Du brauchst eine neue Küche und möchtest sie möglichst umweltfreundlich gestalten? Dann bist du hier genau richtig: Wir verraten dir, wie du eine nachhaltige Küche planen kannst.

Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt. Schonender Umgang damit und Umweltbewusstsein sind daher in allen Bereichen gefragt. Das gilt auch für Planung und Einrichtung der eigenen Küche. Dabei gibt es vieles zu beachten. Zum Beispiel solltest du dich informieren, welches Material in deiner Küchenzeile steckt: Aber auch die Geräte, die du darauf platzieren möchtest, solltest du nicht unüberlegt kaufen. In diesem Artikel erfährst du, auf was es bei einer nachhaltigen Küche ankommt.

Küche

Die Küche ist einer der wichtigsten Orte in den eigenen vier Wänden und sollte deshalb auch nachhaltig gestaltet sein. Foto © Edgar Castrejon via unsplash.com

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Eine einheitliche Definition ist schwer greifbar, lässt sich jedoch anhand des Drei-Säulen-Modells gut darstellen. Gemeint ist damit ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Ökologie, Wirtschaft und Sozialem. Diese drei Faktoren bilden die Leitlinien für nachhaltiges Handeln und spiegeln das Verhalten gegenüber der Umwelt und ihren Reserven wider. Im Zentrum stehen dabei ein bewusster Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, soziale Gerechtigkeit sowie durchdachte Prozesse im Wirtschaftssystem. Nachhaltig zu leben und damit die vorhandenen Bestände zu schonen, bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so weit zu befriedigen, dass die zukünftigen Generationen in ihren Möglichkeiten nicht eingeschränkt werden.

Woran erkennt man eine nachhaltige Küche?

Das gesteigerte Bewusstsein gegenüber der Umwelt ist ein wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft. Dabei zum einen der Lebensstil ein zentraler Punkt, aber auch ein nachhaltiges Eigenheim ist gefragter denn je.

Du möchtest einen wertvollen Beitrag leisten und der nachfolgenden Generation einen lebenswerten Planeten hinterlassen ? Dann solltest du nicht nur bei der Einrichtung, sondern auch bei der Küchenplanung auf nachhaltige Materialien, Regionalität sowie Energieeffizienz achten.

Tipp #1: Nachhaltige Materialien

In Puncto Nachhaltigkeit setzen Küchenhersteller überwiegend auf nachwachsende sowie natürlich vorkommende Rohstoffe. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte auch bei den verbauten und verwendeten Materialien sowie verarbeiteten Lacken und Ölen agiert werden. Immer mehr Küchenhersteller setzen deshalb auf Vollholz-Küchen oder verwenden nicht-lackierte sowie schadstofffreie Holzwerkstoffe.

Besonders gut geeignet sind Holzarten aus heimischen Wäldern mit entsprechenden Siegeln. Dazu gehören allen voran die Zertifikate von Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) und Forest Stewardship Council (FSC). In beiden Fällen müssen die Materialien hohe Anforderungen bei der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit sowie Waldbewirtschaftung erfüllen.

Tipp #2: Elektrogeräte mit nachhaltigem Mehrwert

Eine nachhaltig eingerichtete Küche benötigt neben nachhaltigen Materialien auch Elektrogeräte mit effizientem Energieverbrauch. Entscheidend ist an der Stelle außerdem der Lebenszyklus der Produkte.

Energieeffizienzklasse

Auch beim Kühlschrank solltest du auf Nachhaltigkeit achten. Foto © Pixel-Shot via shutterstock.com

Eine gute Orientierung bietet hier die Skala der Energieeffizienzklassen. Als nachhaltig gelten Geräte der Klasse A+++ sowie A++.

Darüber hinaus solltest du vorab eruieren, ob die Geräte gut recycelbar und von hoher Qualität sind. Es lohnt sich in vielen Fällen im Vorhinein, Vergleiche zu erstellen und die Unterschiede abzuwägen.

Tipp für die Verwendung:

Kühl- und Gefrierschrank sollten nicht zu kalt eingestellt sein. Beim Kühlschrank reicht eine Temperatur von +7 °C, beim Gefrierfach -18 °C. Zudem solltest du diese Geräte nicht direkt neben dem Backofen platzieren, weil sie dort zusätzliche Energie verbrauchen, um bei Betrieb des Ofens die notwendige Kühlung zu erzielen.

