Nachhaltigkeit wird auch für Unternehmen immer wichtiger. Warum eine Personengesellschaft, eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) ideale Voraussetzungen für nachhaltige Ziele bietet.

Nachhaltigkeit ist ein essenzielles Thema in der Gesellschaft und findet immer mehr Zuspruch in der Wirtschaft. Daher ist die Gründung eines ressourcenschonenden Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftliche und soziale Ziele zu erreichen. Eine Personalgesellschaft, wie die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) bietet die idealen Voraussetzungen, um dieses Vorhaben zu realisieren. In diesem Artikel werden alle relevanten Informationen dazu erläutert.

Nachhaltige Unternehmensgründung mit einer GbR; Foto © MEE KO DONG via shutterstock.com
Nachhaltige Unternehmensgründung mit einer GbR; Foto © MEE KO DONG via shutterstock.com

Was ist eine GbR?

Die GbR ist eine Personengesellschaft, bei der sich mindestens zwei Gründer zusammenschließen können. Diese Gesellschaftsform wird unter anderem als die „Mutter der Personengesellschaften“ genannt, da ihre Gründungsform relativ einfach vonstattengeht. Das macht sie für viele potenzielle Unternehmer sehr attraktiv. So kann der Fokus mehr auf die wesentlichen Aspekte, wie die Nachhaltigkeit, gelegt werden.

Gründung einer GbR

Zunächst einmal sollten bei der Gründung einer GbR die Rahmenbedingungen mit allen Partnern geklärt werden, damit es zu keinen Streitigkeiten kommt. Daher ist es wichtig, gemeinsam einen genau definierten Geschäftszweck zu formulieren. Im Anschluss muss abgesprochen werden, wie die Abstimmungen in Zukunft erfolgen sollen. Diese Fragen sind dabei essenziell:

  • Genügt eine einfache Mehrheit?

  • Wie gehen die Gesellschafter bei einer Stimmgleichheit vor?

  • Wie viel Kapital wird benötigt und wer bringt wie viel davon in die Gesellschaft mit ein?

  • Wie erfolgt die Verteilung der Gewinne?

Namen festlegen: Als nächsten Schritt sollten die Gesellschafter einen Namen für die GbR festlegen. Gewerbeämter, sowie Industrie- und Handelskammern verlangen alle Namen der Gründer. Neben den Vornamen sollte auch der Zusatz GbR stehen. Abschließend dazu dürfen die potenziellen Unternehmer ihr Tätigkeitsfeld angeben oder einen Fantasienamen wählen. Bei einem umweltschonenden Unternehmen sollten Namen infrage kommen, die einen Bezug zu dem Thema haben, um die Werbung zielführend umzusetzen.

Gesellschaftsvertrag erstellen: Danach kommt die Aufsetzung eines Gesellschaftsvertrags. Aus rechtlicher Sicht ist ein mündlicher GbR-Vertrag möglich. Davon ist jedoch dringend abzuraten, um spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden. Nach der Unterschrift durch die Gesellschafter ist die GbR gegründet.

GbR anmelden: Alle Gesellschafter sollten einen Anmeldebogen beim zuständigen Gewerbeamt der Gemeinde ausfüllen. Das Amt leitet die Unterlagen an das Finanzamt weiter, das wegen der steuerlichen Erfassung von allein auf die GbR-Gründer zukommt. Wer ein Freiberufler ist, muss kein Gewerbe anmelden. Er kann direkt eine Steuernummer beim zuständigen Finanzamt beantragen.

Konto eröffnen: Um einen besseren Überblick über die Finanzen zu erhalten, ist es empfehlenswert ein GbR Konto zu eröffnen. Alle geschäftsrelevanten Transaktionen sind auf diesem Geschäftskonto zu verbuchen. Kunden können innerhalb von wenigen Minuten das Konto einrichten und den Zugang für alle Gesellschafter ermöglichen. So können Unternehmer Ressourcen einsparen, da alle relevanten Finanzabwicklungen über dieses Konto abgewickelt werden können. Dazu gehört auch die Nutzung einer Mastercard, die vorteilhaft ist bei gewissen Kaufabwicklungen. Auf diese Weise kann ein vereinfachtes Finanzmanagement gewährleistet werden. Mit innovativen Tools und Buchhaltungsintegrationen ist es einfacher, die Finanzen der GbR nachhaltig zu regeln.

Die GbR ist für viele potentielle Gründende attraktiv, da sie einfach von statten geht; Foto © Dean Drobot via shutterstock.com
Die GbR ist für viele potentielle Gründende attraktiv, da sie einfach von statten geht; Foto © Dean Drobot via shutterstock.com

Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip

Die Umsetzung eines nachhaltigen Geschäftsprinzips umfasst die Integration von umweltfreundlichen und gleichzeitig rentablen Praktiken. Das bedeutet, dass eine Firma bestrebt ist, eine positive Auswirkung auf die Umwelt und der Gesellschaft zu haben, während es gleichzeitig seine wirtschaftlichen Erfolge erzielen kann. Diese Grundprinzipien sollten dabei beherzigt werden:

  • Umweltbedingte Nachhaltigkeit 

    Die effiziente Nutzung von Ressourcen steht hier im Vordergrund. Auf diese Weise soll die Emission reduziert, erneuerbare Energiequellen gefördert und ökologische Auswirkungen minimiert werden. Das schließt die Abfallentsorgung, Energieeffizienz und den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien mit ein.

