Du hast aussortiert und nun fragst du dich: Wohin mit den Klamotten? Warum Altkleider entsorgen und der Container nicht immer die beste Lösung sind und welche Alternativen es gibt, erfährst du hier.

Für viele bedeutet der Frühling erst einmal Frühjahrsputz und aussortieren. Schnell entsteht ein Haufen Altkleider und die drängende Frage: wohin damit? Eine Frage, die man sich in Zeiten von Fast Fashion noch häufiger stellt als früher.

Altkleider sammeln sich schnell – aber wohin damit? Foto © Robert Kneschke via Shutterstock.com

Laut Fairwertung e. V. landen in Deutschland jedes Jahr etwa eine Million Tonnen Altkleider in Sammel-Containern. Und da die Mode immer schneller wechselt, wächst die Menge stetig weiter. Prinzipiell ist es eine gute Sache, kaum getragene Kleidung zur weiteren Nutzung abzugeben. Allerdings ist es besser, sie direkt zu spenden, bei­spielsweise an Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser oder Hilfsgüterinitiativen.

Fairwertung:

Seit 1994 setzt sich der Dachverband Fairwertung e. V. für die Stärkung gemeinnütziger Kleidersammlungen, Transpa­renz auf dem Altkleidermarkt und einen verantwortlichen Umgang mit den gespendeten Textilien ein.

Altkleider und das Problem mit der Sortierung

Der Inhalt von Altkleider-Containern geht in der Re­gel an gewerbliche Textilverwerter und muss dort von Hand sortiert werden. Da sich nur die Hälfte der Altkleider für den Secondhand-Gebrauch eignet, wird der Rest auf andere Weise entsorgt. Vor der Verarbei­tung zu Putzlappen oder Rohstoffen muss aber eine sortenreine Trennung sichergestellt sein, was bei den vielen unterschiedlichen Fasern von Baumwolle bis Polyester sehr zeit- und damit auch kostenintensiv ist. Oft ist dieser Sortiervorgang deshalb zu teuer – und das Textilgemisch wandert letzten Endes doch in den Müll.

Altkleider entsorgen muss nicht sein, du kannst sie auch direkt spenden. Foto © Black Salmon via Shutterstock.com

Im Zweifelsfall empfiehlt es sich daher, Altkleider im eigenen Haushalt weiter zu verwerten, ob als Putzlumpen oder bei der Garten­arbeit und sie dann in den Restmüll zu geben.

Außerdem kannst du Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen oder Vinted nutzen, um dort Altkleider, die noch in Schuss sind, zu verkaufen. Oder du reservierst dir ganz klassisch einen Stand auf dem Flohmarkt. Die besten Flohmarkt-Tipps findest du übrigens hier.

Innovatives Verfahren für Altkleider

Die Spinnerei und Weberei Velener Textil GmbH hat sich auf umweltbewusste, nachhaltige und schad­stofffreie Produkte spezialisiert. Vor allem das Verfahren Wecycled setzt Maßstäbe im Bereich No Waste, Nachhaltigkeit und ökologische Verträglich­keit. Dank Wecycled können endlich auch bislang ungenutzte Garn- und Gewebereste der Altkleider aus Baumwolle verarbeitet werden. Diese Reste aus dem Produkti­onsprozess werden bisher teuer entsorgt – bis zu 25 Prozent des unbenutzten, tadellosen Rohstoffs wer­den dadurch verschwendet.

„Im Wecycled-Verfahren sammeln wir die Garn- und Gewebereste unserer Partner, lösen die Baumwolle bis zur Einzelfaser auf und mischen sie mit Frisch­baumwolle aus verantwortungsvollem Einkauf“, so Ernst Grimmelt, Geschäftsführer Velener Textil GmbH. Mit dem Verfahren leistet das Unternehmen darüber hinaus einen Beitrag zur Inklusion, denn die Trennung der Garnreste von ihren Pappspulen leisten Menschen mit Handicap.

Altkleider: Kann man auf verschiedene Arten weiternutzen. Foto © Nattapat.J via Shutterstock.com

Die Velener Textil GmbH setzt auch in weiteren Berei­chen auf Nachhaltigkeit. So bietet sie mit Weturned auch ein Recyclingverfahren für Polyester-Gewebe (PES) an: Dabei kommen Fasergarne aus recycel­ten PET-Flaschen zum Einsatz, die in den Küstenregionen Südostasiens gesammelt wurden. Aus Weturned-Geweben werden beispielsweise Rollos für den innenliegenden Sonnenschutz produziert.

Bevor du dich endgültig von deinen ausgemusterten Klamotten trennst, lohnt sich ein kurzes innehalten. Überlege dir, ob die Altkleider auch einen anderen Zweck erfüllen können. Tolle Upcycling-Ideen, die sich vielleicht auch für deine Kleidung eignen, findest du hier. Ob alte Kleidung neu interpretiert oder neue, ökologische und faire Mode: Diese Tipps helfen dir zudem auf dem Weg zur nachhaltigen Garderobe!

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