiedenen Klassen erhöht. Darüber hinaus enthalten die aktuellen Energie-Labels einen QR-Code, mit dessen Hilfe der Verbraucher nähere Informationen einholen kann.

Auch bei älteren Geräten kann man auf einen geringen Stromverbrauch achten – in dem man sie möglichst effektiv nutzt. Ein paar ganz einfache Tipps für den Alltag helfen dabei, mit weniger Strom auszukommen.

Wie viel Energie verbrauchen meine Elektrogeräte? Foto © Andrey Popov via shutterstock.com

Nachhaltige Möbel und Fußbodenbeläge

Nicht nur die Anschaffung neuer Elektrogeräte mit guter Energieeffizienz ist für die Umwelt wichtig. Generell sollte man bei allen Anschaffungen fürs Zuhause auf die Ökobilanz achten. Das gilt auch für Möbel. Diese sollten aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Bambus bestehen und mit einem geringen Energieverbrauch produziert worden sein. Beim Austausch alter Teppichböden hilft ebenfalls ein Blick auf die Ökobilanz: Beläge aus Naturmaterialien und aus nachhaltiger Produktion sind hier eine gute Wahl für den neuen Boden. Das Siegel der „Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden“ (GuT) hilft bei der Auswahl weiter. Positiver Nebeneffekt: Möbel und Fußbodenbeläge aus natürlichen Rohstoffen sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Den Wasserverbrauch im Blick behalten

Ähnlich umweltbewusst sollte man mit Wasser umgehen. Das gilt beispielsweise fürs Waschen: Leicht verschmutzte Sachen benötigen nämlich keinesfalls 60 Grad Celsius, um wirklich sauber zu werden. Oftmals reicht auch ein Kurzwaschgang in diesen Fällen aus. Wassersparende Armaturen in Bad und Küche sind ebenfalls hilfreich.

Wasser verbraucht man nicht nur beim Duschen oder Kochen, sondern auch beim Putzen. Davon abgesehen, dass man kleinere Flecken mit einem feuchten Lappen wegwischen kann, ohne gleich einen 10-Liter-Putzeimer zu füllen, sollte man bei Putzmitteln auf ökologische Kriterien achten. Ein neutraler Allzweckreiniger, ein Handspülmittel und ein Essigreiniger sind in den allermeisten Fällen völlig ausreichend, um Haus oder Wohnung sauber zu halten.

Natürliche Putzmittel lassen sich aus einfachen Hausmitteln herstellen; Foto © Olga Miltsova via shutterstock.com

Fazit: Nachhaltiges Bauen und Wohnen schützt die Umwelt

Diese Tipps tun nicht nur der Umwelt gut, sie sind auch leicht umzusetzen und schaffen ein Bewusstsein für den eigenen ökologischen Fußabdruck. Und an diesem sollte jeder Einzelne arbeiten.

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