Einen Balkongarten mit Gemüse, Kräutern und Co. anzulegen, ist nicht schwer. Wir zeigen, wie Sie ihn ideenreich gestalten, damit alles bestens gedeiht und eine erfolgreiche Ernte gelingt.
Text Petra Schmatz
Urban Gardening – gärtnern in der Stadt – liegt im Trend, denn es hat viele Vorteile seine eigene Bepflanzung auf dem Balkon zu kultivieren. Man kann sich zu einem gewissen Grad autark selbstversorgen. Und zwar mit Gemüse, Obst und Kräutern, die sich auf diese Weise nachhaltig, umweltschonend, saisonal und in Bioqualität anbauen lassen. Zudem schont es das Haushaltsbudget. Außerdem ist es ein wunderbarer Nebeneffekt, wenn man zum Ernten frischer Zutaten nur kurz vor die Balkontür treten muss.

Foto: Jill Wellington via Pixabay
Darüber hinaus ist ein Balkongarten nicht nur eine Angelegenheit für geübte Gärtner. Novizen und Anfänger können diese Mission ebenfalls problemlos angehen. Man muss keinen grünen Daumen haben, um sich über Eigenanbau freuen zu dürfen.
Es gilt nur, ein paar Dinge zu beachten, die wir Punkt für Punkt erklären.
Die wichtigsten Infos finden Sie im green Lifestyle Balkonpflanzen-Lexikon.
Die Ausstattung für den Balkongarten
Eine gute Vorbereitung und Ausstattung sind Voraussetzung, bevor es mit dem Gärtnern auf dem Balkon losgehen kann. Dazu gehören entsprechende Behältnisse für die Pflanzen, eine hilfreiche Grundausstattung an Werkzeugen sowie
Blumentöpfe und Co.
Für die Aussaat und das Stecken der Setzlinge sollten Behältnisse unterschiedlicher Größe und Tiefe zur Verfügung stehen, die den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze gerecht werden. Neben typischen Töpfen und Kästen aus dem Gartencenter können ausrangierte Kochtöpfe, Schüsseln oder Kisten zum Einsatz kommen. Es lohnt sich, dafür auf Speichern, Flohmärkten oder in Trödelläden zu stöbern.

Foto: Free Photos via Pixabay
Holz und Korb sind als Materialien weniger geeignet, das sie in Verbindung mit Erde und Feuchtigkeit zu verrotten beginnen. Wichtig ist, dass kleine Öffnungen in deren Böden gebohrt werden, damit sich später keine Staunässe ansammelt. Auch Porzellanwaren lassen sich entsprechend präparieren. Mit einem speziellen Keramik-Bohrer entstehen Löcher, ohne dass die alte Suppenschüssel, Vase oder ähnliches zu Bruch gehen.
Eine sehr einfache Lösung ist es, einen liegenden Sack Gartenerde als Anbaumöglichkeit zu nutzen. Oben setzt man Schlitze zum Einpflanzen in den Sack und auf der Unterseite kleine Einstiche, damit Staunässe abfließen kann. Sind die Pflanzen einmal angewachsen, überwuchern sie in Kürze den Sack, sodass nicht mehr viel von ihm zu sehen ist.
Werkzeug für den Balkongarten
Arbeiten, die beim Balkongarten anfallen, lassen sich nicht mit bloßen Händen bewerkstelligen. Gewisse Basics sind ein Muss. Unsere Checkliste verrät, was man benötigt und welche Funktion die einzelnen Werkzeuge und Utensilien haben – bestenfalls legt man bei ihrem Kauf auf Langlebigkeit und Qualität Wert. Statt zu rostanfälligen Geräten mit Plastikgriff lieber in rostfreie Metalle und Holz investieren.
Handschaufel
Eine Handschaufel erleichtert das Umfüllen von Erde, ohne große Streuverluste.
Handgrubber bzw. Handharke
Die Erde muss immer wieder aufgelockert werden. Das gelingt am besten mit dem dreizackigen Werkzeug, das einem Rechen ähnelt.
Gartenschere
Mit einer Gartenschere schneidet man die Pflanzen zu, entfernt abgestorbene oder kranke Triebe und erntet Kräuter, Früchte sowie Gemüse, ohne das Gewächs zu verletzten.

Foto: congerdesign via Pixabay
Schnüre
Bei rankenden Pflanzen muss man eventuell einschreiten und die Wuchsrichtung durch Schnüre als Rankhilfe, an denen die Triebe entlang wachsen können, vorgeben und lenken.
Handschuhe
Gartenhandschuhe schützen nicht nur vor Dornen, kratzigen Blättern und Co., sondern auch vor schwarzen Fingernägeln und strapazierten Händen. Das ordentliche Händewäschen mit Seife und Büreste bleibt aber nicht erspart.
Pikierstab
Wer das Gärtnern mit der Aussaat von Samen beginnt, benötigt einen Pikierstab. Als Alternative lässt sich ebenso ein Stift verwenden. Damit können filigrane Setzlinge, die dicht gedrängt aus der Erde sprießen, unbeschadet herausgenommen und etwas weiter voneinander entfernt erneut eingepflanzt werden. Diesen Vorgang nennt man übrigens Pikieren. Erhält jede einzelne zarte Trieb jedoch seinen eigenen Topf, nennt man das Vereinzeln.
Die richtige Erde
Jede Pflanze hat zwar ihre eigenen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Aber sie muss deshalb nicht in auf sie zugeschnittene Erde gesetzt werden. Auch wenn das mannigfaltige Angebot in den Gartencentern den Eindruck zu vermitteln versucht.
Mit der Beimengung von Sand, Kalk, Kiesel, Kompost etc. kann man selbst für jene Komposition sorgen, in der der jeweilige Anbau am besten gedeiht.

Foto: Free Photos via Pixabay
Der Umwelt zuliebe sollte man beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Erde keinen Torf enthält. Der immense Torfabbau ist ein großes Problem für das Ökosystem Torflandschaft. Torffreie Erde ist zwar teurer, aber Urban Gardening macht man schließlich auch unter dem Aspekt, etwas mehr im Einklang der Natur zu agieren.
Kostengünstiger lässt sich Erdreich ohne Torf übrigens bei den städtischen Abfallwirtschaftsbetrieben erstehen, die dort die gesammelten Bioabfälle der Stadt verarbeiten. Man kann die Erde dort sackweise selbst abfüllen.
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