Wer unter trockener Haut, fahlem Teint, Energielosigkeit und Infektanfälligkeit im Winter besonders leidet, kann seinem Immunsystem mit heimischen Superfoods einen Boost verleihen. Mit ihren vielen enthaltenen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen stecken sie voller Vitalkraft.
Schon seit geraumer Zeit füllen Posts mit bunt leuchtenden Acai-Bowls, garniert mit Goji-Beeren, Chiasamen, Matcha-Pulver und Co. vermehrt unseren Instagram-Feed. Diese teils exotischen Lebensmittel zählen zu den sogenannten Superfoods, die vor allem in unserem morgendlichen Speiseplan Einzug gehalten haben. Der Begriff Superfood stammt aus den USA und steht für Lebensmittel, denen man eine gesundheitsfördernde Wirkung durch viele enthaltene Vitalstoffe nachsagt – und das bei geringer Kalorienzahl. Und tatsächlich stecken Matcha, Acai-Beeren, Cashews und Co. voller guter Inhaltsstoffe wie Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe, Spurenelemente, gesunde Fette und Antioxidantien. Diese sollen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit, Schönheit, Energie und Vitalität haben.

Bergzimmer Drumlerhof; Foto © Tiberio Sorvillo
Doch so gesund Superfoods auch sein mögen – ihre Klimabilanz ist alles andere als super. Denn Exoten wie diese haben oft eine lange Reise um die halbe Welt hinter sich, bevor sie bei uns im Regal und schließlich in der Frühstücks-Bowl oder im Smoothie landen. Hinzu kommt, dass die Anbaubedingungen aus ihrem Ursprungsland nicht selten miserabel sind und auch der Preis meist ein Vielfaches höher ist als von vergleichbaren Lebensmitteln.
Dass sich im eigenen Garten oder im regionalen Sortiment im Supermarkt echte Superfoods verstecken, die sowohl geschmacklich als auch nährstofftechnisch locker mit den importierten Power-Zutaten mithalten können, wissen viele nicht. Wir stellen leckere und ebenso gesunde heimische Lebensmittelalternativen für die Superfood-Küche vor, die einen positiven Effekt auf das Aussehen und die Gesundheit haben können.
Statt Acai-Beeren: Heidelbeeren, Sauerkirschen oder Rotkohl
Acai-Bowls – ein in einer Schüssel angerichtetes Püree aus Acai-Beeren und anderen Früchten, getoppt mit frischem Obst, Nüssen und Samen – haben in den vergangenen Jahren einen regelrechten Hype erfahren. Besonders wegen ihres hohen Gehalts an Anthocyanen, einem Pflanzenfarbstoff, zählen die vitamin- und mineralstoffreichen Acai-Beeren als Superfood. Dieser wirkt antioxidativ und soll freie Radikale unschädlich machen. Doch anstatt die Beeren aus dem Regenwald zu beziehen, können wir auf heimisches Superfood wie regionale Heidelbeeren, Sauerkirschen oder Rotkohl zurückgreifen. Diese Lebensmittel sind ebenfalls reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien und lassen sich püriert in eine Bowl oder als Brotaufstrich zubereiten.

Statt Goji-Beeren: Schwarze Johannisbeeren oder Brombeeren
Schon seit Jahrhunderten kommen Goji-Beeren als Heilmittel in China zum Einsatz. Zwar stecken sie voller Vitamin C und Mineralstoffe, sind aber oft auch mit Pestizidrückständen belastet, wenn sie hierzulande eintreffen. Besser: Brombeeren oder Schwarze Johannisbeeren. Ein hoher Gehalt an Vitamin C und E machen sie zu echten Vitaminbomben und der dunkelrote Farbstoff soll das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren hemmen.

Statt Chiasamen: Lein- oder Basilikumsamen
Sie enthalten fünfmal mehr Calcium als Milch und sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen, Eiweiß und Ballaststoffen: Chiasamen. Durch ihre quellende Eigenschaft können sie ein bis zu zehnmal größeres Volumen annehmen und so den Magen schneller füllen und sättigen. Als heimische Superfood-Alternativen bieten sich Lein- oder Basilikumsamen an. Sie stehen den Supersamen aus Südamerika in puncto Nährstoffen in nichts nach und können ins Müsli gestreut, in Smoothies gemixt oder in Brot eingebacken werden.

Statt Matcha: Kamillen- oder Löwenzahntee
Ob als Tee, Latte-Heißgetränk oder im Smoothie: Matcha ist der Wachmacher schlechthin und mittlerweile nicht nur in Japan beliebt. Die Blätter der Tencha-Teepflanze werden so fein gemahlen, dass aus ihnen ein feines, leuchtend grünes Pulver entsteht. Matcha kurbelt den Stoffwechsel an, hilft beim Stressabbau und wirkt gegen Bluthochdruck. Konkurrenz machen ihm heimische Kamille, die entspannend wirkt und Löwenzahn, der den Kreislauf sowie die Verdauung in Schwung bringt und ebenfalls blutdrucksenkend wirkt.

