Einen grünen Daumen bekommt man nicht über Nacht – aber man kann ihn sich antrainieren mit Tipps und Gärtnern für Anfänger.
Geht es dir auch wie uns? Du liebst Pflanzen – weißt aber nie so richtig, was die eigentlich von dir wollen? Du träumst von selbst gezüchtetem Gemüse im Hinterhof oder üppiger Blumenpracht auf dem Balkon, aber dir gehen schon regelmäßig die Topfpflanzen ein? In diesem Fall: bitte weiterlesen!
Gärtnern für Anfänger: Kleines Pflanzen-Q&A
Was brauchen Pflanzen zu ihrem Glück? Eigentlich gar nicht viel: Das richtige Maß an Wärme, Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffen reicht schon aus. Schon? Wenn es nur so einfach wäre! Schließlich hat jedes Gewächs seine eigenen Bedürfnisse. Daher steht idealerweise vor dem Start mit Gärtnern für Anfänger der Anschaffung einer Pflanze eine kurze Analyse des geplanten Standorts: Ist es dort sonnig und trocken oder eher schattig und feucht, zugig oder windgeschützt? Hast du es mit einem nassen, lehmigen oder mit einem sandigen, wasserdurchlässigen Beetboden zu tun? Es ist deutlich zielführender (und nervenschonender), die richtige Pflanze für deine Gegebenheiten zu besorgen als das Pferd von hinten aufzuzäumen, sprich: das Lieblingsgrün zu kaufen und dann durch exzessives Düngen, Gießen oder Beschneiden zum Gedeihen zu bringen. Es gilt, wie so oft im Leben: Wer mit dem arbeitet, was er hat, wird auf Dauer glücklicher. Das Etikett an der jeweiligen Pflanze verrät im Normalfall alles, was du wissen musst. Tipp: Erstelle zu jeder Pflanze einen kleinen Steckbrief mit allen Eigenschaften und Pflegehinweisen – so behältst du den Überblick! Widerstehe dem Frühlingskaufrausch im Gartencenter und starte lieber langsam, aber planvoll
Was sind die wichtigsten Geräte beim Gärtnern für Anfänger?
Bei der Anschaffung der Grundausstattung heißt es: Weniger ist mehr. Investiere lieber in wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Utensilien, die dir lange erhalten bleiben. Eine Gießkanne, die mindestens fünf Liter fasst, am besten aus Zink statt Plastik, ist unverzichtbar, wie die Handschaufel, die zum Befüllen von Pflanzenkästen und Blumentöpfen ebenso dient wie zum Einpflanzen im Beet. Einen Kultivator oder Handgrubber, eine Art Minirechen, setzt man zum Auflockern der Erde ein. Weitere schnittige Basics: eine Garten- sowie eine Astschere. Für das Gärtnern für Anfänger im Beet darf’s eine Nummer größer sein: Hier benötigt man zusätzlich eine große Grabgabel, Spaten und Rechen. Gartenhandschuhe schützen vor Dreck unter den Fingernägeln und erlauben wohliges Wühlen in der Erde.
Mit welchen Anpflanzungen können schon Einsteiger angeben?
Als gelingsichere Sorten für den Einstieg empfehlen sich unkompliziertes Gemüse wie Radieschen, Buschbohnen, Zwiebeln, Karotten, Mangold, verschiedene Salate oder Kräuter sowie pflegeleichte Blüher wie Geranien, Fuchsien, Kapuzinerkresse, Primeln oder Ringelblumen. Aber auch hier gilt: vor dem Gärtnern für Anfänger und dem Kauf auf Tauglichkeit für deinen Standort checken.
Soll ich ein- oder mehrjährige Pflanzen setzen?
