Du hast das Gefühl, deine Arbeit nimmt zu viel Platz in deinem Leben ein und deine Zufriedenheit leidet darunter? Dann solltest du auf eine gesunde Work-Life-Balance achten. Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.

Als Vollzeitbeschäftigte verbringen wir jede Woche etwa 40 Stunden mit Arbeiten – Überstunden nicht mit eingerechnet. Für Freizeitgestaltung, Familie und Freunde steht uns deutlich weniger Zeit zur Verfügung. Schließlich macht sich der Haushalt nicht von alleine und schlafen müssen wir ja auch noch.

Insbesondere die sogenannte Generation Z hat keine Lust mehr auf dieses Hamsterrad mit der Arbeit als Dreh- und Angelpunkt des Lebens und ist nicht mehr bereit, im Job die berühmte Extrameile zu gehen. Quiet Quitting – also Dienst nach Vorschrift und nur das tun, zu was man laut Arbeitsvertrag verpflichtet ist – lautet die Devise.

Eine gute Idee, von der sich ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Scheibe abschneiden können?

Work-Life-Balance

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Rund zehn Prozent der Erwerbstätigen sind arbeitssüchtig

Während bei den einen alternative Konzepte wie die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich oder mobiles Arbeiten mit höchstens zwei Bürotagen pro Woche hoch im Kurs stehen, sind andere regelrecht süchtig nach ihrer Arbeit. Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung trifft die Diagnose Arbeitssucht in Deutschland sogar auf fast jede zehnte erwerbstätige Person zu.

Betroffene weisen ein exzessives und zwanghaftes Arbeitsverhalten auf, lassen sich bei gesundheitlichen Beschwerden nicht krankschreiben und haben ein schlechtes Gewissen, sich frei zu nehmen. Auf Dauer leidet darunter das Sozialleben und die Gesundheit – Depressionen und Burnout sind oft die Folge.

Ausgebrannte Beschäftigte wünscht sich niemand, schon gar nicht die Arbeitgeber. Umso wichtiger ist es, Arbeitsplätze und Beschäftigungsverhältnisse so zu gestalten, dass der Job zufrieden und nicht krank macht. Diese Faktoren sind dabei ausschlaggebend:

Work-Life-Balance: Spaß an den Aufgaben

Wir wünschen uns wohl alle einen Job, in dem wir unsere fachlichen und persönlichen Stärken einbringen können. Dafür ist es wichtig, dass das Unternehmen zur eigenen Persönlichkeit passt. Willst du frei und kreativ arbeiten, bist aber bei einem sehr traditionsbewussten und hierarchisch organisierten Arbeitgeber beschäftigt?

Diese Kombination ist vermutlich eher ungünstig. Trotzdem: Gib der Sache etwas Zeit und versuche, die Situation zu ändern. Falls das keinen Erfolg hat, frage dich: Welcher Job macht mich glücklich? Und suche nach genau diesem.

Work-Life-Balance: Spaß bei der Arbeit

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Gute Stimmung bei der Arbeit

Wer ein gutes Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen hat, geht lieber zur Arbeit. Nette Gespräche, gegenseitige Unterstützung und gemeinsamer Humor lassen dich jeden Tag zufriedener sein. Wenn dir dieser Aspekt fehlt, frage dich, wie du mehr Kontakt zu den anderen Teammitgliedern aufbauen kannst.

Angemessene Bezahlung

Ein zu geringes Gehalt ist ein großer Treiber für Unzufriedenheit im Job. Bevor du aus Gehaltsfrust innerlich kündigst und dich parallel nach einer lukrativeren Stelle umsiehst, suche das Gespräch mit deinen Vorgesetzten. Vielleicht gibt es durchaus die Möglichkeit, mehr Geld zu bekommen und so die Zufriedenheit im Job zu erhöhen.

Work-Life-Balance: Flexibles Arbeiten

Die Möglichkeit zum Homeoffice ist für viele Beschäftigte ein Booster für die Work-Life-Balance. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man spart sich den Arbeitsweg, kann Beruf und Familie besser vereinbaren und fokussierter arbeiten. Wenn flexibles Arbeiten für dich zentral ist, in deinem Job aber zu wenig ermöglicht wird, sprich das Thema an. Vielleicht lässt sich der Arbeitgeber doch überzeugen.

Fairness

Gleiche Regeln und Chancen für alle Mitarbeitenden – ist das nicht gegeben, sinkt die Zufriedenheit im Job. Kein Wunder: Das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, macht schnell unzufrieden. Möglicherweise ist das Problem anderen gar nicht bewusst und es lässt sich durch ein Gespräch einfach lösen.

Vielleicht handelt es sich aber sogar um Diskriminierung am Arbeitsplatz, und du wirst systematisch benachteiligt. Diese Situation musst du nicht hinnehmen. Wende dich an deine Vorgesetzten oder an eine zuständige Stelle im Unternehmen. In extremen Fällen kann ein neuer Job sinnvoll sein, in dem du glücklicher werden kannst.

Wertschätzung

Auf monetärer Ebene wird sie durch das Gehalt ausgedrückt, aber auch die persönliche Wertschätzung von Vorgesetzten und im Kollegenkreis macht zufrieden. Positives Feedback, Anerkennung für Erfolge und Berücksichtigung der eigenen Perspektive in wichtigen Fragen sind motivierend und machen die Arbeit erfüllender.

Dieser Aspekt fehlt dir im aktuellen Job? Machen das in einem Gespräch deutlich. Vielleicht kannst du durch ­etwas mehr Selbstmarketing dafür sorgen, dass deine Leistungen stärker wahrgenommen werden.

Du siehst: Für sich die richtige Balance zwischen Work und Life zu finden, ist eine individuelle Herausforderung, die je nach persönlicher Lebenssituation neu ausgehandelt und angepasst werden muss.

Stimmt das Gesamtpaket, gehen wir gerne arbeiten. Und legen trotz eventuell vorhandener Quiet-Quitting-Mentalität freiwillig ab und zu mal eine Schippe drauf – ohne gleich arbeitssüchtig zu werden.

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