Unsere Erde ist voller atemberaubender Naturlandschaften, die es zu schützen gilt. Mehr als 2.200 Nationalparks weltweit bewahren einzigartige Ökosysteme, seltene Tier- und Pflanzenarten sowie spektakuläre Landschaften. Diese Schutzgebiete dienen nicht nur dem Erhalt der Natur, sondern bieten auch unvergessliche Erlebnisse für Reisende und Naturliebhaber. In diesem Beitrag stellen wir dir eine Auswahl der schönsten Nationalparks vor.

Die schönsten Nationalparks: Banff-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Banff

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In den kanadischen Rocky Mountains liegt der älteste Nationalpark Kanadas: der Banff-Nationalpark mit seiner Bilderbuchlandschaft aus Bergen, Gletschern, Schluchten, Wäldern, Seen sowie imposanten Wasserfällen und Flüssen. Er wurde 1984 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, zählt aber bereits seit 1978 zum UNESCO-Weltnaturerbe und beheimatet eine unglaubliche Tier- und Pflanzenwelt.

Von Elchen und Bergziegen, über Luchse und Wölfe, hin zu Schwarz- und Grizzlybären, sind hier viele Wildtiere zu Hause. Zu den größten Sehenswürdigkeiten des Banff-Nationalparks gehört der Lake Louise, der so intensiv türkis leuchtet, dass man beinahe vermuten könnte, jemand hätte ihn gefärbt. Tatsächlich aber stammt die Farbe vom Steinmehl, das das Gletscherschmelzwasser angespült hat.

Der rustikale Ort Banff mit nur 6.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das Zentrum des Nationalparks. Er wurde nach dem schottischen Banffshire, Heimat wichtiger Geldgeber des Parks, benannt.

Lage: Alberta, Kanada
Fläche: 6.641 km²

Great-Gobi Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Gobi

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Der Gobi-Gurvansaikhan-Nationalpark liegt im Süden der Mongolei, in der Provinz Ömnö-Gobi-Aimag. Hier trifft die Wüste Gobi auf die ebene Steppe und die Steppe auf die östlichen Gebirgszüge. Gobi-Gurvansaikhan heißt übersetzt soviel wie „Drei Schönheiten der Gobi“. Diesem Namen macht der 1993 gegründete Nationalpark alle Ehre.

Bezogen auf die drei Gebirgsketten, die ihn im Osten durchziehen, den Zuun Saikhan, den Dund Saikhan und den Baruun Saikhan (Ost-, Mittel- und West-Schönheit) ist die Landschaft des Nationalparks durch schroffe Berge und die Halbwüste am Rand der Wüste Gobi geprägt. Ihr sind die größten Dünen der Mongolei zu verdanken – die Khongoryn Els. Mit einer Fläche von 27.000 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark der Mongolei und etwa doppelt so groß wie der US-amerikanische Yellowstone-Nationalpark.

Über die Stadt Dalanzadgad gelangt man zu dem Nationalpark und seiner exotischen Tierwelt: Riesenwildschafe, die sogenannten Agrali, seltene Schneeleoparden, Lämmergeier und vom Aussterben bedrohte Wildkamele haben hier ihre Heimat.

Lage: Mongolei
Fläche: 26 947 km²

Die schönsten Nationalparks: Nationalpark Calanques

Die schönsten Nationalparks Calanques

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Vor den Toren Marseilles verläuft das Bergmassiv der Calanques etwa 20 Kilometer entlang der Küste des Départements Bouches-du-Rhône in Südfrankreich. Neben 87.600 Hektar Land umfasst das Gebiet auch 141.300 Hektar Meer. Die tief eingeschnittenen, fjordartigen Buchten der Calanques bilden ein einzigartiges Ökosystem und stehen seit 2012 unter besonderem Schutz.

Weil so gut wie kein Erdreich vorhanden ist, ankern die Pflanzen in den Ritzen und Felsspalten des Kalkgesteins. Sie beziehen die notwendige Feuchtigkeit zum größten Teil aus dem verdunsteten Meerwasser und der salzhaltigen Gischt der Brandung. Dadurch entsteht eine einzigartige Flora und Fauna. Die Pflanzenarten Sabline de Marseille und Marseille-Tragant kommen weltweit nur hier vor.

Die Perleidechse als größte europäische Eidechsenart ist ebenso in den Calanques zu Hause wie die Bulldoggfledermaus. Und in den Felsklippen nistet eines der letzten 30 Paare des Habichtadlers. Im Wasser leben geschützte Delfin-, Schildkröten-, Fisch- und Korallenarten, auf den Inseln vor den Calanques seltene Seevogelarten.

Lage: Marseille, Frankreich
Fläche: 520 km²

Galápagos-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Galapagos

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Riesenschildkröten, Pinguine und Uraltechsen – das älteste Naturschutzgebiet Ecuadors mit einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt befindet sich auf den Galapagosinseln. 97 Prozent der auf 8.000 Quadratmetern ausgedehnten Fläche bestehen aus dem 1959 gegründeten Nationalpark. 1979 wurde das gesamte Gebiet zum Weltnaturerbe und im Jahr 2002 die Feuchtgebiete im Süden der Insel Isabela um die Bucht von Puerto Villamil als Lebensraum für Wasser- und Watvögel, von internationaler Bedeutung (RAMSAR), erklärt.

Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs und noch heute eine der vulkanisch aktivisten Regionen der Erde. Ausschließlich fünf von den 13 größeren Inseln des Archipels sind bewohnt: Santa Cruz, San Cristóbal, Floreana, Isabela und die Flughafeninsel Baltra. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind nur auf den Inseln heimisch und an keinem anderen Ort der Erde zu finden. Unter anderem 15 verschiedene Arten von Schildkröten fühlen sich auf der ausgestreckten Fläche zu Hause.

Lage: Galápagos Inseln, Ecuador
Fläche: 7.995 km²

Die schönsten Nationalparks: Kakadu-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Kakadu

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Ungefähr 171 Kilometer östlich von Darwin im Northern Territory gelegen befindet sich der Kakadu-Nationalpark. Er besticht vor allem mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Die Vegetation Kakadus ist vor allem von Savannen, Sumpf- und Schwemmland dominiert. In den Felsschluchten findet man zudem Feuchtwälder. An den Küsten existieren Mangrovenwälder.

Gigantische Wasserfälle, Felsschluchten, kleine Grotten und Sümpfe sowie üppige Wälder, Berge, Täler und weite Sandpisten formen die Naturgestalt des Kakadus. Außerdem ist der Park Heimat von zahlreichen Tieren jeglicher Art wie zum Beispiel von Dingos, Kängurus, Pelikanen, Storchen, Seeadlern, Krokodilen und Wasserbüffeln.

Neben der außergewöhnlichen Naturlandschaft und Tierwelt gibt es im Kakadu-Nationalpark einige der besterhaltenen Felsmalereien der Aboriginals. Die bis zu 20.000 Jahre alten Felsmalereien bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Kultur der indigenen Bevölkerung Australiens.

Lage: Northern Territory, Australien
Fläche: 19 804 km²

Abisko-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Abisko

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Arktische Wälder, malerische Fjorde, spektakuläre Felsschluchten und der siebtgrößte See Schwedens prägen das Gebiet des Abisko-Nationalparks, durch das Elche, Polarfüchse und Luchse streunen. Etwa 250 Kilometer nördlich des Polarkreises erstreckt sich der Nationalpark in Schwedisch Lappland auf einer Fläche von 77 Quadratkilometern.

Neben der Schönheit der Natur lässt sich im Winter noch ein weiteres Naturphänomen wunderbar beobachten: Polarlichter! Da es im Umkreis von fast 100 Kilometern kaum Siedlungen gibt, ist der Abisko-Nationalpark frei von Lichtverschmutzung. Ein Highlight: Der Flusslauf des Abiskojakka schlängelt sich durch das gesamte Parkgebiet.

Drumherum sind Moorebenen, blühende Wiesen und steile Schluchten entstanden, deren freiliegende Gesteinsschichten tief in die Geschichte Schwedisch Lapplands blicken lassen. Zu den beeindruckendsten Flussabschnitten zählt der einige Hundert Meter lange Abiskojakka Canyon.

Lage: Schwedisch Lappland, Schweden
Fläche: 77 km²

Exmoor-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Exmoor

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Malerisch unterhalb des Bristol Channel in den Grafschaften Somerset und Devon liegt der Exmoor-Nationalpark im Südwesten Englands, der nach dem Fluss Exe benannt wurde, welcher seine Quelle im Zentrum des Gebiets hat. Das 1954 gegründete Areal fasziniert vor allem mit seiner unberührten Weite: Große Gebiete offener Moore bieten ein seltenes Gefühl von Abgeschiedenheit, Wildheit und Ruhe, während spektakuläre Ausblicke auf die Küste, tiefe bewaldete Täler, hohe Klippen und schnell fließende Bäche zusammen ein reiches und ausgeprägtes Mosaik bilden.

Zur Küste hin bestimmt leuchtend gelber Ginster das Landschaftsbild, dazwischen erstrecken sich einsame Farmen. Im Herzen Exmoors dehnt sich der einstige königliche Jagdwald aus, die Heimat von Rothirschen und wilden Exmoor-Ponys, der ältesten englischen Ponyrasse.

Lage: West-Somerset und Nord-Devon, England
Fläche: 692 km²

Lahemaa-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Lahemaa

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Der Nationalpark Lahemaa befindet sich im Norden Estlands, etwa 70 Kilometer östlich der Hauptstadt Tallinn. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 72.500 Hektar, einschließlich 25.090 Hektar Seegebiet. Der Park wurde 1971 als erster Nationalpark der Sowjetunion gegründet, um die nordestnische Landschaft, das dortige Ökosystem und die Artenvielfalt als estnisches Erbe zu erhalten.

