Der Sommer nähert sich, aber bei aller Vorfreude auf Badespaß, Wandern und Biergarten: Es droht wieder der Sonnenbrand! green Lifestyle beantwortet die wichtigsten Fragen zum Sonnenschutz.

Die Sonnenstrahlung sorgt bei uns auf der Erde nicht nur für heißes Sommerwetter, sondern enthält auch sogenannte ultraviolette Strahlung oder UV-Strahlung, die für den Menschen nicht wahrnehmbar ist. Diese Strahlung regt die Bildung von Vitamin D an und führt zur Bräunung der Haut, sie hat aber auch negative Folgen: Kurzfris­tig treten bei zu starker Bestrahlung der Haut Rötungen und schmerzhafter Son­nenbrand auf, zudem kann dies an den Augen zu Bindehaut- und Hornhaut­entzündungen führen. Langfristig ruft exzessives Sonnenbaden Hautalterung hervor und erhöht deutlich das Risiko für Hautkrebs und grauen Star. Generell ist deshalb der richtige Sonnenschutz unverzichtbar.

Sonnenhut

Hüte, Kleidung und Sonnencreme bieten auch an heißen Tagen Sonnenschutz; Foto © Armelia Bartlett via unsplash.com

Sonnenschutz Einmaleins

Generell sollte man starke Sonnenein­strahlung, etwa zur Mittagszeit, ganz meiden. Zudem schützen Kleidung und eine Kopfbedeckung vor zu starker Sonnenstrahlung. Wie stark der Sonnenschutz ist, variiert je nach Gewebe. Es gibt sogar spezielle UV-Kleidung, die min­destens einen Lichtschutzfaktor von 40 haben muss, um als solche zu gel­ten. Außerdem sollten die Augen mit einer Sonnenbrille geschützt werden. Wichtig ist dabei, dass diese das Auge vollständig abdeckt und die Kennzeich­nung UV400 oder „100 % UV-Schutz“ trägt. Und zu guter Letzt: Hält man sich im Sommer im Freien auf, sollte man sich unbedingt eincremen – selbst wenn der Himmel bedeckt ist.

Darauf musst du bei Sonnencreme achten

Zunächst einmal sollte Sonnencreme nicht nur vor UV-B-Strahlung schüt­zen, die Sonnenbrand verursacht, sondern auch vor UV-A-Strahlung, die ebenfalls schädlich ist. Ob das der Fall ist, erkennt man in Europa am UVA-Siegel der europäischen Kosme­tik-Industrie: die Buchstaben UVA in einem Kreis. Da die Sonnencreme erst einziehen muss, um zu wirken, sollte sie eine halbe Stunde vor dem Sonnen aufgetragen werden. Außerdem muss für wirksamen Sonnenschutz der Lichtschutzfaktor – die Zahl auf der Verpackung – hoch genug sein. Wie bei anderen Kosmetikprodukten lohnt sich der Griff zur Biosonnencreme.

Für optimalen Sonnenschutz muss nachgecremt werden; Foto © Kat Ka via shutterstock.com

Sonnenschutz und Lichtschutzfaktor

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut – die Zeit, die man ohne Sonnen­schutz in der Sonne sein kann, ohne ei­nen Sonnenbrand zu bekommen – durch die Sonnencreme erhöht wird. Die Dauer variiert je nach Hauttyp – je heller, desto kürzer – und der Inten­sität der Sonneneinstrahlung. Man kann sie zum Beispiel auf der Internetseite der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e. V. (DHA) abschätzen. Hat man zum Beispiel eine Eigenschutzzeit von 15 Minuten, kann man es mit LSF 20 the­oretisch 300 Minuten lang in der Sonne aushalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.

Doch Vorsicht: Erstens wird der Schutz nur aufrechterhalten, wenn man regelmäßig nachcremt, etwa nach dem Baden oder wenn man schwitzt. Zweitens unterschätzt man leicht, wie viel Sonnencreme notwendig ist, um richtigen Schutz zu gewährleisten: Für einen Erwachsenen kann man drei volle Esslöffel Creme veranschlagen (Nach­cremen nicht eingerechnet). Drittens sollte man an Gewässern, in großen Höhen und zu Beginn des Sommers einen höheren Lichtschutzfaktor wäh­len. Und viertens: Nur, weil man keinen Sonnenbrand bekommt, heißt das nicht, dass die Haut nicht geschädigt wird! Auch hohe Lichtschutzfaktoren lassen UV-Strahlung an die Haut, die das Haut­krebsrisiko erhöht.

Sonnenschirm

Zufluchtsort an heißen Tagen: Schatten für Sonnenschutz; Foto © Gonard Fluit via unsplash.com

Sonnenschutz bei Kindern

Beim Sonnenschutz gelten alle Regeln für Erwachsene für Kinder noch viel mehr, denn ihre Haut ist empfindlicher. Säuglinge und Kleinkinder sollten am besten gar nicht in die pralle Sonne, zudem empfehlen Experten für Kinder einen Lichtschutz­faktor von mindestens 30.

Muss man sich im Auto eincremen?

Gerade Autofahrten in den Urlaub können lang sein. Bei solchen Strecken sollte die Haut auch im Auto eingeschmiert werden, denn normalerweise schützen nur die Frontscheiben vor beiden Arten des UV-Lichts, während die Seitenscheiben UV-A-Strahlung passieren lassen. Hier gilt ebenfalls, dass vor allem Kinder geschützt werden müssen. Zudem kann man an den hinteren Seitenscheiben UV-Folien oder Sonnenschutzblenden anbringen – an den vorderen Seiten­scheiben und der Frontscheibe ist das nicht zulässig.

Sonnencreme

Auch bei mancher Autofahrt sollte nicht auf Sonnencreme verzichtet werden; Foto © Kaspars Grinvalds via shutterstock.com

Lässt sich die Eigenschutzzeit durch den Besuch im Sonnenstudio erhöhen?

Das ist nicht besonders empfehlens­wert und für Kinder sowie Jugendliche unter 18 Jahren sogar aus gutem Grund verboten. Jeder Sonnenstudiobesuch ist eine zusätzliche UV-Be­lastung für die Haut, mit allen damit verbundenen Folgen. Ein Vorbräunen, etwa vor dem Sommerurlaub, ist daher wenig sinnvoll: Es belastet die Haut zu­sätzlich und erhöht die Eigenschutzzeit, wenn überhaupt nur wenig. Besser und vor allem gesünder ist es also, statt ein Sonnenstudio zu besuchen auf den richtigen Sonnenschutz zu achten.

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