Deutschlands Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer übernehmen gesellschaftliche Verantwortung in Zeiten des Klimawandels. Ihre wertvolle Arbeit zum Erhalt der Wälder stellen sie nun auf einer neuen, durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Webpräsenz „Mein Wald ist für Dich da“ persönlich vor.

Wer sorgt eigentlich dafür, dass Deutschland trotz Klimawandel möglichst grün und waldreich bleibt? Eine neue Website porträtiert eine der wichtigsten Personengruppen, der dies zu verdanken ist: Deutschlands Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Wie sie den Naturschatz Wald schützen, pflegen und erhalten, zeigt die Seite www.meinwaldfuerdich.de. Mit Videoporträts sowie informativem Text- und Fotomaterial unter dem Motto „Mein Wald ist für Dich da“ stellen sie ihre persönlichen Herausforderungen und Leistungen vor.

PEFC

Mehrwert durch engagierte Waldarbeit

Das vom BMEL geförderte Projekt demonstriert, dass hinter dem Begriff der nachhaltigen Waldbewirtschaftung Menschen voller Ambitionen, Leidenschaft und Tatendrang stehen. Die Website öffnet beispielsweise den Blick darauf, wie Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dafür sorgen, dass Menschen ihre Wälder ohne Gefahr betreten können: Sie halten die Waldwege in Schuss, fällen kranke Bäume, die auf den Weg fallen könnten, und entfernen abgestorbene Äste, damit sie nicht unkontrolliert herabstürzen.

Vielfältige Ansätze zugunsten des Waldes

Die Videoporträts vermitteln authentisch, wie vielfältig die Aufgaben und Arbeiten in den deutschen Wäldern sind. Die fachliche Verantwortung und Umsetzung dafür übernahm die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland e.V. Projektleiterin Catrin Fetz erklärt: „Wir alle genießen die Zeit in unseren Wäldern – jedoch ist uns oft nicht bewusst, dass dieses Waldvergnügen nur durch den Einsatz und das Herzblut von mehr als 200.000 Waldbesitzenden möglich ist. Diese Leistung wollen wir zeigen und zudem Antworten auf die Frage geben, warum ein aktives Engagement im Wald so wichtig ist.“

Johanna Busch nennt Wald im hessischen Wetteraukreis ihr eigen, wo der Orkan Kyrill 2007 große Flächen verwüstete. Gemeinsam mit ihrem Mann pflanzt sie neue Mischwälder an, die witterungs- und klimabeständiger sind als die vorherigen Nadelwaldkulturen.

Bei Joachim Hansmann, Mitglied einer Forstgenossenschaft im niedersächsischen Meerdorf, gehen Holznutzung und Naturschutz Hand in Hand: Im Genossenschaftswald wird das Totholz im Wald belassen, werden Feuchtgebiete geschaffen und sogenannte Biotopbäume ausgezeichnet, in denen Vögel und Insekten Unterschlupf und Lebensraum finden.

Anna-Karina Kemper vom Landgut Kemper & Schlomski in Sachsen stellt das Projekt „Unser Bienenwald“ vor. Dieses wurde 2018 auf einem Areal mit Fichten gestartet, das durch den Borkenkäfer geschädigt wurde. Mit „Frauenpower“ entstand ein Mischwald, der Bienenwald. Das Landgut leistet damit zugleich einen Beitrag zur Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen: sie können die Naturprozesse praktisch erfahren und aktiv mitgestalten.

Rudolf Rupp setzt in seinem Wald das Familienerbe fort. Schon sein Vater hatte erkannt, dass der Wald widerstandsfähiger ist, wenn er artenreich ist. Früh begann der Baden-Württemberger damit, verschiedene Laubbäume zu pflanzen und einen bunten Mischwald entstehen lassen.

Gabriel von dem Bussche setzt in seinem Wald in NRW auf moderne Technologie. Drohnen bringen Baumsamen auf Flächen aus, die die Trockenheit und der Borkenkäfer schädigte. Am Tablet oder PC überwacht von dem Bussche die natürlichen Prozesse der Wiederbewaldung.