Der Klimawandel macht sich auch im eigenen Garten bemerkbar: Hier erfährst du, wie du mit Trockenperioden richtig umgehen und deine Pflanzen schützen kannst.

In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass die Sommer aufgrund des Klimawandels immer trockener werden – eine Herausforderung für viele Gärtnerinnen und Gärtner. Wie kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen auch bei Trockenheit ausreichend mit Wasser versorgt werden? Welche Maßnahmen kannst du ergreifen, um deinem Garten in heißen Zeiten zu helfen? Antworten darauf und weitere Tipps, um dem Klimawandel im Garten Paroli zu bieten und ihn auch in trockenen Sommern gesund und vital zu halten, findest du hier.

Klimawandel im Garten Tipps

Klimawandel im Garten; Foto © Alexander Raths via shutterstock.com

Pflanzen wählen, die dem Klimawandel im Garten trotzen

Hochsommerliche Temperaturen, wochenlang kaum Niederschlag und kein Regen in Sicht: Anhaltende Trockenheit setzt vielen Pflanzen zu. Wenn du deinen Garten gestaltest, solltest du generell Pflanzen berücksichtigen, die in deiner Region von Natur aus gedeihen. Informiere dich im Vorfeld außerdem über die Bedürfnisse der von dir gewählten Pflanzen, um sicherzugehen, dass sie den Bedingungen des Klimawandels im Garten standhalten können.

Zum Glück gibt es Pflanzen, die besonders trockenheitsresistent sind, auch bei Hitze gut wachsen und die sich trotzdem schön im Garten präsentieren. Manche können selbst vierwöchige Trockenphasen ohne Bewässerung überstehen, wenn sie schon älter und eingewachsen sind.

Perfekt bei Klimawandel im Garten: Überlebenskünstler Stauden

Stauden sind meist pflegeleichte Pflanzen, die viele Jahre Freude bereiten. Einige von ihnen kommen auch mit den Folgen des Klimawandels im Garten prima zurecht, sodass häufiges Gießen sogar bei sommerlicher Trockenheit unterbleiben kann. Zu den hitzeverträglichsten gehören:

  •         Schafgarbe (Achillea)
  •         Katzenminze (Nepeta)
  •         Kugeldistel (Echinops)
  •         Edeldistel/Mannstreu (Eryngium)
  •         Storchschnabel (Geranium)
  •         Herbstastern
  •         Fetthennen (Sedum)
  •         Wollziest (Stachys)
  •         Zier-Salbei (Salvia)
  •         Königskerze (Verbascum)
  •         Spornblume (Centranthus ruber) 
Herbstastern

Herbstastern können auch Trockenperioden gut überstehen. Foto © Roland Steinmann via Pixabay

Mediterrane Kräuter

Ursprünglich aus der Mittelmeerregion stammende Kräuter wie Oregano, Rosmarin, Thymian und Salbei kommen während des Sommers oft ohne zusätzliche Bewässerung aus und eignen sich daher perfekt für einen vom Klimawandel geprägten Garten. Darüber hinaus sorgen sie draußen im Garten wie auch drinnen in der Küche für Urlaubsgefühle.

Genügsames Gemüse

Bei Gemüse handelt es sich um Hochleistungspflanzen, die innerhalb kurzer Zeit Erträge bringen müssen. Regelmäßiges Gießen ist deshalb wichtig. Einige Arten kommen aber auch mit trockenen Sommern recht gut zurecht. Dazu gehören Pastinaken, Rote Bete, Wurzelpetersilie, Schwarzwurzeln, Möhren und Mangold. Wenige Wochen ohne zusätzliches Gießen in deinem vom Klimawandel geplagten Garten sind möglich.

Tipp: Nachhaltiges Gärtnern kann ebenfalls helfen, die Folgen des Klimawandels im Garten zu reduzieren. Viele hilfreiche Inspirationen dazu findest du in unserem Beitrag zum Thema Naturgarten.

Bewässere deine Pflanzen so, dass sie den Klimawandel im Garten überstehen

Wenn dein Garten unter dem Klimawandel leidet, ist es wichtig, deine Pflanzen nur früh am Morgen oder spät am Abend zu bewässern, um den Wasserverlust durch Verdunstung zu minimieren. Verwende eine Gießkanne oder einen Perl- oder Sprühschlauch, um das Wasser direkt an den Wurzeln zu verteilen. Dadurch verhinderst du, dass das Wasser auf der Oberfläche verdunstet, bevor es von den Pflanzen aufgenommen werden kann.

Tipp: Klimawandel im Garten bedeutet auch, Wasser zu sparen. Stelle daher Regentonnen auf, um Regenwasser zu sammeln und für das Bewässern deines Gartens zu nutzen.

