Unsere Aktion zum Feministischen Kampftag – oder auch Weltfrauentag: Fünf Tage, sechs Umweltaktivistinnen. Wir stellen Frauen vor, die sich für die Umwelt einsetzen. Ein Ziel: den Klimawandel stoppen.

Das amerikanische Sunrise Movement ist das Pendant zu Fridays for Future in Europa. Junge Menschen kämpfen aktiv für bessere Klimapolitik, die den Klimawandel stoppen könnte. Eine ihrer bekanntesten Vertreterinnen: Varshini Prakash.

Weltfrauentag

Gemeinsames Ziel: Klimawandel stoppen; Foto © Mary Long via shutterstock.com

Es ist 1988, als der Kongressabgeord­nete Eliot Engel in den neunzehnten New Yorker Kongressdistrikt ins Repräsentantenhaus gewählt wird. „Erinnern wir uns daran, dass bereits vor dreißig Jahren die Klimakrise ausgerufen wurde“, sagt Umweltaktivistin Varshini Prakash. Schon damals gab es die ersten Proteste gegen Abgeordnete wie Engel und seine Weigerung, zu versprechen, kein Geld aus der Industrie der fossilen Brennstoffe anzunehmen. „Jetzt, 30 Jahre später, ist es ein Notstand. Da brauchen wir nicht solche Politiker“, fasst Prakash zusammen. „Wir brauchen eine Änderung in der Klimapolitik.“

Klares Ziel: Klimawandel stoppen

Prakash ist eine der Gründerinnen des Sunrise Movements, zu Deutsch Sonnen­aufgangsbewegung. Eine Jugendbewegung, die den Klimawandel stoppen und dabei Millionen Arbeitsplätze schaffen will. 2017 wurde die Bewegung gegründet und gehört zu den führenden und größten Umwelt­schutzorganisationen Amerikas. „Wir bauen eine Armee junger Menschen auf, um den Klimawandel in ganz Amerika zu einer drin­genden Priorität zu machen, den korrum­pierenden Einfluss von Führungskräften für fossile Brennstoffe auf unsere Politik zu beenden und Führungskräfte zu wählen, die sich für die Gesundheit und das Wohlerge­hen aller Menschen einsetzen“, fassen die Aktivisten ihre Ziele zusammen. Die zentrale politische Forderung der Bewegung ist ein Green New Deal. Das impliziert, dass die Wirtschaft auf den Schutz des Klimas ausgerichtet ist. Ein Unterstützer: Präsident Joe Biden.

Varshini Prakash will den Klimawandel stoppen. Foto © lev radin via shutterstock.com

Politischer Einfluss wird stärker

Varshini Prakash wurde als Kind von indischen Einwanderern in Massachusetts geboren. Sie wurde zum ersten Mal auf das Klima aufmerksam, als sie Bilder von der Flut in Indien sah. Sie wollte helfen, sammelte Spenden, kaufte Konserven – aber im Hinblick auf das Ausmaß fühlte sie sich machtlos. Vor allem die Menschen bereiten ihr Sorgen: Durch den Klimawandel hervorgerufene Nahrungsmittelknappheit, unzureichende Wasserversorgung – ihr machen die Szenarien Angst.

Als sie aufwuchs, wollte Prakash Ärztin werden, weil sie dachte, es sei der beste Weg, Menschen zu helfen. Nun weiß sie, dass sie der Menschheit helfen kann, wenn das Klima gerettet wird. Sie startete mit Anfang 20 das Sunrise Movement – innerhalb von vier Jahren ist die Jugendbewegung zu den stärksten Klimakämpfern Amerikas geworden. Prakash besuchte die Universität of Massachusetts Amherst, eine staatliche Universität in der Kleinstadt Amherst im Westen des US-Bundesstaats Massachusetts. Diese wurde kurz nach ihrem Abschluss die erste Universität, die auf Energie aus fossilen Brennstoffen verzichtet.

Klimawadnel Demo

Auf der ganzen Welt demonstrieren junge Menschen. Das Ziel: Den Klimawandel stoppen; Foto © Markus Spiske via unsplash.com

Klimawandel stoppen geht nur mit politischer Hilfe

Damals war das Sunrise Movement sehr klein – acht junge Menschen, alle Studienfreunde, wollten etwas tun und den Klimawandel stoppen. Sie begannen, vor Ort Jugendorganisationen zu gründen und kleine Proteste zu organisieren. Ein Jahr später wurde aus einem kleinen Protest ein großer. Die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez besetzte das Büro der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Ihre Forderung war, dass sie eine Taskforce für den Klimawandel einrichten sollte. Mit dabei waren 150 Sunrise-Demonstranten, unter ihnen Prakash, die mit donnernder Stimme zum Kampf gegen den Klimawandel aufrief. Sie wurde daraufhin Geschäftsführerin der Bewegung. Und die Proteste wurden immer lauter, ähnlich wie es Prakash wird, wenn sie vor den Mengen spricht. Unter Trump, der die Jugendbewegungen zum Klimaschutz nicht ernst nahm und sogar aus dem Pariser Klimaabkommen austrat, wuchs die Bewegung stetig.

Und sie hat enormen politischen Einfluss: Zur US-Wahl verschickten sie knapp 800 000 Postkarten, gut 2,6 Millionen Textnachrichten, riefen sechs Millionen Menschen an, um für Joe Biden bei der Präsidentschaftskandidatur zu werben. Trotz seiner 78 Jahre erhielt er viele Stimmen der Jungwähler. Joe Biden hat der Bewegung zugehört, setzt sich für den Klimaschutz ein. Er ist den Klimaabkommen beigetreten, will bis 2035 den Stromsektor klimaneutral machen, in den Klimaschutz sollen Milliarden fließen.

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