Einige Gewächse beehren uns nur eine Vegetationsperiode lang und überleben den Winter nicht. Dazu gehören etwa Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Malven, Petunien, Löwenmäulchen, aber auch Tomaten oder Zucchini. Sie müssen jedes Jahr neu gesät und nach dem Frost neu gepflanzt werden. Mehrjährige Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin, Oregano, Chrysanthemen, Rosen, Pfingstrosen, Primeln, Margeriten sowie Rhabarber, Spargel, Meerrettich und Topinambur sind ausdauernd und erfreuen uns bei richtiger Pflege jedes Jahr aufs Neue. Was davon sich Balkon- und Beetbesitzer anschaffen sollten? Kommt darauf an! Die einen möchten jedes Jahr ein neues Blütenmeer erleben, die anderen sind bereit, sich über viele Jahre hingebungsvoll um die gleichen Pflanzen zu kümmern, die beispielsweise mit einem Vlies vor der Winterkälte geschützt werden müssen.
Wie halte ich meine Pflanzen dauerhaft am Leben?
Wer welke Blätter und unheilvolles Gelb statt frischem Grün in Topf oder Beet vorfindet, sollte sich die richtigen Fragen stellen: Bekommt die Pflanze ausreichend Licht und Wärme – oder zu viel davon? Braucht sie eventuell zusätzliche Nährstoffe? Oder ist sie ihrem Pflanzgefäß entwachsen? Puh, das sind eine Menge Fragezeichen! Zum Glück gibt es ein paar Clous, von denen wir auf das Pflanzenproblem schließen können: Gefaltete oder gerollte Blätter mit braunen oder trockenen Stellen und traurig hängende Stiele deuten auf Hitzestress hin. Deine Pflanze wächst nicht mehr, wirft Blätter ab und neigt sich extrem zu einer Lichtquelle? Scheint, als sei es zu dunkel für sie. Schlechtes Wachstum, vergilbte, hängende Blätter mit grünen Blattadern sowie neue Blätter, die klein und hellgrün bleiben, können Anzeichen für Nährstoffmangel sein. Insbesondere bei Topfpflanzen ist die regelmäßige, auf die jeweilige Pflanze abgestimmte Versorgung mit Biopflanzendünger Pflicht. Sind die Wurzeln an der Seite dicht verfilzt oder zeigen sich an der Erdoberfläche, ist Umtopfen in ein größeres Pflanzgefäß mit frischer Erde angesagt. Und die wichtigste Frage steht noch aus: Hat die Pflanze zu wenig Wasser? Oder gar zu viel?
Wie geht richtiges Gießen?
Nicht nur Mimosen haben besondere Ansprüche: Manche Pflanzen brauchen viel Wasser und stets feuchte Erde, andere kommen lange mit einem trockenen Boden zurecht. Deshalb sollte beim Gärtnern für Anfänger auch auf die Wasserzufuhr geachtet werden. Die meisten Gewächse wollen einfach dann neues Wasser, wenn ihr Substrat ausgetrocknet ist. Um dies zu testen, drückst du einen Finger ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde. Ist der Finger nach der Probe schmutzig und nass, hat die Pflanze noch genug Feuchtigkeit. Bleibt der Finger sauber, ist das Substrat zu trocken und du kannst die Gießkanne holen. Lässt dein Pflänzchen trotz häufigen Gießens die Blätter hängen und zeigt vollständig gelbe Blätter, könnte was faul sein – im wahrsten Sinne des Wortes! Staunässe entsteht durch übermäßiges Wässern oder wenn überschüssiges Gießwasser nicht abfließen kann. Die Folge: faule, matschige Wurzeln. Ein Abflussloch im Pflanzgefäß sowie Tongranulat zur Auflockerung der Blumenerde schaffen bei Topfpflanzen Abhilfe, im Beet kann eine Bodenauflockerung mittels Sand, Kompost oder anderem organischen Material helfen. Wichtig ist neben der Menge auch der Zeitpunkt der Wasserzufuhr beim Gärtnern für Anfänger: Bei heißen Temperaturen wird stets frühmorgens und in den Abendstunden gegossen. Wer tagsüber wässert, riskiert eine allzu schnelle Verdunstung des Gießwassers und Schäden an der Pflanze, denn Tropfen auf den Blättern können durch einfallende Sonnenstrahlen zum Brennglas werden.
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