Tipp #3: Regionale Produkte von regionalen Herstellern

Bei den Zutaten, die du zum Kochen verwendest, ist es sinnvoll zu regionalen Produkten zu greifen. Das gilt auch für die Küche selbst. Heimische Betriebe verwenden meist heimische Hölzer, um überflüssige Transportkosten zu vermeiden. So wird Weg und CO2 gespart. Außerdem wird dadurch die Wirtschaft in der Region gestärkt, was sich wiederum positiv auf das Gleichgewicht des Drei-Säulen-Modells auswirkt.

Verschiedene Siegel, die heimische Produkte auszeichnen, garantieren, dass keine langen Transportwege zurückgelegt werden. Damit sind auch faire Bedingungen beim Herstellungsprozess gewährleistet.

Küchenzeile

In deiner Küche wirst du dich noch wohler fühlen, wenn du weißt, dass sie aus nachhaltigem Material ist. Foto © Tina Dawson via unsplash.com

Tipp #4: Nachhaltige Küchenutensilien für einen sauberen ökologischen Fußabdruck

Zu einer nachhaltigen Küchenausstattung gehören auch nachhaltige Küchenutensilien, die aus umweltverträglichen sowie recycelbaren Rohstoffen gefertigt sind. Auch ihre Langlebigkeit wirkt sich positiv auf den ökologischen Fußabdruck aus. Dieser gilt als ehrlicher Indikator für Nachhaltigkeit und gibt an, wie sehr das Ökosystem und die bestehenden Ressourcen beansprucht werden.

Bei der Auswahl der Küchenhelfer wie Pfannenwender, Kochlöffel & Co. solltest du auf umweltschädliche Massenware verzichten. Setze stattdessen auf Produkte aus schnell nachwachsenden Rohstoffen.

Selbst in puncto Vorratsbehälter gibt es mittlerweile eine breite Auswahl an unterschiedlichen Materialien. Gerade für Zwiebel & Co. eignet sich zum Beispiel gebrannter Ton für die Aufbewahrung, da die Haltbarkeit durch die Dunkelheit samt Luftdurchlässigkeit gesteigert wird.

Tipp #5: Green Lifestyle in der Küche

Neben der Küchenausstattung spielen das eigene Verhalten und die persönliche Lebensweise zentrale Rolle, wenn es um Nachhaltigkeit und den ökologischen Fußabdruck geht. Statt Plastiktüten sind wiederverwendbare Stoffbeutel eine umweltfreundliche und sparsame Alternative.

Geräte, die aktuell nicht gebraucht werden, sollten ausgeschaltet sein (nicht im Standby-Modus). Auch Wassersparen ist leichter als gedacht. Gemüse & Co. müssen zum Beispiel nicht unter heißem fließendem Wasser abgewaschen werden. Eine gefüllte Schüssel mit kaltem Wasser hat denselben (reinigenden) Effekt. Übrigens: Mit dem Wasser kannst du im Anschluss auch noch deine Blumen gießen!

Äpfel wieder verwendbare Tasche

Zur nachhaltigen Küche gehört auch beim Einkauf umzudenken. Foto © Priscilla Du Preez via unsplash.com

Fazit: Nachhaltige Küchenplanung für mehr Umweltbewusstsein

Nachhaltig zu leben erfordert einen achtsamen und bewussten Umgang mit Ressourcen. Der Grundsatz ist also: Was da ist, soll so gut es geht genutzt, aber auch bestmöglich geschont werden, um der folgenden Generation einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Dabei reicht es nicht, bei der Küchenplanung lediglich auf nachhaltige Materialien zu achten. Wer den umweltfreundlichen Gedanken umsetzen möchte, sollte neben energieeffizienten Geräten auch chemische sowie elektromagnetische Emissionen reduzieren. Überhaupt beschränkt sich ein grüner Lebensstil nicht auf nur einen Lebensbereich, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch alle Situationen. Nachhaltig leben sollte daher als ganzheitliches Vorhaben gedacht werden.

Noch mehr Inspiration für einen nachhaltigen Lebensstil

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