Lasst uns über etwas sprechen, das alle Frauen betrifft, aber oft immer noch mit einem gewissen Schamgefühl verbunden ist: die Menstruation. Aber warum sollten wir uns davon unterkriegen lassen? Wir haben heute so viele Optionen, um diese Zeit des Monats auf eine nachhaltige und gesunde Weise zu meistern – mit umweltfreundlichen Periodenartikeln und natürlichen Hausmitteln, die das Leben während der Tage erleichtern können. 

Menstruation Aufmacher

Abbildungen: © Irina Strelnikova, JLco Julia Amaral, Mikhaylovskiy / Shutterstock.com

Es war einmal …

Die Geschichte der Menstruationshygiene reicht weit zurück und spiegelt den Wandel in der Einstellung zur weiblichen Gesundheit und Körperlichkeit wider. In frühen Zivilisationen wurden Stoffstreifen, Tierfelle oder sogar Moos verwendet, um das Menstruationsblut aufzufangen. Im antiken Griechenland und im Römischen Reich wurden bereits Vorläufer von Tampons aus Leinen oder Wolle eingesetzt.

Mit der Industrialisierung und dem Fortschritt in der Textilherstellung wurden im 19. Jahrhundert erstmals Stoffbinden produziert, die jedoch oft unbequem und schwer zu reinigen waren. Die Einführung von Einwegtampons und -binden in den 1930er-Jahren brachte eine Revolution in der Menstruationshygiene mit sich, jedoch auch eine Zunahme des Mülls und der Verwendung von chemischen Zusätzen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich ein wachsendes Bewusstsein für Umweltschutz und Gesundheit entwickelt, was zu einem verstärkten Interesse an natürlichen und nachhaltigen Alternativen geführt hat. Heute gibt es eine Vielzahl von Optionen wie Stoffbinden, Menstruationstassen und Periodenunterwäsche, die eine umweltfreundliche und gesunde Menstruationshygiene ermöglichen.

Ökologische Periodenartikel

  • Stoffbinden: Wiederverwendbare Stoffbinden sind eine umweltfreundliche Alternative zu Einwegprodukten. Sie bestehen aus weichen, atmungsaktiven Materialien und sind in verschiedenen Größen und Designs erhältlich.

  • Menstruationstassen: Diese kleinen Silikon- oder Gummitassen sind eine revolutionäre Erfindung. Sie werden wie ein Tampon eingeführt und sammeln das Menstruationsblut auf. Nach der Nutzung können sie einfach ausgespült und wiederverwendet werden.

  • Periodenunterwäsche: Speziell entwickelte Unterwäsche mit integrierten Schichten aus absorbierenden, antibakteriellen Materialien bietet eine bequeme und zuverlässige Lösung für leichte Tage. Sie sind waschbar und können somit immer wieder verwendet werden.

  • Natürliche Einlagen und Tampons: Einige Unternehmen stellen Einlagen und Tampons aus natürlichen Materialien wie Bambus oder Biobaumwolle her – frei von Chemikalien und Pestiziden. Sie sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Einwegprodukten. Manche sind sogar biologisch abbaubar.

  • DIY-Menstruationsprodukte: Einige Frauen stellen lieber ihre eigenen Menstruationsprodukte her, wie zum Beispiel wiederverwendbare Stoffbinden oder Tampons aus Baumwolle oder Bambus. Das ist zwar um einiges aufwendiger, kann aber eine sehr nachhaltige Option sein.

Menstruation Bauch

Abbildungen: © Irina Strelnikova, Halfpoint Drawlab19 / Shutterstock.com

Menstruation: Hausmittel zur Linderung von Beschwerden

  • Wärmetherapie: Kompressen, Wärmflaschen oder Heizkissen können auf dem Bauch aufgelegt Krämpfe lindern, da die Durchblutung zunimmt und die Muskeln entspannen.

  • Kräutertees: Kamillentee wirkt entzündungshemmend und beruhigend, während Ingwertee die Durchblutung fördert und Schmerzen lindert. Darüber hinaus gibt es weitere Pflanzen, die helfen können. Beispielsweise haben Pfefferminz- und Frauen­ manteltee krampflösende Eigenschaften und tragen zur Entspannung bei.

  • Bewegung und Entspannung: Leichte Bewegung, wie etwa ein Spaziergang oder sanfte Yogaübungen, kann helfen, die Beschwerden zu lindern. Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder progressive Muskelentspannung sind ebenfalls hilfreich.

  • Aromatherapie: Ätherische Öle, etwa aus Lavendel oder Rosmarin, beruhigen und unterstützen beim Abbau von Stress. Es empfiehlt sich, ein paar Tropfen in ein warmes Bad zu geben.

  • Akupressur: Hierbei werden bestimmte Akupressurpunkte stimuliert. So kann leichter Druck auf den Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger oder auf den Punkt drei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels Schmerzen reduzieren.

  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln wie dunklem Blattgemüse, Nüssen, Samen, Fisch und Vollkornprodukten kann zu einer Verbesserung beitragen und den Hormonhaushalt ausgleichen.

Welches Hygieneprodukt das Zeug zum persönlichen Favoriten hat, muss jede Frau für sich selbst herausfinden. Einfach verschiedene Methoden ausprobieren und an den eigenen Bedürfnissen messen – auch wenn es etwas Zeit in Anspruch nimmt.

Gleiches gilt für die Hausmittel gegen Menstruationsbeschwerden. Es gehört eine gewisse Experimentierfreudigkeit dazu, bis frau weiß, was am besten für sie funktioniert. Und bei starken oder anhaltenden Beschwerden gilt es ohnehin, ärztlichen Rat einzuholen.

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