Zum Feministischen Kampftag stellen wir in fünf Tagen sechs Umweltaktivistinnen, die du noch nicht kennst, vor. Ihre Strategien sind unterschiedlich. Lisa Schneider hat sich für Schreiben fürs Klima entschieden.
Lisa Schneider geht nicht auf die Straße, sie übt stilleren Protest. Über eine junge Erwachsene, die Bücher für junge Menschen schreibt, um mehr Bewusstsein für den Klimaschutz zu schaffen.

Wir stellen Umweltaktivistinnen vor. Foto © Mary Long
Leise Streikerin: Schreiben fürs Klima
Die Klimaschützer sind zurück auf der Straße. Die jungen Erwachsenen kritisieren die Bankenpolitik in Frankfurt, fordern lautstark mehr politische Verantwortung. Nicht so Lisa Schneider, sie ist stiller, greift lieber zum Stift. Ihr Motto ist eher: Schreiben fürs Klima. Die damals 18-Jährige hat mit ihrem Vater und Co-Autor Alfonso Pecorelli ein Klimaschutzprojekt verwirklicht: eine Buchreihe aus drei Werken, die Erwachsene und Kinder zum Nachdenken anregen sollen.
Die junge Autorin nahm 2018 an einem Programm von Schweizer Jugend forscht und 2019 an einem Forschungsprogramm am Zentrum für Molekular-Biologie der Universität Basel teil. Zudem wurde sie 2020 vom Europa Forum Lucerne zur Impulsgeberin und Visionärin 2020 gewählt. Ihren ersten Roman schrieb sie mit 14 Jahren.

Lisa Schneiders Motto könnte man wohl als „Schreiben fürs Klima“ zusammenfassen. Foto © Samuel Lei
„Totalverzicht ist nicht die Lösung“
Das Hauptwerk der Buchreihe heißt „Wie wir die Erde retten“. Schneider weist mit eindringlichen Worten auf die Folgen der ausufernden Eingriffe in die Natur hin. Totalverzicht sei nicht die Lösung, jeder habe ein Recht auf Genuss. In einem Interview mit den SOS-Kinderdörfern sagte sie: „Lebe bewusst und versuche, dein Wissen anderen beizubringen. Setze dich für den Schutz und die Erhaltung der Natur ein, denn wir sind, genau wie die Tiere, ein Teil von ihr.“ Schreiben fürs Klima können auch Leserinnen und Leser: Um sich selbst kritisch mit seinem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen, hat Schneider in die Bücher Notizseiten eingefügt, damit Leser ihre kritischen Gedanken notieren können.
Inspiriert zu ihren Büchern wurde sie von Chief Seattle. Schon 1854 hatte er als Vorstehender einer indigenen Bevölkerungsgruppe den Schutz der Erde angemahnt. Die Rede Seattles und seine Sorgen „bezüglich der Zerstörung von Natur und Umwelt“ hätten sie beeindruckt: „Ich erkannte viele Parallelen zur heutigen Situation um den Klimawandel.“ Und sie fragte sich, wie jemand „der vor über 160 Jahren lebte, die Fehler der Menschen voraussah, wir das Problem aber bis heute übersehen haben oder nicht wahrhaben wollen?“, sagt sie in dem Interview den Kinderdörfern.
Schreiben fürs Klima und für Kinder hilft langfristig
Schneider und ihr Vater haben die überlieferte Rede ins Hauptwerk eingewoben und sie erachten sie als so relevant, dass ein separates Buch daraus entstand. Zudem entstand eine neue Kinderbuchreihe „Mission: Umweltschutz – Lillis Abenteuer“. Es ist die bebilderte Geschichte eines kleinen Mädchens, das durch die Welt zieht und Freunde in der Natur findet. Lisa Schneider wird sich weiterhin einsetzen für Klimaschutz – still, mit Kinderbüchern.

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