Obwohl viele der gewundenen Straßen des Parks schon seit der Antike genutzt werden, gibt es in Lahemaa nur wenig Besiedelung und damit wenig Verkehr. Hier und da stößt man auf kleine Dörfer, aber selbst im Hochsommer kann es vorkommen, dass man am Strand ganz allein ist. Das Naturschutzgebiet ist zudem ein idealer Ort zum Wandern:

Wer durch die einzigartige nordestnische Landschaft läuft, entdeckt ruhige Moore neben dichten Kiefern- und Klippenwäldern, malerische Flusslandschaften und feine Sandstrände sowie Findlinge aus der letzten Eiszeit. Lahemaa ist außerdem die Heimat zahlreicher Tierarten: In den bewaldeten Gebieten leben neben Elchen, Wölfen und Bären auch Luchse, Füchse und Wildschweine.

Lage: Estland
Fläche: 747 km²

Serengeti-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Serengeti

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Der Serengeti-Nationalpark in Tansania liegt circa 335 Kilometer von der Stadt Arusha im Norden Tansanias entfernt und ist der älteste und beliebteste Nationalpark des Landes. Der Name stammt von den Massai und bedeutet wörtlich endlose Ebene. Mit einer Fläche von rund 24.000 Quadratkilometern ist der Park zudem der zweitgrößte Nationalpark Tansanias.

Während im Süden des Gebiets überwiegend ausgedehnte, flache Grassteppen zu sehen sind, befinden sich im Norden die bekannten Kopjes, auch Inselberge genannt. Seit 1981 ist er Teil des Weltnaturerbes der UNESCO und besonders für seine jährliche Wanderungszeit bekannt. Denn dann trampelt eine riesengroße Herde Weißbartgnus und Burchell-Zebras über die offenen Ebenen der faszinierenden Landschaft.

Doch selbst wenn kein Fußmarsch der Huftiere ansteht, bietet das Naturschutzgebiet ein eindrucksvolles Tierschauspiel. Neben Leoparden, Elefanten, Rhinozerossen und Büffeln bewohnt das Gebiet die größte Zahl an Löwen in Afrika.

Lage: Tansania
Fläche: 14 763 km²

Doi-Inthanon-Nationalpark

Die schönsten Nationalparks Doi-Ithanon

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Der Doi-Inthanon-Nationalpark ist einer der ältesten in ganz Thailand und wurde 1954 eröffnet. Das Besondere daran: Der namensgebende Berg Doi Inthanon ist mit über 2.500 Metern der höchste Punkt Thailands. Seinen klangvollen Beinamen „Dach von Thailand“ erhielt der Nationalpark übrigens durch seine gebirgige Landschaft. Mystische Wasserfälle, Tiger und Gibbon-Affen, der Gipfel des Bergs und eine faszinierende Flora sind nur einige wenige Höhepunkte des Parks.

Anders als im übrigen Thailand finden sich hier neben dem üblichen Regenwald auch Eichen, Kiefern und Torfmoose, sogar Orchideen und Farne. Besonderheiten des Naturschutzgebietes sind vor allem der Mae-Ya-Wasserfall – hier fließt aus 260 Metern Höhe Wasser in die Mae-Ya-Schlucht, die Borichinda-Kalksteinhöhle sowie die Tempel Naphamethinidon und Naphaphonphumisiri.

Der Nationalpark ist außerdem die Quelle so manchen Flusses, wie zum Beispiel des Maenam Ping, der sich ausgehend vom Park an Cham Thong vorbei bis in den Süden Zentralthailands schlängelt, wo er sich schließlich in den Golf von Thailand ergießt.

Lage: Chiang Mai, Thailand
Fläche: 482 km²

Nationalpark Gran Paradiso

Die schönsten Nationalparks Gran Paradiso

Fotocredit © Vladyslav Varkentyn / Shutterstock.com

Romantische Täler, fantastische Bergwelten und Gletscherzungen prägen das Schutzgebiet des Gran Paradiso. Italiens ältester Nationalpark ist ein Refugium für Steinböcke, die bereits Anfang des 19. Jahrhunderts per Dekret des savoyardischen Königshauses unter Schutz gestellt wurden. Der 70.000 Hektar große Park erstreckt sich im Nordwesten Italiens über die Regionen Aostatal und Piemont.

Eingebettet zwischen Drei- und Viertausendern liegt er am Fuße des namengebenden Berges: Gran Paradiso. Im Westen verläuft auf einer Länge von 14 Kilometern die Grenze zu Frankreich. Auf der französischen Seite schließt sich nahtlos der Nationalpark Vanoise an. Gran Paradiso ist für seine hohe Artenvielfalt und den Schutz gefährdeter Tierarten bekannt, er beherbergt mehr als 50 Säugetier- und über 100 Vogelarten.

Überdies gedeiht hier eine prächtige, durch seltene Pflanzen geprägte Alpenflora. Zu seinen Bewohnern zählen Tausende Gämsen und Steinböcke, dazu gesellen sich Hirsche, Rehe, Wildschweine, Murmeltiere und Vögel wie Bartgeier und Adler.

Lage: Aostatal und Piemont, Italien
Fläche: 710 km²

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