Eltern, Kind, Beziehung: Wie kann man das vereinen? Wie können Eltern trotz Kind die eigene Beziehung pflegen? Fragen, die viele junge Familien umtreiben – wie beispielsweise Marie und Alex aus Tübingen. Wie sie es schaffen, beides zu vereinen, erfährst du hier.

Marie und Alex haben sich 2014 kennengelernt und nach sieben Jahren das Jawort gegeben. Im Winter 2021 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt. Dann hieß es auch bei ihnen: Eltern, Kind, Beziehung? Wir hatten Gelegenheit den beiden ein paar Fragen zu stellen! Hier im Interview erzählen sie von ihrer Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung.

Marie und Alex nehmen dich mit auf ihre Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung
Marie und Alex nehmen dich mit auf ihre Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung

Was waren eure Erwartungen beziehungsweise Ängste, wie sich eure Beziehung zueinander mit einem Kind verändern könnte?

Um ehrlich zu sein, hatten wir keine wirklichen Erwartungen oder Sorgen. Wir führen eine harmonische, gleichberechtigte Beziehung und taten das schon einige Jahre, bevor wir ein Kind hatten. Dass diese enge Verbindung irgendwie weniger werden könnte, war für uns beide nie ein Thema. Zudem sind wir keine allzu großen Planer – wir lassen das Leben auf uns zukommen. Das war schon immer so und hat sich mit der Schwangerschaft nicht verändert. Was hätte es gebracht, sich um Dinge Sorgen zu machen, die so vielleicht nie eintreten? Grade beim ersten Kind weiß man ja nicht, was auf einen zukommt.

Was davon hat sich bewahrheitet?

Selbstverständlich verändern sich das Leben und der Alltag, wenn ein neuer Mensch hinzukommt. Da braucht man sich nichts vormachen. Das Baby ist lange Zeit Mittelpunkt des Geschehens, man selbst sowie die Beziehung stehen ein wenig hinten an. Für uns war das vollkommen fein. Wir haben uns den jeweiligen Situationen angepasst und die ersten Monate nur versucht, unsere Rolle in dieser neuen Konstellation zu finden. Wenn man sich dann als Team gut eingespielt hat, können die Beziehung und Zeit zu zweit mehr Raum einnehmen. Wobei wir uns einig sind, dass die Qualität der Beziehung mittlerweile an ganz anderen Dingen gemessen wird – statt romantischer Dates zu zweit sind es jetzt die kuscheligen Abende auf der Couch, die wir genießen. Oder einfach nur der anderen Person beim Elternsein zusehen, sich mit Blicken verständigen und gemeinsam die Verantwortung für einen kleinen Menschen zu tragen. Das ist es, was uns einander heute nahe sein lässt.

Eltern-Kind-Beziehung: Marie ist Mama und erfolgreich im Job

Marie (30) inspiriert auf Instagram (@mariejohnson) und Youtube mit ihrem positiven, realistisch-optimistischen Lebensstil. Neben leckeren veganen Rezepten und kreativen Ideen für Fair Fashion Outfits gibt sie sehr nahbare Einblicke in ihr Leben, besonders in ihre Erfahrungen als junge Mama. Neben all dem nimmt sie ihre Community mit auf die erfolgreiche Reise als Gründerin des Mode-Labels Maala, das sie gemeinsam mit Alex betreibt.

Welche Veränderungen gingen mit der Geburt eures Kindes einher, mit denen ihr überhaupt nicht gerechnet hattet?

Wir haben beide nicht damit gerechnet, wie viel Raum das Thema Babyschlaf im Alltag doch einnimmt. Vor dem ersten Kind denkt man, kein Problem – Babys schlafen immer und überall. Für manche mag das zutreffen. Aber dass das eher die Ausnahme ist, war uns nicht bewusst. So haben wir die ersten Monate als Eltern viel Zeit damit verbracht, Müdigkeitszeichen zu erkennen sowie Schlaf in Trage, Arm oder Kinderwagen anzubieten. War das ein Gähnen? Sehen die Augen nicht leicht rot aus? Driftet der Blick ab? Oh, oh … jetzt aber schnell.

Eltern-Kind-Beziehung – kann auch gut funktionieren

Welche Tief- und welche Höhepunkt gab es?

