Endlich ist Frühling und alles beginnt zu sprießen und zu blühen. Der beste Zeitpunkt also, um Wildkräuter zu sammeln und deinen Speiseplan damit aufzupeppen!
Zum Wildkräutersammeln musst du gar nicht unbedingt raus in die freie Natur. Die oft als Unkraut verkannten Pflanzen wachsen nämlich häufig direkt vor deiner Haustür. Wenn du sie bestimmen kannst, eröffnet sich dir ein reicher Schatz an neuen Möglichkeiten für deine Küche und Hausapotheke. Tipps zum Sammeln und Bestimmen von Wildkräutern findest du hier.
Wildkräuter sammeln; Foto © Andrii Salomatin via shutterstock.com
Wo empfiehlt sich das Wildkräutersammeln ganz besonders?
Geeignet sind Wiesen, Gärten, Brachflächen und Parks. Gesammelt wird aber besser nicht am Straßen- oder Wegesrand. Die Belastung durch Abgase sowie die Hinterlassenschaften von unseren vierbeinigen Freunden verunreinigen die Pflanzen stark. In Naturschutzgebieten wachsen zwar viele Wildkräuter, hier ist das Sammeln aber strengstens verboten.
Was du beim Sammeln von Wildkräutern unbedingt beachten solltest
Erstelle vorab eine Sammelliste und nimm nur die Pflanzen mit, die du sicher bestimmen kannst und wirklich benötigst. Anfänger sollten vorher an einem Kurs teilnehmen und auf den ersten Exkursionen entweder ein Buch oder das Smartphone samt Pflanzenbestimmungs-App dabeihaben.
Buchtipp: Raus in die Botanik – das Wildpflanzen-Handbuch • Sonja Greimel • Südwest Verlag • 2021 • 20 Euro (D) • klimaneutrales Druckprodukt
Das Wildpflanzen-Handbuch vermittelt heilkundliches Wissen zu heimischen Wildkräutern und macht deren Bestimmung zum Erfolgserlebnis. Darüber hinaus begeistert es mit liebevollen Illustrationen, gesunden Rezepten sowie praktischen DIY-Ideen und inspiriert so Pflanzenliebhaber und -Einsteiger gleichermaßen.
Achte darauf, dass die Pflanzen, die du sammelst, unbeschädigt und schädlingsfrei sind. Kleine braune Flecken oder ein weißer Schimmel an der Blattunterseite weisen auf Pilzinfektionen hin. Das feinste Aroma bieten junge und zarte Pflanzenteile, da sie frei von Fasern sind und weniger bitter schmecken.
Mit der App „Flora Incognita“ klappt die Bestimmung von Wildkräutern binnen Sekunden, oft reicht schon ein einziges Foto zur sicheren Identifizierung. Sie ist kostenlos bei Google Play und im App Store verfügbar.
Grundsätzlich gilt: Bist du dir bei einem Detail unsicher, ernte diese Pflanze nicht. Denn in der Pflanzenwelt gibt es Doppelgänger – manche sind giftig, wie das Maiglöckchen, das leicht mit dem ungiftigen und schmackhaften Bärlauch verwechselt werden kann. Lese dazu auch unseren Artikel Vorsicht: Heimische Giftpflanzen.
Wildkräuter, die auch Ungeübte bedenkenlos sammeln können
Manche Wildkräuter sind praktisch überall zu finden und zudem kinderleicht zu bestimmen. Hier stellen wir dir vier davon im Kurzporträt vor:
Löwenzahn wächst nahezu überall, wo er ein sonniges Fleckchen Erde findet. Essbar sind sowohl die jungen Blätter als auch die Blütenknospen, wobei die weiße Milch, die aus den Stängeln austritt, auf keinen Fall verzehrt werden sollte. Die Blätter schmecken leicht bitter und nussig, ideal als Salat oder grüner Smoothie. Die Knospen erinnern vom Geschmack her an Rosenkohl und eignen sich als Dekoration von Speisen.
Giersch ist am Waldrand, in lichten Wäldern, unter Hecken und gerne auch zu Unrecht als Unkraut beschimpft in Gärten zu finden. Essbar sind auch hier die jungen Blätter und die Knospen. Mit seinem frischen und scharfen Geschmack ähnelt er dem Spinat und kann als Gewürz für Kartoffelgerichte und Salate, zur Verfeinerung von Kräuterquark und als gedünstetes Gemüse verwendet werden.
Gänseblümchen wachsen praktisch auf jeder Wiese. Essbar sind die jungen Blätter, die roh in Salat und Kräuterquark Verwendung finden können, und vor allem die zartwürzig und nussig schmeckenden Blüten, die als dekoratives Topping für Speisen aller Art dienen.
Brennnesseln essen, geht das denn überhaupt? Und ob, beim Sammeln einfach Handschuhe anziehen und die jungen Blatttriebe vor der Verwendung in der Küche mit einem Nudelholz bearbeiten. Vom Geschmack her sind sie würzig und leicht bitter, ähnlich wie Spinat. Eine leckere Zutat im Salat, in Suppen, als gedünstetes Gemüse sowie als Pesto.
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