Bärlauch hat Saison! Wir haben leckere Rezepte und erklären, worauf man beim Sammeln achten sollte.

Bärlauch ist eines der vielseitigsten und geschmackvollsten Wildkräuter, welche die Frühlingszeit in Deutschland zu bieten hat. Von März bis Mai sprießen diese grünen Blätter in Wäldern und Feuchtgebieten, um in der Küche zu leckeren Gerichten verarbeitet zu werden. Besonders beliebt: Bärlauch-Pesto, das sich einfach zubereiten lässt und beispielsweise zu Pasta oder zu Fleisch hervorragend schmeckt oder Salaten eine pikante Note verleiht. In diesem Artikel erklären wir, was du beim Sammeln von Bärlauch beachten solltest und wie du ihn in köstlichen Rezepten verarbeitest.

Aus Bärlauch lässt sich auch leckeres Pesto zaubern; Foto © Madeleine Steinbach
Aus Bärlauch lässt sich auch leckeres Pesto zaubern; Foto © Madeleine Steinbach

Wann und wo du Bärlauch in Deutschland finden kannst

Bärlauch wächst hauptsächlich in halbschattigen, feuchten Laubwäldern. Die beste Zeit zum Sammeln ist das Frühjahr, insbesondere von März bis Mai. Zu dieser Zeit sind die Blätter jung, zart und besonders aromatisch.

Vorsicht beim Sammeln von Bärlauch

Beim Bärlauch-Sammeln solltest du stets Vorsicht walten lassen, da dieser leicht mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden kann. Ein sicheres Erkennungsmerkmal von Bärlauch sind seine geruchintensiven Blätter: Zerreibst du ein Blatt zwischen deinen Fingern, sollte ein starker Knoblauchgeruch freigesetzt werden. Verlasse dich jedoch nicht ausschließlich auf den Geruch! Achte auch auf die Form und Beschaffenheit der Blätter: Bärlauchblätter sind breit, lanzettlich und kommen meist einzeln aus dem Boden.

Leckere Bärlauch Rezepte zum Ausprobieren

Bärlauch-Pesto

Bärlauch-Pesto ist ein echter Allrounder und kann in vielerlei Hinsicht kulinarisch verwendet werden: als Pasta-Soße, Brotaufstrich oder als raffinierte Würze in Suppen und Salaten. Das selbstgemachte Bärlauch Pesto hält sich im Kühlschrank in einem gut verschlossenen Glas bis zu zwei Wochen. Für eine längere Haltbarkeit kannst du das Pesto einfrieren oder mit einer zusätzlichen Schicht Olivenöl bedecken, die als Konservierungsschicht dient.

Zutaten

  • 100 g frischer Bärlauch
  • 50 g geröstete Pinienkerne (alternativ Walnüsse oder Sonnenblumenkerne)
  • 50 g Parmesan, frisch gerieben
  • 150 ml Olivenöl
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung

Wasche den Bärlauch gründlich und schüttle ihn trocken. Schneide die Stängel ab, da sie manchmal zäh sein können.

Gib den Bärlauch, die Pinienkerne und den Parmesan in einen Mixer oder eine Küchenmaschine. Mixe die Zutaten grob durch.
Während des Mixens langsam das Olivenöl dazugeben, bis eine homogene Masse entsteht.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Optional kannst du auch etwas Zitronensaft hinzufügen, um die Frische zu betonen.

Bärlauch-Pesto; Foto © KarinaKlachuk via shutterstock.com
Bärlauch-Pesto; Foto © KarinaKlachuk via shutterstock.com

Bärlauch-Butter

Die Bärlauch-Butter eignet sich hervorragend als Brotaufstrich, zu gegrilltem Fleisch oder Fisch, und als schmelzende Krönung auf frisch gekochten Gemüsegerichten.

 Zutaten 

  • 200 g weiche Butter
  • 100 g frischer Bärlauch
  • 1 kleine Knoblauchzehe (optional)

  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Ein Spritzer Zitronensaft (optional)

Bärlauchbutter; Foto © aliasemma via shutterstock.com
Bärlauchbutter; Foto © aliasemma via shutterstock.com

Zubereitung

Wasche den Bärlauch gründlich und trockne ihn sorgfältig. Hacke den Bärlauch sehr fein.

Vermenge die weiche Butter in einer Schüssel mit dem fein gehackten Bärlauch. Wenn du magst, kannst du auch eine gepresste Knoblauchzehe hinzufügen, um die Knoblauchnote zu verstärken.

Füge Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzu. Ein Spritzer Zitronensaft kann der Butter eine frische, leicht säuerliche Note verleihen.

Gib die Butter auf ein Stück Frischhaltefolie und forme sie zu einer Rolle. Wickel sie fest ein und lege sie für einige Stunden in den Kühlschrank, damit sie fest wird.

Bärlauch-Kokos-Suppe mit Garnelen

Zutaten

  • 200 g Bärlauch, grob gehackt

  • 300 g Garnelen, geschält und entdarmt

  • 1 mittelgroße Zwiebel, fein gewürfelt

  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt

  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm), fein gehackt

  • 400 ml Kokosmilch
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Kokosöl
  • Saft einer Limette
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Optional: Frische Chili oder Chiliflocken für zusätzliche Schärfe

Bärlauch-Kokos-Suppe mit Garnelen; Foto © Midjourney
Bärlauch-Kokos-Suppe mit Garnelen; Foto © Midjourney

Zubereitung

Vorbereitung: In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer darin bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind.

Garnelen anbraten: Die Garnelen hinzufügen und etwa 2-3 Minuten anbraten, bis sie fast durchgegart sind. Garnelen aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.

Suppenbasis erstellen: In demselben Topf den Bärlauch hinzufügen und kurz andünsten, bis er zusammenfällt. Mit Gemüsebrühe ablöschen, gut umrühren und etwa 5 Minuten leicht köcheln lassen.

Kokosmilch zufügen: Die Kokosmilch zur Suppe geben und alles zusammen nochmals aufkochen lassen.

Pürieren: Die Suppe vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer pürieren, bis eine glatte Konsistenz erreicht ist.

Garnelen wieder hinzufügen: Die Garnelen wieder in die Suppe geben und alles zusammen erwärmen, bis die Garnelen vollständig durchgegart sind.

Mit Limettensaft und Gewürzen abschmecken: Den Saft einer Limette in die Suppe einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für eine pikante Note optional frische Chili oder Chiliflocken hinzufügen.

Servieren: Die Suppe heiß servieren, garniert mit einem Limettenschnitz und frischem Bärlauch oder Koriander, falls gewünscht.

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