Tiefpunkt ist ein zu großes Wort. Natürlich fühlt man sich manchmal überfordert: weniger Schlaf, Weinen, von dem man – noch – nicht weiß, was es bedeuten soll, eigene Erfahrungen aus der Kindheit, die man unweigerlich mit sich trägt. Aber diese Momente sind meist nur von kurzer Dauer. Besonders, wenn man als Paar ein gutes Team ist, tragen sich diese Momente gemeinsam viel leichter. Und jedes Lächeln oder auch laute Kinderlachen, die ersten Krabbelversuche, Schritte, Worte – all diese ersten Male machen das wieder wett.

Alex (30) zeigt auf seinem Instagram-Profil (@easyalex) und seinem Youtube Channel Easy Alex mit DIY-, Hausumbau- sowie Room Makeover-Projekten, wie einfach und zufriedenstellend es ist, Dinge selbst anzupacken. Er nimmt Interessierte mit – von der Idee bis zum fertigen Projekt – und versucht, alles so einfach wie möglich umzusetzen und zu erklären. Darüber hinaus ist Alex Mitbegründer der Firma Bredder Balance Board.

Eltern Kind Beziehung: Als Influencer, Gründer und Vater aktiv

Euer Sohn nimmt eine wichtige Rolle ein, wie schafft ihr es, euch weiterhin als Paar zu begegnen?

Kommunikation! Die geht im Alltag schnell mal unter. Darum ist es umso wichtiger, bewusst Zeit zu finden, um zu sprechen. Das muss nicht immer tiefgründig sein. Aber: Communication is key! Sei es beim Autofahren, beim Kochen oder abends auf der Couch, bevor man noch eine Serie anwirft. Zudem ist unser Sohn so langsam in einem Alter, in dem wir den Vorteil nutzen können,dass die Großeltern in der Nähe wohnen. Ein paar Stunden nur zu zweit – auswärts zu Mittag essen, durch die Stadt schlendern oder in die Therme gehen. Diese Quality Time ist zwar aktuell etwas seltener, dafür genießen wir sie noch bewusster.

Eltern Kind Beziehung: Alex und Marie sind glücklich

Nehmt ihr euch heute als Frau und Mann anders wahr?

Besonders die Geburt hat unsere Sicht aufeinander nochmal so richtig verändert. Die Stärke und Ausdauer, die wir beide auf unsere Art aufgebracht haben, hat uns gegenseitig wirklich beeindruckt. Ebenso die Fürsorge des jeweils anderen Elternteils zu beobachten, ist ein Bild, das man so vorher nicht hatte. Die Zeit alleine, die Momente zu zweit mögen aktuell weniger sein, die Verbindung ist aber deutlich tiefer. Weil man diese kleine Person hat, für die man zu gleichen Teilen zuständig ist. Und zu sehen, wie wir beide in unsere Rolle reinwachsen, wie wir uns über unsere Learnings austauschen und einander am Abend Fotos und Videos zeigen, was wir jeweils mit unserem Sohn erlebt haben, ist eine neue Ebene von Verbundenheit.

Habt ihr einen ultimativen Tipp für Paare, die zum ersten Mal Eltern werden?

Den einen ultimativen Tipp gibt es vermutlich nicht. Denn jede Beziehung und jedes Kind sind anders – wahrscheinlich ist das schon der erste Tipp. Was wir außerdem raten:

  • Nehmt die Dinge erstmal an, wie sie sind. Sprecht miteinander und findet dann gemeinsam Lösungen für die neuen Situationen, mit denen alle glücklich sind. Das Gute ist: Die Natur hat es so eingerichtet, dass ihr euer Kind so unfassbar liebt, dass Dinge, von denen ihr ohne Kind noch denkt „Oje, wie soll das nur werden …“, plötzlich easy von der Hand gehen.

  • Richtet euch, sobald ihr beide bereit dazu seid, Zeit zu zweit ein sowie Zeit für euch alleine. Schaut, dass eure Batterien voll sind, nur dann könnt ihr geben.

  • Blickt auf euch und eure Familie. Besonders beim ersten Kind schaut man noch viel nach links und rechts, vergleicht sich oder lässt sogar die Großeltern dreinreden. Gebt euch Zeit, euch in eure neuen Rollen einzufinden, hört auf euer Bauchgefühl oder fragt gezielt nach Erfahrungen, wenn euch etwas interessiert. Schiebt aber gerne den Riegel vor, sollten sich andere ungefragt einmischen wollen und gar meinen, besser zu wissen, was gut für euch und euer Baby ist.

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