Du willst verantwortungsvolle Kaufentscheidungen treffen und dabei auf Güte- sowie Biosiegel achten? Wir stellen die wichtigsten Siegel vor!

Sie prangen auf Verpackungen vieler Lebensmitteprodukte: Güte- und Biosiegel sind nahezu überall zu finden. Sie informieren über die Qualität von Lebensmitteln mit Blick auf Anbaumethoden, Herkunft, Zusammensetzung (vegan oder vegetarisch), Tierhaltung sowie Arbeitsbedingungen und sollen helfen, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen. Hier stellen wir dir die wichtigsten Siegel vor und zeigen auf, was sie unterscheidet.

Bio Lebensmittel

Unsicher bei Lebensmitteln? Biosiegel helfen; Foto © Markus Spiske via Unsplash.com

Güte- und Biosiegel für vegane Produkte

EcoVeg ist das erste unabhängig kontrollierte Gütesiegel für vegane Lebensmittel in Bioqualität.

Das Gütesiegel „Biozyklisch-Veganer Anbau“ kennzeichnet Produkte aus biozyklisch-veganem Anbau, einer ökologischen Landwirtschaft auf rein pflanzlicher Grundlage. Diese Anbauform schließt jegliche kommerzielle Nutz- und Schlachttierhaltung aus und verwendet keinerlei Betriebsmittel tierischen Ursprungs. Besonderer Wert wird dabei auf die Förderung der Artenvielfalt und eines gesunden Bodenlebens, auf die Schließung von Stoffkreisläufen sowie auf einen gezielten Humusaufbau gelegt.

V-Label neu Logo

Das V-Label ist eine international geschützte Marke zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Produkten. Informationen zu den aktuellen Kriterien findest du hier.

Biosiegel und Bioverbände

Naturland Logo

Naturland verbindet ökologischen Landbau mit sozialer Verantwortung und fairem Handel – regional und weltweit. Das Ziel ist der Erhalt einer gemeinsamen Lebensgrundlage durch umfassende Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bei Anbau und Verarbeitung von Nahrungsmitteln werden hohe ökologische Standards angesetzt, auch soziale Aspekte, wie der Ausschluss von Kinderarbeit oder die Wahrung der Menschenrechte, werden berücksichtigt.

Das Bio-Siegel kennzeichnet Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA). Ziel ist die Förderung der biologischen Landwirtschaft über klar definierte gesetzliche Regelungen. Für das Bio-Siegel gelten auf Grundlage der EU-Ökoverordnung dieselben Kriterien wie für das EU-Bio-Logo. Es kann zusätzlich zum (verpflichtenden) EU-Bio-Logo auf Produkten abgebildet werden. Die EU-Ökoverordnung umfasst keine gesonderten sozialrechtlichen Regelungen.

Der Biokreis ist 1979 aus einer Verbraucherbewegung entstanden. Bis heute steht er für regionale Netzwerke, Tierwohl und handwerkliche Lebensmittelverarbeitung. Die Stärke des Biokreis sind bäuerliche Familienbetriebe, die eng mit ihrer Region verbunden sind. Gemeinsam gestalten sie im Verband die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus.

Demeter Logo

Demeter steht für Produkte der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise. Diese älteste ökologische Form der Landbewirtschaftung geht auf Impulse von Rudolf Steiner zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts auch Waldorfpädagogik und anthroposophische Heilweise initiierte. Den Pionieren in Sachen Bio ist es gelungen, Demeter als moderne und zukunftsfähige Anbauweise immer weiter zu entwickeln. So gilt biodynamisch inzwischen als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung.

Bioland steht für Tierwohl, Artenvielfalt und klimafreundliche Landwirtschaft mit Herkunft aus Deutschland oder Südtirol. Das Ziel des Verbandes ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde zu schützen und die Umgestaltung der Land- und Lebensmittelwirtschaft auf ökologische Kriterien voranzutreiben. Bioland hat strenge Richtlinien, beispielsweise zur Förderung der Biodiversität und geht mit seinen Richtlinien deutlich über die Regelungen der EU-Bio-Verordnung hinaus. So garantiert der Verband eine komplette Umstellung der Erzeugerbetriebe, wenige Zusatzstoffe und ein hohes Maß an Tierwohl.

Fairness als Hauptkriterium der Gütesiegel

Das neue Rainforest Alliance-Siegel wird das UTZ-Label schrittweise ersetzen. Der Rainforest Alliance-Standard für nachhaltige Landwirtschaft unterstützt die drei Säulen der Nachhaltigkeit: sozial, wirtschaftlich und ökologisch. Anbauschulungen und Zertifizierungsprogramme sollen die Anpassungsfähigkeit an Dürren, Überschwemmungen und Bodenerosion stärken. Außerdem sollen Strategien zur Bekämpfung von Kinderarbeit, Zwangsarbeit, schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhnen, einer Ungleichbehandlung der Geschlechter und der Verletzung von Landrechten indigener Völker verfolgt werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Verbesserung der Einkommenssituation von landwirtschaftlichen Kleinerzeugern.

Fairtrade Logo

Fairtrade will die Handelsbedingungen für benachteiligte landwirtschaftliche Produzenten und Arbeitende in Entwicklungsländern verbessern. Die Produzenten sollen zum Beispiel von fairen Preisen und der Etablierung langfristiger Handelsbeziehungen profitieren. Um eine Zertifizierung zu erhalten, müssen soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards eingehalten werden.

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