Ab dem 22. November 2022 werden Tierarztbesuche deutlich teurer. In Zeiten allgemein gestiegener Preise kann dies für einkommensschwache Haustierbesitzer eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeuten …
Hund, Katze und Co sind für ihre Besitzer oft Familienmitglieder. Und auch sie lieben ihr Frauchen oder Herrchen bedingungslos. Umso schrecklicher ist es, wenn man sich aufgrund der gestiegenen Preise den Besuch beim Veterinär gegebenenfalls nicht mehr leisten kann. Was also tun angesichts erhöhter Tierarztkosten? Und warum überhaupt dieser Preissprung? Hier geben wir Antworten auf aktuell drängende Fragen.
Tierheime mit Spenden bei Tierarztkosten unterstützen!
In Tierheimen müssen täglich viele Hunderte Tiere gefüttert und medizinisch versorgt werden. Daher sind Spenden jetzt wichtiger als je zuvor.
Warum sind die Tierarztkosten eigentlich gestiegen?
Die Honorare für Leistungen vom Tierarzt sind gesetzlich geregelt, nämlich in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese wurde nun erstmals seit 1999 angepasst. Die Folge: deutlich gestiegene Tierarztkosten.
So setzen sich die Kosten für den Tierarzt zusammen
Für tierärztliche Leistungen gibt es keine Festpreise, sondern einen Gebührenrahmen. Generell können alle Leistungen mit dem 1- bis 4-fachen Satz berechnet werden, je nach individuellem Aufwand und Dringlichkeit. Handelt es sich beispielsweise um einen Notfall, der nachts oder am Wochenende eintritt, ist die Behandlung teurer als während der regulären Sprechstunde. Die Kosten für Arzneimittel, Materialien und Laborleistungen werden zusätzlich berechnet. Im zu zahlenden Gesamtbetrag ist zudem noch die Umsatzsteuer enthalten.
So hoch sind die Tierarztkosten gestiegen
Selbst, wenn man nicht von einem Notfallszenario ausgeht, wird die Konsultation einer Tierärztin oder eines Tierarztes sehr viel teurer als bisher. Hier ein Preisvergleich häufiger Leistungen bei Hund oder Katze:
Leistung | 1-facher Satz alt | 1-facher Satz neu |
---|---|---|
Allgemeine Untersuchung mit Beratung Hund | 13,47 Euro | 23,62 Euro |
Allgemeine Untersuchung mit Beratung Katze | 8,98 Euro | 23,62 Euro |
Kastration Hund männlich | 51,31 Euro | 70,60 Euro |
Kastration Hund weiblich | 160,34 Euro | 192,00 Euro |
Kastration Katze männlich | 19,24 Euro | 30,32 Euro |
Kastration Katze weiblich | 57,72 Euro | 89,00 Euro |
Was tun, wenn man die Tierarztkosten nicht bezahlen kann?
Manche Haustierbesitzende müssen ohnehin jeden Cent zweimal umdrehen. Trotzdem hängen sie an ihrem Tier und wollen es im Krankheitsfall behandeln lassen. Sollten die Kosten dafür dein Budget sprengen, sprich deinen Tierarzt entweder direkt darauf an oder wende dich an eine örtliche Tierschutzorganisation und bitten sie um Unterstützung.
Was du angesichts steigender Tierarztkosten tun kannst
Diese Tipps können dabei helfen, die Kosten für die Gesundheit deines Haustiers möglichst gering zu halten und bei den Tierarztkosten zu sparen:
Tipp 1: Auf regelmäßige Vorsorge achten
Wie beim Menschen können regelmäßige Präventionsmaßnahmen auch bei Hund und Katze dazu beitragen, dass das Tier lange gesund und munter bleibt. Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Wurmkuren sind ein gutes Mittel, um ernsthaften Erkrankungen vorzubeugen und Tierarztkosten zu vermeiden. Insbesondere Welpen sollten rechtzeitig zur Vorsorge in der Tierarztpraxis des Vertrauens vorgestellt werden.
Tipp 2: Preise von Tierarztleistungen vergleichen
Auch im Rahmen der neuen Gebührenordnung haben Tierärztinnen und Tierärzte mit der Wahl des 1- bis 4-fachen Satzes einen gewissen Spielraum bei der Gebührengestaltung. Es lohnt sich daher, im Vorfeld die Höhe des Satzes zu erfragen und zu verhandeln. Gerade bei planbaren Behandlungen schützt zudem ein Kostenvoranschlag vor bösen Überraschungen.
Tipp 3: Gewichtsprobleme vermeiden
Nicht nur Menschen müssen aufs Gewicht achten, auch Hund und Katze riskieren durch Übergewicht Gesundheitsprobleme. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung sind somit auch bei ihnen die Grundpfeiler für ein agiles Leben. Achte auf die Zutatenliste des Futters, denn auch Futtermischungen für Tiere können dick machende oder allergieauslösende Stoffe enthalten. Wer vorausschauend in die gesunde Ernährung seines Vierbeiners investiert, tut dem Tier etwas Gutes und verhindert auf lange Sicht mit Erkrankungen verbundene Tierarztkosten.
Tipp 4: Besser gleich zum Facharzt gehen
Egal, ob Allergien oder Gelenkbeschwerden, operative Eingriffe oder spezielle rassespezifische Krankheiten – manchmal ist es besser, mit seinem Haustier direkt zum geeigneten Facharzt zu gehen. Auf diese Weise ersparen Sie dem Tier unnötige Tests und stellen sicher, dass ihm zielgerichtet geholfen wird.
Tipp 5: Videosprechstunde nutzen
Immer öfter bieten auch Tierarztpraxen Sprechstunden per Videokonferenz an. Zum einen erspart das dem Vierbeiner den Stress eines Tierarztbesuchs. Zum anderen kann so in vielen Fällen eine kostengünstigere Beratung erfolgen.
Tipp 6: Tierkrankenversicherung abschließen
Wer einen Hund oder eine Katze besitzt, kann sich mit einer Tierkrankenversicherung vor hohen Tierarztkosten schützen. Wie bei anderen Versicherungen auch kommt es dabei auf das Kleingedruckte an. Welche Krankenversicherung für deinen Liebling die beste ist, hängt unter anderem vom Alter des Vierbeiners ab. So lässt sich eine Krankenversicherung für Welpen grundsätzlich günstiger abschließen als für einen schon betagteren Hund.
Außerdem solltest du dich vor dem Abschluss einer Versicherung fragen, ob du dein Tier nur gegen Operationen oder vollumfänglich versichern willst. Hilfreiche Informationen rund um das Thema Tierkrankenversicherung gibt es beispielsweise auf tierfreunde.com oder im tiermedizinportal.de.
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