Wässere die Pflanzen besser einmal kräftig, jedoch auf wenige Stunden verteilt, als sie täglich mit wenig Wasser kurz zu überbrausen. Sonst kann die Feuchtigkeit den Wurzelballen nicht erreichen und durchdringen. Setze also auf langsames, sanftes Brausen – jedoch nicht von oben, sondern direkt in Bodennähe.

Begegne dem Klimawandel im Garten mit richtiger Bodenpflege

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für blühende und gedeihende Pflanzen. Das gilt erst recht, wenn der Klimawandel dem Garten zusetzt, denn lange Hitzeperioden und ausbleibender Regen trocknen den Boden aus und verdichten den Boden. Keine guten Voraussetzungen für deine Pflanzen und auch nicht für das ökologische Gleichgewicht. Das kannst du tun, um den Boden in deinem Garten zu pflegen: 

Bodenanalyse durchführen: Bevor du mit der Bodenverbesserung beginnst, ist es ratsam, eine Bodenanalyse durchzuführen. Dadurch erfährst du mehr über die Nährstoffe, den pH-Wert und die Bodenstruktur in deinem Garten. Mit diesem Wissen kannst du die richtigen Maßnahmen ergreifen, um den Boden gezielt zu verbessern.

Boden lockern und belüften: Ein verdichteter Boden kann das Wurzelwachstum hemmen und den Wasser- und Nährstofffluss einschränken. Um dem entgegenzuwirken, kannst du den Boden lockern und belüften, indem du ihn umgräbst und Sand oder Kies einarbeitest.

Kompost und Dünger verwenden: Kompost und Dünger tragen dazu bei, dass der Boden mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Kompost kannst du selbst herstellen, indem du Gartenabfälle wie Laub, Grasschnitt und Gemüsereste auf einem Komposthaufen verrotten lässt. Auch gekaufter Kompost oder Dünger aus dem Gartenfachhandel kann den Boden verbessern.

Mulchen: Mulchen ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Boden vor Austrocknung zu bewahren und damit bei Klimawandel im Garten ein Muss. Es schützt den Boden vor Sonneneinstrahlung, reduziert den Wasserverlust durch Verdunstung und hilft, die Bodentemperatur zu regulieren. Du kannst zum Beispiel organischen Mulch wie Stroh, Heckenschnitt, Heu, Grasschnitt, Laub, Sägespäne oder Rindenmulch verwenden. Diese Materialien zersetzen sich im Laufe der Zeit und tragen zur Bodenverbesserung bei.

Fruchtwechsel durchführen: Durch einen Fruchtwechsel wird der Boden entlastet und es kommt zu einer natürlichen Nährstoffanreicherung. Wechsle deshalb die Pflanzen in deinem Garten regelmäßig aus und achte darauf, dass du nicht zu oft die gleichen Pflanzen an derselben Stelle anbaust.

Denke in Zeiten des Klimawandels im Garten auch an die Mitbewohner

Gerade in trockenen Sommern ist es wichtig, an Bienen und andere bestäubende Insekten zu denken. Der Klimawandel in deinem Garten macht es für diese nützlichen Mitbewohner schwierig, Nahrung zu finden, da viele Pflanzen austrocknen und keine Blüten mehr haben. Daher ist es wichtig, Pflanzen anzubauen, die auch in Trockenzeiten blühen und damit Nahrung für Bienen und andere Bestäuber bereitstellen. Wähle Pflanzen, die sowohl Nektar als auch Pollen produzieren.

Auf unterschiedliche Blütezeit achten

Suche Pflanzen mit unterschiedlicher Blütezeit aus, um Bienen während der ganzen Gartensaison Nahrung zu bieten. Ein Mix aus Frühblühern wie Krokus und Schneeglöckchen, Sommerblumen wie Sonnenblume und Lavendel und Herbstblühern wie Astern bietet Bienen eine kontinuierliche Nahrungsquelle.

Tipp: Die Blüten trockenheitsverträglicher Stauden sind oft wahre Bienen- und Insektenmagnete, was ein Pluspunkt für eine große Biodiversität in deinem Garten ist.

Für einen bunten Farbenmix sorgen

Bienen und Schmetterlinge werden von hellen und leuchtenden Farben wie Gelb, Orange, Blau und Violett angezogen. Pflanze Blumen außerdem immer in Gruppen an, eine größere Anzahl von Blüten in einem Bereich ist attraktiver für Bienen als eine einzelne Blume.

Nistmöglichkeiten schaffen

Bienen benötigen auch Nistmöglichkeiten, um sich in deinem Garten wohlzufühlen. Du kannst selbst aktiv werden und Nisthilfen bereitstellen, indem du zum Beispiel eine sandige Fläche im Garten schaffst oder ein Insektenhotel aufstellst. Lies dazu auch unseren Beitrag über Insektenhotels als Nisthilfe für Bienen.

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