Der Schwarzwald ist bekannt für seine malerischen Wälder und Berglandschaften, klare Bergseen, Städte und Dörfer mit mittelalterlichen Zentren. Für einen unvergesslichen Schwarzwald Urlaub stellen wir Touren zum Wandern durch Höhlen und die Natur vor.

Der Schwarzwald, auch bekannt als „die grüne Lunge Deutschlands“, ist eine beeindruckende Berglandschaft im Südwesten Deutschlands. Mit seiner malerischen Natur, den dichten Wäldern und den charmanten Dörfern lockt der Schwarzwald jedes Jahr zahlreiche Besucher an, um im Schwarzwald Urlaub zu machen.

Der Schwarzwald; Foto © Funny Solution Studio via shutterstock.com

Seine unberührte Natur und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten machen den Schwarzwald so besonders. Besucher können hier wunderschöne Wanderwege erkunden, die durch tiefe Täler, sanfte Hügel und majestätische Berge führen. Der berühmte Westweg, einer der ältesten Fernwanderwege Deutschlands, bietet atemberaubende Ausblicke.

Der Schwarzwald ist auch für seine idyllischen Seen und Flüsse bekannt, die perfekt zum Angeln, Bootfahren oder einfach zum Entspannen einladen. Der Titisee und der Schluchsee sind zwei der beliebtesten Seen in der Region, die mit ihrer natürlichen Schönheit begeistern.

Für Kulturinteressierte bietet der Schwarzwald Sehenswürdigkeiten in Form von historischen Städten, charmanten Dörfern, traditionellen Fachwerkhäusern, gemütlichen Gasthäusern und handgefertigten Kunstwerken. Der Besuch von Orten wie Freiburg, Baden-Baden oder Triberg ermöglicht es den Besuchern, in die reiche Geschichte und Kultur der Region einzutauchen.

Beim Wandern barfuß durch die Natur

Die Füße sinken immer tiefer. Der kalte Matsch steht bis über die Waden. Rechts, links, und weiter geht die Wanderung durch die Matschpampe. Das ist der Höhepunkt des Barfuß-Rundgangs. Zuvor hatten die Füße Zeit, sich an die neue Freiheit zu gewöhnen. Erst einmal geht es über Waldboden. Kleine Steine piksen, etwas unsicher setzt man die Füße auf. Dann kommen Hackschnitzel, noch warm von der Sonne. Und weiches Moos. Und grober Kies, Sand und Rindenmulch. Nächste Aufgabe: Balancieren über einen Baumstamm, die Tannenzapfen unter der Sohle kitzeln und der Laubhaufen knistert und raschelt.

In den vergangenen Jahren sind im Schwarzwald immer mehr Barfußpfade entstanden. Der bei Schömberg im Nordschwarzwald liegt mitten im Wald. Es riecht nach Holz, die Vögel zwitschern. Da wird die Barfußtour zum Erlebnis für alle Sinne. Gesund ist das Ganze außerdem: Barfußgehen massiert verschiedene Reflexzonen an den Füßen, fördert die Durchblutung und stärkt die Körperabwehr.

Mehr als 20 verschiedene Materialien liegen bei Schömberg mitten im Wald für die Füße bereit und machen so den Schwarzwald Urlaub zu etwas ganz Besonderem. Die größte Herausforderung: Über Glasscherben gehen. Auch das klappt super – selbstverständlich, weil die Scherben abgerundet sind.

Barfuß durch den Wald; Foto © Photobac via shutterstock.com

Zurück in die Steinzeit

Wer im Sommer kommt, fühlt sich wie in einem großen Kühlschrank. Es ist feucht und kalt hier unten, 15 Meter unter der Erde. Dunkel ist es allerdings nicht. LED-Leuchten lassen die steinalte Welt erstrahlen, in Rot, in Grün, in Blau. Auch den größten der Riesentropfsteine umhüllt zartes Licht. Er ist eine Berühmtheit, die es ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat und ist somit eine der top Sehenswürdigkeiten im Schwarzwald. Mehr als vier Meter ist er hoch, am Fuß zwei Meter dick – und älter als eine Million Jahre.

Langsam geht die Entdeckungsreise weiter, durch enge Gänge und Hallen aus Muschelkalk. Rund zwei Kilometer ist die Höhle lang, 350 Meter sind für Besucher, die im Schwarzwald Urlaub machen, begehbar. Das Wasser hat die Steinwände glatt gewaschen. Es löst den Kalkstein auf – und baut ihn wieder auf, als Tropfstein. Ganz unterschiedlich sehen die bizarren Tropfsteine, die Stalagmiten und Stalaktiten, aus. Manche erinnern einen an menschliche Figuren, andere an Tiere. Die Sagen und Legenden begeistern nicht nur Kinder: Geister und Gnome sollen hier unten leben, im Reich der Erdmännlein, die in der Höhle Zuflucht suchen. Die ersten Höhlenforscher ließen sich davon nicht abschrecken.

Wer mehr über die geologischen Besonderheiten der Region erfahren will, sollte den Erdmannsweg entlangwandern: Man startet zu diesem sieben Kilometer langen Rundwanderweg bei der Erdmannshöhle und ist etwa zwei Stunden unterwegs.

Baden und Wandern im Schwarzwald

Langsam sind die Schritte beim Wandern im Schwarzwald. Einfach mal gehen, sehen, genießen. Zur Ruhe kommen. Den Wald erleben, und zwar mit allen Sinnen. Den Stamm einer Tanne berühren. Wolken beobachten. Dem Vogelgezwitscher zuhören. Und Neues lernen. Denn es gibt so viel beim Wandern im Schwarwald zu entdecken: Im Nationalpark lebt der Wanderfalke, der schnellste Vogel der Welt. Oder die kleinste Eule Europas, der Sperlingskauz. Außergewöhnliche Tiere und spezielle Pflanzen sind auf den rund 10 000 Hektar geschützter Fläche, zwischen Baden-Baden und Freudenstadt, zu Hause. Mit den Profis, den Nationalpark-Rangern, geht es zum Wandern im Schwarzwald auf Tour. 300 Veranstaltungen bietet das Team im Jahr: Fotosafari, Tierspurenexpeditionen, Kräuterwanderungen, spirituelle Radtouren und vieles mehr. Wilde Wanderungen sind dabei und tierische Touren. Viele der spannenden Angebote sind zudem kostenlos, allerdings muss man sich davor anmelden. Vor der Fahrt in den Nationalpark ist deshalb eines Pflicht: Das Programm genau durchforsten und sich etwas Spannendes aussuchen.

Lieber allein und im eigenen Tempo unterwegs? Den Nationalpark durchzieht ein rund 400 Kilometer langes Wander-, Rad- und Reitwegenetz – da gibt es viele Möglichkeiten. Zum Beispiel an der Passhöhe Ruhestein. Hochfahren mit dem Sessellift, dann über die baumfreien Bergrücken spazieren, die Grinde – fast baumfreie Feuchtheiden – , Beerensträucher und das Heidekraut genießen. Durch den wilden Wald streifen, über knorrige Wurzeln klettern. Tannenzapfen sammeln. Und staunen: Da, tief unten, zwischen steilen Felswänden liegt er: dunkel und friedlich, der Wilde See.

Blick vom Feldberg im Schwarzwald; Foto © U. Eisenlohr via shutterstock.com