  • Soziale Nachhaltigkeit 

    Für jedes Unternehmen sollte die soziale Verantwortung unerlässlich sein. Dieses Engagement kann durch ethische Praktiken, wie gemeinnützige Projekte, untermauert werden. Ein weiterer maßgeblicher Punkt sind faire Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit, Diversität und die Förderung des Gemeinwohles.

  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit 

    Damit eine Firma langfristig wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen kann, ist eine sorgfältige Finanzplanung und die Identifizierung neuer Geschäftsmöglichkeiten essenziell. Eine ressourcenschonende Strategie kann auch kosteneffizienter sein. Wie zum Beispiel energieeffiziente Geräte in der Produktion zu verwenden oder treibstoffreduzierenden Routen im Bereich der Logistik.

Nachhaltigkeit sollte man schon bei der Gründung mitdenken; Illustration © Irina Strelnikova via shutterstock.com
Nachhaltigkeit sollte man schon bei der Gründung mitdenken; Illustration © Irina Strelnikova via shutterstock.com

Warum ist Nachhaltigkeit bei einer Unternehmungsgründung wichtig?

In den letzten Jahren haben sich viele Ansichten grundlegend geändert. Die Klimakatastrophen häufen sich, das Wetter verändert sich schlagartig schnell und die Ressourcen werden knapper. Unternehmen tragen eine große Verantwortung, da sie maßgeblich dafür sorgen können, dass die Umwelt weniger geschädigt wird und die Natur damit mehr Zeit gewinnt, um sich zu regenerieren.

Deswegen ist es wichtig bereits während der Gründung eines Unternehmens auf solche Aspekte Rücksicht zu nehmen, um dieses Konzept nicht nur zu integrieren, sondern als Basis der Geschäftsidee zu verinnerlichen. Um dies zu erreichen, muss das Unternehmen an jedem Teil der Wertschöpfungskette arbeiten, um hier das Maximum an Nachhaltigkeit zu erzielen. Das wäre zum Beispiel:

  • Natürliche, nachhaltige Inhaltsstoffe

  • Tierleidfreie Formeln

  • Verpackungsmaterialien aus recycelten Materialien, die wiederum komplett recycelbar sind

  • CO₂-Neutralität in der Produktion

  • Kurze Lieferketten

  • Herstellung in Deutschland zu fairen Arbeitsbedingungen

Diese Gründe spielen dabei eine zentrale Rolle:

Wachsendes Umweltbewusstsein der Kunden: Der Großteil der Verbraucher legt einen hohen Wert auf umweltbewusste Produkte, faire Arbeitsbedingungen und einer nachhaltigen Produktion. Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach ressourcenschonenden Praktiken und Konzepte können Firmen die Chance nutzen, um neue Märkte zu erlassen.

Image und Kundenbindung: Umweltfreundliches Handeln beeinflusst maßgeblich das Image eines Unternehmens. Es stärken die Kundenbindung, da Kunden zunehmend Unternehmen unterstützen möchten, die ihre soziale und ökologische Verantwortung ernst nehmen.

Zugang zu Kapital: Für viele Investoren und Finanzinstitute ist es ebenfalls entscheidend, ob das Unternehmen nachhaltige Prinzipien einhält. Das sind für viele Kreditgeber essenzielle Kriterien geworden, die bei der Vergabe von Kapital entscheidend sind.

Für eine nachhaltige GbR gibt es gute Gründe: die Umwelt, aber auch Kundenbindung; Foto © Illustration © Irina Strelnikova via shutterstock.com
Für eine nachhaltige GbR gibt es gute Gründe: die Umwelt, aber auch Kundenbindung; Foto © Illustration © Irina Strelnikova via shutterstock.com

Vorteile einer GbR für eine nachhaltige Unternehmensgründung

Die GbR ist aufgrund ihrer einfachen Gründung optimal für ein nachhaltiges Konzept geeignet. Aufgrund der Tatsache, dass keine Einlage gefordert ist und jeder Gesellschafter zu gleichen Teilen einsteigen kann, gibt es mehr Kapazitäten für nachhaltige Umsetzungen. Folgende Faktoren sprechen ebenfalls für eine GbR, um eine nachhaltige Unternehmensgründung zu gestalten:

Gemeinschaftliches Engagement: Da mehrere Partner an einem Unternehmensziel arbeiten, können mehrere Ideen für ressourcenschonende Strategien ausgearbeitet werden. Das ermöglicht es, eine breite Basis für das Engagement für Nachhaltigkeit zu schaffen.

Flexibilität: GbRs bieten eine hohe Flexibilität bei der Geschäftsführung, da ein geringerer Bürokratieaufwand existiert. So können Nachhaltigkeitspraktiken direkt in die Geschäftstätigkeit integrieren und schnell angepasst werden.

Risikoteilung: Da die Verantwortlichkeiten und Risiken in einer GbR auf mehrere Partner verteilt sind, können finanzielle Belastungen und Risiken im Zusammenhang mit nachhaltigen Investitionen und Projekten besser bewältigt werden

Noch mehr Inspiration für einen nachhaltigen Lebensstil

gibt‘s im green Lifestyle Magazin

im Abo, am Kiosk oder als eMag bei United Kiosk, iKiosk und Readly!

Außerdem immer informiert bleiben mit dem kostenlosen green Lifestyle Newsletter!

gibt‘s im green Lifestyle Magazin

im Abo, am Kiosk oder als eMag bei United Kiosk, iKiosk und Readly!

Außerdem immer informiert bleiben mit dem kostenlosen green Lifestyle Newsletter!