Kimchi ist das koreanische Nationalgericht. Das fermentierte Gemüse gilt als Kulturgut und ist zudem ein echtes Superfood. Warum es so gesund ist und wie man es selbst zubereitet erfahren Sie hier.
Statt Weizengras: Brokkoli, Spinat oder Grünkohl
Für einen wahren Immun-Boost sorgt Weizengras. Dabei handelt es sich um die grüne Weizenpflanze, bevor diese ihre Ähren ausbildet. Die Halme haben diese besondere Wirkung dem enthaltenen Chlorophyll zu verdanken: Der Farbstoff soll entgiftend wirken, die Wundheilung fördern und die Darmflora unterstützen. Wer auf eine regionale Option zurückgreifen möchte, findet in grünem Gemüse wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl gleichermaßen wertvolles Chlorophyll, Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.

Statt Pinienkerne: Sonnenblumen- oder Kürbiskerne
Verhältnismäßig teuer, dafür aber wahre Energiespender sind Pinienkerne. Meist kommen sie aus wärmeren Regionen wie Spanien, Portugal, Italien oder Südfrankreich. Sie sind reich an Spurenelementen, Eisen, Zink, Vitamin A, K, B1 sowie B3 und gelten wegen ihrer natürlichen Fette als sehr gesund für das Herz-Kreislaufsystem. „Kerngesund“ bleibt man allerdings auch mit heimischen Sonnenblumen- oder Kürbiskernen, die ähnlich gute Nährstoffwerte vorzuweisen haben.

Statt Quinoa: Hafer oder Hirse
Was haben Quinoa, Hafer und Hirse gemeinsam? Sie sind alle drei glutenfrei! Eine weite Reise hat allerdings nur Quinoa hinter sich, bevor wir ihn im Supermarkt erwerben können. Deshalb bieten sich die heimischen Superfoods Hafer und Hirse als ideale regionale Alternative an. Hirse versorgt uns mit Zink und Eisen, Hafer liefert viele Ballaststoffe und hochwertige Fette.

Statt Cashewkerne: Walnusskerne
Da Cashew-Bäume ein tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit benötigen, um gedeihen zu können, werden Cashews zumeist aus Brasilien eingeführt – ein langer Weg für die kleinen, nierenförmigen Kerne. Und obwohl sie die Messlatte mit ihrem hochwertigen pflanzlichen Protein (auf 100 Gramm Kerne kommen 18 Gramm Eiweiß), den vielen ungesättigten Fettsäuren, B-Vitaminen und einer Menge Tryptophan, Magnesium und Phosphor sehr hochlegen, kann die auch in Deutschland wachsende Walnuss mit ihrem 15 Prozent Eiweißanteil und einer großen Portion Omega-3-Fettsäuren mithalten.

Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Nährstoffzufuhr
Es kann manchmal schwer sein, seinen Körper jeden Tag mit einer ausreichenden Menge aller Vitamine und Nährstoffe durch heimische Superfoods zu versorgen. Laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene rund 650 g Obst und Gemüse pro Tag essen. Ein großer Salatteller wiegt im Schnitt 150 g. Demzufolge müssten wir täglich vier Portionen davon essen, um den Bedarf zu decken. Dazu kommen nicht selten Stress, Umwelteinflüsse oder Schlafmagel, welche den Körper zusätzlich belasten. Zur Unterstützung und als Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil und einer ausgewogenen Ernährung können verschiedene Vitaminpräparate ausgleichend wirken. Der Shop von Aliva bietet ein breites Sortiment an hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminkapseln, sodass sich ein täglich ausgeglichener Nährstoffhaushalt gewährleisten lässt.
Wenn Sie einen Nährstoffmangel vermuten, sollte einen Arzt konsultieren. Er wird anhand eines großen Blutbilds feststellen können, ob und welche Nährstoffe fehlen und welche Nahrungsergänzungsmittel empfehlenswert sind.
Fazit: Superfoods gibt es auch in der Heimat
Manchmal liegt das Gute so nah! Statt exotische Superfoods aus dem Ausland zu beziehen, findet man zahlreiche ebenso nahrhafte Alternativen im eigenen Garten oder im regionalen Sortiment im Supermarkt. Wer seinen Körper beim Ausgleich eines Nährstoffmangels unterstützen möchte, sollte sich von einem Arzt zu Nahrungsergänzungsmitteln beraten lassen.