Wolle zählt zu den ältesten, universellsten Naturfasern für Kleidung und ist äußerst nachhaltig. Der erneuerbare Rohstoff wird aus dem Vlies von Schafen gewonnen, die dafür regelmäßig geschoren werden. Zudem belastet Wolle im Gegensatz zu synthetischen Fasern, die auf Erdöl basieren, weniger die Umwelt und ist biologisch abbaubar. Außerdem besticht sie durch ihre Langlebigkeit. Sie ist von Natur aus robust und widerstandsfähig gegen Verschleiß. Trotzdem gilt: Augen auf beim Wolle kaufen!

Wolle kaufen

Fotocredit © donschenck via Pixabay.

Kleidungsstücke aus Wolle behalten in der Regel Form, Farbe und Glanz, selbst nach vielen Waschgängen. Jedoch erfordert die Pflege besondere Aufmerksamkeit, da sie leicht schrumpft, verfilzt oder verformt, wenn man sie unsachgemäß wäscht oder trocknet. Die Vielseitigkeit von Wolle ist bemerkenswert. Sie lässt sich zu verschiedenen Stilen und Geweben verarbeiten, von groben und warmen Stricksachen bis hin zu feinem Merino, das sich weich auf der Haut anfühlt.

Ihre natürlichen Eigenschaften machen sie bestens geeignet für Kleidung. Wolle ist von Natur aus warm und isolierend, da ihre feinen Fasern winzige Lufttaschen bilden, die Wärme speichern und den Körper vor Kälte schützen. Gleichzeitig ist sie atmungsaktiv und leitet Feuchtigkeit von der Haut ab, wodurch sie das ganze Jahr über angenehm zu tragen ist.

Darüber hinaus ist sie geruchsresistent, indem sie Feuchtigkeit aufnimmt und das Wachstum von geruchsbildenden Bakterien hemmt. Jedoch löst sie bei manchen Menschen allergische Reaktionen aus. Die in ihr enthaltenen Lanolin-Verbindungen können Hautreizungen und Juckreiz verursachen, vor allem bei Personen mit empfindlicher Haut.

Achtung! Kleidermotten haben ein Faible für Wolle. Schütze daher Kleidung aus Wolle vorbeugend gegen deren Befall.

wolle kaufen siegel

Wolle kaufen: Darauf gilt es zu achten

Da es kein eigenes, offizielles Label für Mulesing-freie Wolle gibt, empfiehlt es sich, auf Zertifizierungen wie GOTS oder IVN sowie kbT-Angaben zu achten. Bei einer kontrolliert biologischen Tierhaltung (kbT) werden Tiere artgerecht gehalten, sie erhalten kein gentechnisch verändertes Futter und die Fortpflanzung erfolgt auf natürliche Weise.

Zudem sind chirurgische Eingriffe wie Mulesing und Kupieren verboten. Beim IVN-Siegel stammen die verwendeten Fasern zu 100 Prozent aus kbT, bei GOTS zu 70 Prozent.

Nicht lustig

Aber Wolle hat nicht nur Glanzseiten. Ein großes Problem hinsichtlich des Tierschutzes ist das sogenannte Mulesing, das bei Merinoschafen sowie hauptsächlich in Australien als Großexporteur von Wolle praktiziert wird. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Praxis, bei der Hautfalten am Hinterteil von Schafen entfernt werden, um Fliegenbefall zu verhindern.

Tiere, die dieser grausamen Methode unterzogen werden, leiden unter Schmerzen und Stress. In Deutschland, Südafrika sowie Neuseeland ist diese Methode verboten und in Argentinien ist sie nicht üblich. Eine Reihe von Unternehmen haben längst Maßnahmen ergriffen, um Mulesing-freie Wolle anzubieten, und werben für alternative Praktiken zur Fliegenkontrolle.

Denn ein Fliegenbefall ist für die Schafe nicht minder schmerzvoll und kann tödlich verlaufen. Es ist daher wichtig, beim Kauf von Wollprodukten auf Zertifizierungen zu achten, die auf eine tierfreundliche Wolle hinweisen, und jene Marken zu unterstützen, die sich für ethische Praktiken in der Wollindustrie einsetzen. Die Verbraucher haben die Macht, positive Veränderungen in der Branche zu fördern und sicherzustellen, dass Tierschutzbelange berücksichtigt werden.

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